Bitch Slap - Slap 'da Bitch...!

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Vorneweg, es gibt selten Filme, die ich so Scheiße finde, dass sie schon wieder genial sind. Aber Bitch Slap spielt bei diesen seltenen Streifen eine der allerersten Geigen.
Irgendwie hat man den Eindruck, das Filmchen wolle sich total ernst nehmen und eine halbwegs vernünftige Action-Handlung rüberbringen wollen, aber dann kommt gleich wieder ne Szene, die so abgefahren ist, dass man sich am Kopf kratzt und sich fragt, was die Mädels und die Macher wohl eingeworfen haben könnten, um eine solche Scheiße zu verzapfen.
Das mag jetzt alles genauso durcheinander klingen wie der ganze Film - denn das, was sich vor unseren (hoffentlich von genügend Alkoholkonsum und vielleicht einer frisch aus der Dusche oder Wanne oder den Klamotten kommenden Partnerin getrübten) Pupillen abspielt, ist ein Sammelsurium an Gehaue und Gekille, das man sonst kaum ertragen könnte.
Fangen wir also von Vorne an - Falls es in dem Streifen überhaupt einen Anfang gibt, denn der erschließt sich einem erst in den letzten zehn Minuten, wodurch der Film eben (fast) mit dem Ende beginnt. Da stolpert uns eine der Bitches ins von Wüstensand und dicken Dieselwoken umwehte Bild, setzt sich zwischen all die Trümmer und haucht ein: "Wie konnte das alles bloß soweit kommen?" - Tscha, und diese Frage stellen wir uns dann auch, wobei sich mir spätestens in der zweiten Filmhälfte noch die Frage dazugesellt hat: "Was zum Teufel hat mich geritten, diesen Film überhaupt anzuschauen?"
Ja, was wohl? Korrekt - die Bitches auf dem Cover halt. Und die haben es durchaus in sich.

Well, meet the Bitches:

Hell - Hot as hell and tough as nails
Camaro - an all-time high and fast ride that drives you up the wall
Trixie - Dumb as a fence post but hot'n gorgeous like an angel out of hell

Also, das Cover ist mega geil und - völlig irreführend. Denn wer nun gedacht hat, die Bitches hauen nur Männer zu Brei, hat sich gewaltig getäuscht. Ich sag nur: Ich hab schon viele viele Catfights in Filmen erlebt, aber das hier? Schießt meine kleine Ina Menzer und ihre Genossinnen auf die Venus, oder schickt sie in Rente - ODER schickt sie bei Hell, Camaro und Tricie in die Intensiv-Lehre, damit sie lernen, wie Bitches sich richtig in die Fresse hauen. Was dieses Höllentrio hier bietet, dagegen wirkt Damenboxen wie ein Kaffeekränzchen bei Barbie.

Yeah, die Bitches sind heiß und bringen das Blut zum Kochen - obwohl alles züchtig verdeckt bleibt (ich hab mich die ganze Zeit gefragt, wie die bloß die Klamotten an der Haut festmachen, dass sie dem ganzen Gehaue stand halten... Selbst die Pornohexenfingernägel weigern sich beharrlich, bei dem Gerangel abzubrechen.). Je dreckiger sie sind, je verfilzter die Haare und je mehr blutende Schrammen sie abhbekommen, desto heißer werden die Mädels. Bei dem, was hier an Wucht hinter den Schlägen steckt, hätte selbst ein Dolph Lundgren schon seine Beißer weggespuckt und Steven Seagal würde längst nur noch auf dem Boden liegen und seinen Pferdeschwanz aus dem blutigen Mund puhlen... Aber diese Mädels halten was aus, Leute... da kriegt jeder Hobby-Sklave feuchte Augen vor Sehnsucht, und dominante Mädels, die diesen Streifen sehen, werden ihre lüsterne Phantasie aufpolieren und es kaum erwarten können, die neuen Ideen an ihren Opfern umzusetzen. (Ich wette sogar, dass so manche Ehefrau sich nach dem Anblick dieser Miezen von ihrem Gatten nichts mehr bieten lassen wird).

Wieder mal ein Streifen, bei dem jeder Hieb den Zuschauer fast körperlich schmerzt. Wen wundert es da, dass Hollywoods tougheste Stuntfrau (siehe: "Angel of Death") für die Stuntregie zuständig war? Der Film wechselt zwischen der Ästhetik weiblicher Wesen und knallharter Haudrauf-Action und wartet mit zahlreichen twists und Überraschungen auf, die hier nicht verraten werden. Nur soviel - die Story ist für'n Arsch und wird in Rückblenden, die immer weiter zurückgehen, zwischen die Fights eingeflochten.

So bleibt es uns überlassen, ob wir Bitch Slap mögen oder hassen. Ich für mein Teil mag taffe Mädels im Film, aber hier war es dann doch etwas zuviel des Guten für meinen Geschmack. Auch das Ende war dann etwas enttäuschend für mich, hätte ich mir doch eine völlig andere Entwicklung der Geschichte gewünscht. Hätte man die Mädels von der Wüste auf den Fußstapfen von Liam Neeson in "Taken" durch die Stadt hetzen und dort eine Menge Leichen ihren Weg pflastern lassen, wäre das wesentlich besser gekommen, aber ICH hab den Film ja auch nicht gemacht. Titten fehlen auch, also auch da Minuspunkte auf'm Konto - und so ist es eben ein Actiontrasher mit Furien - nix weiter. Und TC, der hier ist für dich: Der Film mag ALLES sein - nur eins ist er mit Sicherheit nicht: Frauenfeindlich.

Der Lonewolf Pete
   
« Letzte Änderung: 12. Juli 2017, 07:50:23 von nemesis »


Aber das Cover als Poster - das würd ich mir aufhängen...:-)

Der Lonewolf Pete


Nee, nee, du... ein Männerfilm wärs, wenn die Mädels die Klamotten verlieren würden, aber so... :twisted:

Der Lonewolf Pete