Ich rede hier ja von DEN BEamten, ich will nicht DIR das Geld kürzen - es geht ums Prinzip, und demnach ist das Alles ein System was krachen wird - und dann wirst auch Du als Beamter die Arschkarte haben, weil das System auch Dir Deinen Sold bezahlt überspitzt formuliert. Aber doch mal tacheles, was verdient denn ein Vollzugsbeamter netto, was geht Euch denn so ab was ich habe - und wie hoch kann das Gehalt bei Euch steigen, wo is Schluss. Es interessiert mich wirklich
Die andere Seite ist doch das hochgelobte mittlere Einkommenssegment in Deutschland - das wird ebenso hochgepusht von einem kleinen Teil Hochverdienern wie im Beamtenbereich durch die hochbesoldeten Berufe. Demnach bist Du in Deutschland ja schon mittlerer Einkommensbereich mit zwei Erwachsenen, zwei Kindern und 2.700 brutto im Monat - davon kannst zu viert mal sterben gehen allerdings stimmt auch, dass der "mittlere Durchschnittsbereich" noch bis 8.000 irgendwas brutto geht - nur dann halt verschweigenderweise hohes mittleres durchschnittliches Einkommen heißt der Bereich dazwischen ist also ein deeeeeeehnbarer Begriff.
Und man sollte sich in Deutschland nicht in die Tasche lügen. Die angeblich 4,8 Millionen Arbeitslosen sind ja im Grunde eigentlich wahrscheinlich knapp 8 Millionen - und die ganzen armen Schweine die über Zeitarbeit arbeiten müssen (dank hochpushen dieses Bereiches durch die Regierung), mal ganz außen vor gelassen. Die reißen den Schnitt ja nochmal nach unten. Hier im Forum sind im Grunde ja wirklich super Verdiener im Gegensatz zum Schnitt der Leute die man im realen Leben sonst noch so kennt. Ich kenne genug die mit 2000 brutto und weniger heimgehen, und das in Jobs wo man das nie denken würde
Also wenn du uns Beamte in dem Verdienstsektor derer Leute ansiedeln möchtet, die mit 2000 Brutto gerade mal überleben, dann verdiene ich deutlich zu viel. Dann sag ich dir aber würde Niemand diesen Job machen. Ich verdiene im Schnitt 2300€ Netto (abhängig von Nachtdienst, Freitage, Wochenenddienste, etc. Was verdienst du?) Klingt jetzt ordentlich, ist auch ok wenn man zu zweit lebt und Beide arbeiten, ist aber nicht mehr wie bei meiner Freundin, die Erzieherin ist (gilt ja als einer der schlecht bezahltesten Jobs in dem Bereich). Also eigentlich bekomme ich deutlich mehr aber wenn ich die private Krankenversicherung abziehe (die als Beamter ziemlich scheisse ist weil Kosten zur Hälfte vom Land bezahlt werden, was ein Verwaltungsakt werden kann, die aber mittlerweile Vieles nicht mehr übernehmen und man dann nur die anderen 50% von der Versicherung bezahlt bekommt und die andere Hälfte selbst zahlt), abzüglich 13. Monatsgehalt, was meine Freundin hat, abzüglich Weihnachtsgeld und schwups, so haben wir gemerkt, verdiene ich genauso viel wie sie. Das ist immernoch gut, keine Frage aber man muss bedenken, in der freien Wirtschaft hat man die Möglichkeit was aus sich zu machen, aufzusteigen und bis zur Rente durch Erfahrung und Wichtigkeit für die Firma sein Gehalt weit zu steigern, sich eventuell selbstständig zu machen und und und. Mein Gehaltsniveau steigt nur sowei, dass wenn alles gut geht ich kurz vor der Pension eventuell drei Scheine im Monat habe, gutes Geld, keine Frage aber ich werde nie die Möglichkeit haben mich zu entfalten und so aufzusteigen, dass ich gut verdiene, also ich meine so gut, dass ICH MIR mal nen Superb in die Garage (die ich nicht habe) stellen kann.
Ich werde der kleine Beamte bleiben der mit seinem Golf der Vorgängergeneration bis zur Pension zur Arbeit fährt und bis Pensionsbeginn sein kleines 120qm Haus abbezahlt, überspitzt mit der bildlichen Vorstellung des kleinen Beamten visualisiert. Also finanziell ist alles in Ordnung aber wir können nicht zu Sternen greifen. Aber ich habe diesen Weg bewusst gewählt wegen der Sicherheit und der guten Pension (auch weil ich wegen dem langen Studium spät in der Arbeitswelt angefangen habe, wäre sonst ein Kandidat für Armutsrentner). Ich hätte aber auch die Möglichkeit gehabt in einer Firma für Börsennotierungen einzusteigen, wäre finanziell gesehen für mich lohnender gewesen aber ich habe mich für diesen Weg wie gesagt bewusst entschieden und wir sind in Deutschland, Jeder entscheidet sich für seinen Berufsweg selbst, Niemand wird gezwungen. Und dass man Als Beamter ne gute Pension hat ist Jedem vor der Berufswahl sicher auch bewusst. Trotzdem sind die Beamtenjobs nicht beliebter als Andere. Also jetzt die Vorzüge der freien Wirtschaft genießen und irgendwann sagen "Hey, die Beamten bekommen ja ne dickere Rente als ich, geht mal garnicht," finde ich unfair! Man könnte aber mal den Kreis des Beamtentums verkleinern, deutlich! Im Bereich Polizei,Justiz & Zoll allerdings ist die Verbeamtung schon sehr sinnvoll. Keiner würde noch zur Polzei gehen (als Beispiel), ein kleiner Wutblackout inner Hooligan Schlägerei und man wäre den Job los, dafür bewegen wir uns zu oft in Grauzonen. Und verliert ein Beamter seinen Job heißt das Hatz4, ist ja nicht so dass man mit der Ausbildung dann in irgend ner anderen Firma anfangen kann (außer Politiker natürlich). Bestes Beispiel sehe ich gerade auch an mir, bin derzeit auch am Zittern weil mein Verein wegen Steuerhinterziehung, illegalem Waffenbesitz und Bestechung hochgenommen wurde. 100 Hausdurchsuchungen bei 300 Mitgliedern, alle unter Generalverdacht und wenn der Vorsitzende der derzeit inner U Haft in Hannover sitzt die Bücher nicht gepflegt haben sollte kann ich ich richtig Ärger bekommen plus andere Kollegen die im Verein sind, auch wenn wir nichts mit der Sache zu tun haben. (Kompliziertes Tehma, will ich jetzt nicht genau drauf eingehen). Die Kollegen sind aber relativ safe, ich bin noch Beamter auf Probe, mich kann das den Job kosten. In der freien Wirtschaft wäre das dem Arbeitgebenr egal. Da wird Einem bewusst wie schnell das gehen kann und was mach ich dann als "Justizfachwirt"? Meine Firma war das Land, da gibt es keine Alternative. Also das Beamtentum an sich macht schon Sinn, ist aber in vielen Bereichen zu aufgebläht.