Tja wieder rechtlich gedeckelte Drecksauaktion... ich sags ja, ändern wird sich da nie was. Und der Witz ist, wie man sieht, JEDER weiß es!
Es würde sich etwas ändern lassen, wenn sich das Verhalten der Konsumenten ändern würde. Fleisch wird als Billigware behandelt, die in vielen Haushalten drei mal am Tag auf dem Teller landert. Das muss nicht sein. Wer Fleisch so billig haben möchte, nimmt in Kauf, dass es unter Bedingungen hergestellt wird, die auf max. Ausbeutung von Mensch und Tier beruhen.
Richtig, aber denkst Du wirklich, dass sich das HEUTE noch ändern lässt? Ich nicht. Wir kaufen unser Fleisch und die Wurst nur noch beim Metzger, und ich essen definitiv nicht jeden Tag Fleisch. Allerdings kann man die Preisdiskussion gerne aufmachen, denn die läuft sich schnell selbst tot. Ich kaufe kein Bio Fleisch, sondern Fleisch aus der Umgebung von Höfen die hier sind und der Metzger schlachtet selbst bzw. auch für etwaige Metzgereien im größeren Umkreis, da die heute ja ohnehin zu 95 % nicht mehr selbst schlachten DÜRFEN seit ein paar Jahren.
Wieso ich kein Bio kaufe? Ganz einfach, ich wollte letztin mal wirklich welches kaufen, ging also zum Tegut (gibt hier nicht viele Läden die sowas wirklich haben) und stell mich an. Dabei rechnete ich dann aus, dass ich für 500 g Rinderhack und 500 g Hähnchenbrust sage und schreibe 32 Euro zahlen sollte - sorry, aber das kann es definitiv nicht sein. Und da braucht mir keiner mit Wertigkeit und Nachhaltigkeit kommen. Das kann ich mir schlicht nicht leisten, nichtmal bei dem recht moderat-geringen Verzehr den wir zu Hause zu viert haben. Mag sein, dass man sich sowas leisten kann, wenn die Kohle stimmt!
Da kommt dann oft die Argumentation "dann muss man sich halt anderweitig einschränken" oder "das muss es einem/man sich halt wert sein" mag alles sein - der normal arbeitende deutsche Bürger kann es sich aber eben nichtmal ansatzweise leisten
Und da braucht dann auch keiner kommen mit "dann gibts halt nur noch Sonntags Fleisch" - selbst das wäre ja dann für einen 4 Personen Haushalt alleine über 120 Euro an Fleisch pro Monat - mit nichts zu rechtfertigen in meinen Augen. Ich kaufe generell keine schlechte Qualität bei Fleisch, und achte auch sonst drauf, beim Essen nicht zu sparen. Viel frisch, Gemüse und Obst GERNE Bio, da is mir egal ob die Gurke dann statt 50 Cent 99 kostet - aber das sind halt andere Dimensionen.
Sehe ich wie bei der Miete in Deutschland - für den Normalo nicht mehr leistbar - wird sich aber nicht mehr nach unten ändern. Und bei 80 Mio. Einwohnern kann man denke ich vergessen, dass sich eine komplette Umstellung auf Bio überhaupt ansatzweise machen lässt. Dann müssten die Löhne und Gehälter mal lockere 20 Prozent nach oben gehen bei jedem der normal verdient (und ich meine diejenigen die weit unter 1800 Euro netto heimgehen), und wenn dem so WÄRE, würde oben das Geschrei nach mehr auch wieder losgehen. Wenn aber ja heute noch die Muddi mit dem Cayenne das Hack beim Lidl holt... is doch alles im Lack