Ich finde auch, man sollte ein klein wenig mehr differenzieren, Manuel.
Den Gedanken, Depressiven grundsätzlich keine Arbeitsplätze mehr zu geben, finde ich falsch bzw. gefährlich. Das wäre m.E. eine Herangehensweise mit möglicherweise fatalen Folgen. Diesen Gedanken hat hier allerdings niemand geäußert. Marco hat seine Sicht auf die Dinge recht gut und nachvollziehbar erklärt.
Was ich durchaus angebracht finde ist eine genauere Betrachtung des Einflusses von psychischen UND physischen Erkrankungen auf die Angestellten ganz besonderer Berufsgruppen, die Verantwortung für das LEBEN Anderer tragen. Dazu zähle ich beispielsweise Bus- und Bahnfahrer, Piloten und auch bzw. ganz besonders natürlich bewaffnetes Personal (Polizei, Militär, Sicherheitsdienste, ...). Das hat Marco nun auch schon angeführt und jeder sollte verstehen, wie das gemeint ist. Wer für das Leben und den Tod anderer Menschen verantwortlich ist oder werden kann, muss ganz genau und regelmäßig auf seine Eignung überprüft werden.
Ein Busfahrer mit gebrochenem Bein darf sicherlich solange er krank ist keinen Bus fahren. Ein Pilot darf m.W. schon mit Zahnproblemen nicht mehr fliegen. Ein blind gewordener Polizist darf natürlich nicht mehr bewaffnet auf Streife gehen. Warum also soll eine psychisch erkrankte Person, die für Außenstehende und in vielen Fällen selbst für den eigenen Psychiater erstmal unberechenbar ist, dies noch tun dürfen? Das, und ganz genau das, ist in meinen Augen ein unvertretbares Risiko.