Ok, einmal nur... ganz ganz kurz...
Krasser Vergleich, ich weiß, aber wenn Trump noch länger so weitermacht wie in den letzten Monaten, dann hat er irgendwann auch mehrere Millionen Menschen auf dem Gewissen anstatt aktuell "erst" mehreren Hunderttausenden.
Bei den Coronatoten in den jeweiligen Ländern finde ich persönlich durchaus interessant, dass Niemand mit den Finger auf Charles Michel oder Pedro Sánchez zeigt, um mal die beiden europäischen Beispiele zu nennen, in denen es mehr Coronatote pro 1. Mio EW gab als in den USA. Dennoch wird wohl in keinen anderen Land mehr als beim Posten des US Präsidenten der Sündenbock so klar ermittelt, obwohl gerade in den USA Coronagegenmaßnahmen durchaus auch über die Gouverneure der einzelnen Bundesstaaten geregelt werden können und auch wurden. Einheitlich aus Washington federgeführt sind sie nämlich garnicht. Übrigens Arkansas (republikanisch)hat beispielsweise von allen Bundesstaaten die Wirtschaft so gut wie garnicht runtergefahren, liegt in den Coronastatistiken aber eigentlich immer im Mittelfeld. Und natürlich haben auch die demokratischen Staaten in vielen Bereichen selbst entschieden, wie sie die Gegenmaßnahmen durchführen.
Klar, wenn es nach Trump ginge dann würde es heißen oder heißt es auch „Ignore The Virus!“. Er ist halt ein Geschäftsmann, was die verlinkte Reportage auch gut zeigt. Trump macht sich sicherlich mehr Sorgen um die Wirtschaft als um Tote. Er steht aber gerade in den USA damit auch nicht alleine da.
Aber warum sollte Trump bald noch Millionen Menschen auf dem Gewissen haben, durch Corona? Glaube ich nicht. Laut dem was ich gelesen habe steigen die Ansteckungszahlen aber der Krankheitsverkauf wird im Schnitt weltweit entspannter und Niemand versteht so richtig, warum das so ist. Vielleicht stimmt das aber auch nicht, Nachrichten zu dem Thema sind manchmal sehr gegensätzlich und ändern sich täglich aber tatsächlich habe ich das so gelesen. Edit, sieh an, im Focus gerade genau das Gegenteil gelesen, zumindest, dass die Sterbezahlen wieder recht drastisch hochgehen, muss man mal warten, bis sie in die Statistiken übernommen werden, ob der Gefahrenwert wieder das Niveau zu Beginn erreicht.
Oder geht es bei den millionen Menschen um Krieg, halte ich aber für noch unwahrscheinlicher. Hier kommt nämlich wie ich denke sein egozentrischer Charakter in Verbindung mit seiner Geschäftsmann-Seele zu Trage. Der Mann hat sich bis heute nicht zu einem Krieg gegen den Iran hinreißen lassen, den es unter Hillary laut ihrer eigen Aussage im Wahlkampf damals längst gegeben hätte (und er hat mit Sicherheit Druck innerhalb des Weißen Hauses diesbezüglich bekommen, juckt ihm nur halt nicht), einfach weil er Nutzen und Kosten nicht im Einklang sieht und ihm scheissegal ist, was Andere glauben, was er zu tun hat und machen müsste. Er hat das amerik. Militär weltweit zurückgezogen und ist vom Status der amerikanischen Weltpolizei ein wenig von abgetreten. Trump ist halt wirklich ein knallharter Geschäftsmann und kein Kriegspräsident wie seine Vorgänger. Gerade beim Thema Krieg hat er noch ne recht weiße Weste. Wie gesagt, die verlinkte Doku geht auch in Teilen auf diese Punkte ein. Ich dachte damals ja auch, „Shit, der Man drückt innerhalb der vier Jahren vermutlich mal die rote Taste“ aber hat er nicht und (ich hab’s glaube ich schonmal gesagt) wenn ich mich mit Kollegen und Freunden mit nordafrikanischen Wurzeln über Trump unterhalte unterhalte, kommt er bei Weitem nicht so schlecht weg wie beim durchschnittlichen Alman und dafür gibt es einen Grund denn in seinen vier Jahren als Präsident hat er noch keinen einzigen kriegerischen Konflikt im nahen Osten ausgelöst und dass die Amis Jahrzehnte lang südlich der Türkei militärisch aktiv waren und sind, ich glaube da ist man sich einig, dass dies ein Punkt der Fluchtursachen ist.
Und auch Biden, kommt er an die Macht, ich schätze es dauert knapp ein Jahr, dann sind die USA im Krieg mit dem Iran, vielleicht auch erst im dritten Jahr da ein Krieg für eine Wiederwahl immer positiv ist. Aber ist Trump weg, dann wird es vermutlich nicht nur auf Twitter weniger lustig sondern auch wieder im nahen Osten aber schauen wir mal, werden wir ja bald sehen.
Ich kann nur sagen, will man Trump schlagen und besser sein als er, reicht es nicht aus vor der Kamera und auf Twitter seriöser zu erscheinen. Und man sollte eben nicht nur darauf schauen, warum Trump (oft zu recht) so gehasst wird sondern sich auch die Gründe ansehen, warum Viele auch überzeugt von ihm sind.