ich muß mir jetzt mal etwas Luft machen, ich war nicht sicher ob ich dafür einen eigenen Thread aufmachen soll und habs erstmal gelassen. Bei Bedarf kann man das Thema ja immer noch ausgliedern...
Thema: Finanzkriese Griechenland, drohender Staatsbankrott, Großdemontsrationen, Generalstreik, Ausschreitungen.
Schaltet mal die Nachrichten ein es kommt auf mehreren Sendern gleichzeitig, die Bilder von den Ausschreitungen in Griechenland, und das sogar Live !! Fliegende Steine und Molotows, Tränengas, Chaos. Ich hab die Bilder soeben rund ne Stunde verfolgt (ich hab Urlaub
) und finde sie beeindruckend. Es ist für mich aber auch ne zwiespältige Sache:
Einerseits (vernünftig und sachlich betrachtet):
Kann ich solche Gewalt und Ausschreitungen eigentlich nicht gutheißen, da sie sinnlos (?) und kontraproduktiv (!) sind. Ich meine, die Situation ist nunmal da, Griechenland Ist pleite, das läßt sich nicht wegdiskutieren, und ein Sparkurs ist/scheint 100%ig nötig. Also, warum sich dagegen wehren, warum nicht einfach das Beste daraus machen, Augen zu und durch ? Das wäre zumindest sinnvoller.
Andererseits (emotional betrachtet):
Emotional betrachtet finde ich es SUPER was da abgeht, endlich bekommen die Verantworltichen mal einen auf den Deckel, scheiß Politiker, Banker und sonstige Schweine, man sollte ihnen allen die Häuser anzünden!! Bitte beachtet die Ironie in meinen Worten....
Und doch , Ironie hin oder her.... Ich bin (eigentlich und auch) auf der Seite der Demonstranten, ich hoffe/befürchte das geht noch weiter!
Mich würde mal interessieren wie wir Deutschen reagieren würden, wenn unser Land pleite wäre und so ein Sparkurs getan werden müsste..? Ich HOFFE bei uns würden auch in Masse Steine fliegen... andererseits befürchte ich das wir dummen und gehorsamen Deutschen nicht so reagieren würden, Maul halten und gehorchen, ist einfacher...
Bin Mal gespannt wie das mit den Demonstrationen und Ausschreitungen weiter geht und hoffen wir das sich diese Wolken bald wieder verzeihen ohne das es zu einer wirklich schlimmen Eskalation kommt.
Noch was..: Ärgert es eigentlich Nur mich das wir blöden blöden Deutschen (sorry..) schon wieder mal am meisten zahlen, ?? So wie ich das mitbekommen hab kommt der größte Batzen aus dem Geld der Griechenlandhilfe wieder mal aus Deutschland..!! WARUM ?? Aus welchem Grund sind es immer wir, die mehr zahlen als alle anderen, wenn es um sowas geht..?? Wollen/müssen wir uns profilieren ??
Wir sollten den Griechen lieber ein paar Steine spenden....
hier ein paar Bilder und Nachrichten:
http://www.stern.de/politik/ausland/griechenland-krawalle-bei-protesten-gegen-sparpaket-1562702.htmlvom 30. April 2010, 10:29 Uh
Griechenland: Krawalle bei Protesten gegen Sparpaket
Mehr und mehr werden die Sparmaßnahmen der Regierung spürbar. Der Frust der Griechen bricht sich Bahn, bei Protesten kam es in Athen zu Ausschreitungen. Doch Griechenland hat keine Alternativen.
Bei Protesten gegen die Sparmaßnahmen der griechischen Regierung ist es am Donnerstagabend in Athen zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei setzte Tränengas ein, um Dutzende demonstrierende Lehrer am Sturm auf das Finanzministerium zu hindern. Verletzt wurde niemand. Vor dem Parlamentsgebäude warfen etwa 50 Vermummte Steine auf Polizisten. Die Beamten gingen mit Schlagstöcken gegen die Randalierer vor.
"Es gab kleinere Rangeleien und wir haben mehrfach Tränengas abgefeuert", sagte ein Polizeisprecher. Festgenommen wurde demnach niemand. Die Demonstranten waren großenteils Anhänger der oppositionellen Partei Koalition der Linken und trugen Plakate gegen den IWF. Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes und der Privatwirtschaft planen für den 5. Mai einen 24-stündigen Streik aus Protest gegen die Regierung.
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http://www.dw-world.de/dw/function/0,,12356_cid_5538681,00.htmlvom 05.05.2010 | 12:00 UTC
Ausschreitungen bei Streiks in Griechenland
ATHEN: Bei den landesweiten Protesten gegen die Sparpläne der Regierung ist es in Griechenland zu Ausschreitungen gekommen. In Thessaloniki warfen junge Demonstranten nach Polizeiangaben Steine gegen Polizeibeamte und Schaufenster, in Athen versuchten mehrere Demonstranten das Parlamentsgebäude zu stürmen. Die Polizei ging in beiden Fällen mit Tränengas gegen die Randalierer vor. Am Morgen hatten die Gewerkschaften ihre Streiks ausgeweitet. Das öffentliche Leben wurde weitgehend lahmgelegt, der Waren- und Personentransport kam größtenteils zum Erliegen, in Krankenhäusern werden nur Notoperationen durchgeführt. Seit Mitternacht ist der griechische Luftraum für 24 Stunden geschlossen. Die Staatsbediensteten hatte bereits am Dienstag einen 48-stündigen Generalstreik begonnen.
http://www.rp-online.de/wirtschaft/eurokrise/In-Griechenland-fliegen-Steine_aid_853338.htmlPolizei setzt Tränengas ein
In Griechenland fliegen Steine
zuletzt aktualisiert: 05.05.2010 - 12:58
Athen (RPO). Tausende Griechen sind heute aus Protest gegen die Sparpläne der Regierung in Athen auf die Straße gegangen. Im Zuge der Demonstrationen kam es in Athen und Thessaloniki zu gewaltsamen Ausschreitungen.
In der Hauptstadt setzte die Polizei nach Berichten eines Reporters der Nachrichtenagentur Tränengas gegen Demonstranten ein, die versuchten, eine Polizeiabsperrung vor dem Parlamentsgebäude zu durchbrechen.
Im nördlichen Thessaloniki warfen nach Polizeiangaben mehrere junge Demonstranten Steine gegen Einsatzbeamte und auf Schaufenster. Die Polizei sei daraufhin auch dort mit Tränengas gegen Randalierer vorgegangen, hieß es.
Auf Fernsehbildern aus Athen sind Rauch und Feuer auf den Straßen zu sehen.
Wie viele Menschen demonstrierten ist bislang unklar. In den vergangenen Wochen war die Resonanz auf die Streikaufrufe der Gewerkschaften eher gering geblieben.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-05/griechenland-generalstreikGeneralstreik
Tränengas gegen Athens Demonstranten
Athens Polizei ist hart gegen eine Gruppe von Demonstranten vorgegangen. Der Massenprotest der Griechen richtet sich gegen das Sparprogramm für das überschuldete Land.
Die Polizisten schossen mit Tränengas auf etwa 50 Demonstranten, die während einer Protestveranstaltung gegen den harten Sparkurs der Regierung das Parlament stürmen wollten. Den Einsatzkräften sei es gelungen, die Gruppe zurückzudrängen, sagte ein Augenzeuge.
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Der am Mittwoch zum Generalstreik ausgeweitete Ausstand hat sich bisher am stärksten auf den Verkehr ausgewirkt: Bereits um Mitternacht Ortszeit waren die Fluglotsen in den Ausstand getreten. Der griechische Luftraum wird bis Mitternacht geschlossen bleiben. Am Morgen schlossen sich die Bus- und U-Bahnfahrer dem Streik an. Die Fahrzeuge werden stundenlang in den Depots bleiben. Aus dem Hafen von Piräus liefen keine Fähren mehr aus.
Die Arbeitsniederlegungen, an denen sich nach Angaben von Gewerkschaften bis zu drei Millionen Griechen beteiligen könnten, drohen damit weite Teile des öffentlichen Lebens lahmzulegen.
Die Staatsbediensteten streiken bereits seit Dienstag – für 48 Stunden. Ärzte behandeln nur Notfälle. Nachrichten im Radio und Fernsehen gibt es nicht, weil viele Journalisten für 24 Stunden nicht arbeiten. Am Nachmittag werden Zehntausende Demonstranten im Athener Stadtzentrum erwartet.
Schon am Dienstag hatten 200 kommunistische Gewerkschafter direkt unter der Akropolis zwei Transparente mit dem Aufruf "Völker Europas, erhebt euch!" entrollt und das Athener Wahrzeichen besetzt. Knapp 1000 Demonstranten versammelten sich vor dem Parlament, um gegen die Sparmaßnahmen der Regierung zu protestieren.
In vielen Schulen fiel der Unterricht aus. Auch Lehrer, Ärzte und Krankenschwestern legten ihre Arbeit nieder. In den Ministerien ging ebenfalls nichts, weil auch Staatsbedienstete dem Streikaufruf gefolgt waren. Nationale Flugverbindungen waren gekappt. Der Chef der größten Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes Adedy sprach von einem der "größten Proteste des vergangenen Jahrzehnts".
Um das Staatsdefizit zu senken, mutet die Regierung ihren Bürgern umfassende Belastungen zu: Die Gehälter von Beamten und die Renten werden gekürzt. Im öffentlichen Dienst herrscht Einstellungsstopp. Die Bürger sollen mehr Steuern zahlen, insbesondere auf Alkohol und Tabak. Die Europäische Union und der Internationale Währungsfonds wollen das Land mit Kredit unterstützen. Auch Deutschlands Bankensektor hat Hilfe angekündigt.