Mumpitz, Alex. Ich selbst war mal in einer Situation, ähnlich des Opfers. Ich war mit meiner damaligen Freundin in Mainz im Eisstadion Schlittschuh fahren. Auf der Eisfläche sind uns n paar "Russenkinder" aufgefallen, die völlig rücksichtslos rumgepöbelt haben, offensichtlich stark alkoholisiert. Sind dann von der Eisfläche geschmissen worden, zumindest haben wir sie nicht mehr gesehen. Später sind wir zur Toilette und als ich so am Pullern war kamen die so zu 5-6t rein und haben wieder angefangen jeden anzumachen und ihnen die Schlittschuhe abzunehmen bis sie dann schließlich zu mir kamen. Und wenn dich 6 Leute in die Enge treiben und dir ins Gesicht drücken, was sie alles mit dir anstellen, wenn du nicht deine Schlittschuhe hergibst (die von der Eisbahn geliehenen wohlgemerkt), dann ist die einzige Art der Verteidigung der Angriff. Ich hatte ihn zu Anfang einfach nur runtergedrückt und ihm gesagt, dass nu gut ist und wollte gehen, aber er ging immer wieder auf mich los, bis ich einfach raus ging. Vor der Toilette hatte meine Freundin ahnungslos schon gute 30 Minuten gewartet und als er dann nachkam und auch sie bedrohte (er kannte sie wohl vom Sehen her), war Ende. Der "Anführer" hat mir im Verlauf den Kiefer ausgerenkt... er sah allerdings schlimmer aus. Und das Gericht gab mir Recht. Er bekamm 100 Sozialstunden aufgebrummt und musst sowohl die eigenen als auch meine Arzt-, Polizei- und Gerichtskosten tragen. Irgendwas um die 5000€ waren das locker. Später stellte sich heraus, dass er 2 Sixpack intus hatte und keine 2 Straßen entfernt von meiner Freundin gewohnt hat.
Mord war es von Anfang an nicht, denn das setzt Vorsatz und Planung voraus. Aber ich finde sie qualifizieren sich auf jeden Fall für Totschlag. Der Mann sah einfach keinen anderen Weg die Kinder und sich Selbst gegen die aggressiven Suffköpp zu verteidigen, als in den Angriff zu gehen und dafür hat er mein vollstes Verständnis. Unser Rechtssystem ist jedoch so messed up, dass sie tatsächlich unterscheidet, ob der Tot durch die Verletzungen selbst entstand. Dass die Tat ein tödliches Leiden "aktivieren" kann, was dann aber zum Tod führt ist groteskerweise irrelevant. Erst letztens gabs eine Meldung, dass einer 2 Jahre auf Bewährung wieder frei kam, nachdem er den Freund seiner Ex die Treppe runtergestoßen hat, weil die Mediziner feststellten, dass er noch während dem Fall an Herzversagen starb noch bevor er unten aufkam und sich das Genick brach. Wie gerecht ist das bitteschön? Das ist geradezu eine Schussfreigabe auf alle mit schwachem Herzen, Epilepsie oder über 80.
Alles unter "Schwere Körperverletzung mit Todesfolge" würde nur beweisen, dass unser Rechtssystem fürn Arsch ist.