Zitat von Robert McCammon
Okay so ging ich in den Ruhestand oder verschwand für ein paar Jahre. Eines Tages dachte ich, ich schreib doch noch ein Buch über einen gewissen Matthew Corbett. Was mach ich mit dem Kerl? Und ich dachte ich könnte die Mysterie und Rätzel von Sherlock Holmes, die Action von James Bond, die verrückten Überfeinde von Dick Tracy, die Athmospäre der Hammer Horrorfilme der Fünfziger und mein Interesse an amerikanischer Historie zu einer Serie verschmelzen. Das klang nach Spass es zu schreiben und es klang als würde es Spass machen so etwas zu lesen, und das war immer mein erster Grund etwas zu kreieren.
Und was für ein Spass es ist die Corbett Reihe zu lesen.
Nach nun 3 Büchern wage ich mich aus dem Fenster zu lehnen und zu behaupten, dass dies in einigen Jahren ein Klassiker sein wird. Eine Reihe wie die Holmes Bücher, oder die James Bond Reihe. Vielleicht brauchte es alle diese Vorläufer um diese Reihe Wirklichkeit werden zu lassen.
Es ist eine Hommage an Detective, Mystery und Abenteuerliteratur durchfärbt von Brutalität und akkuratem Zeitkolorit. Rasant wie ein Indiana Jones Film, hetzt das Buch von Cliffhanger zu Cliffhanger.
Corbett hat im letzten Band die Todeskarte bekommen von Proffesor Fell, eine Art Mastermind und Gründer eines Verbrecher und Assasinensyndikates Anfang 1700. Fell ist wohl für Corbett was Moriaty für Holmes ist, eine wiederkehrende Nemesis.
Corbett soll mit seinem Lehrer der Kriegskünste, Hudson Greathouse, einen Massenmörder aus der Irrenanstalt zum Schiff und Prozess nach England überführen. Doch Tyrranus Slaughter gelingt die Flucht. Corbett lässt seinen tödlich verwundeten Mentor in der Obhut von Indianern zurück und folgt Slaughter durch die Wildnis.
Er folgt einer Spur der Schlächterei und des Grauens und bringt ihn an den Rand der Selbstaufgabe. Zusammen mit Walker einem indianischen Krieger versucht er Slaughter zu schnappen, doch er kommt mehrfach zu spät. Familien werden nieder gemacht, Kinder gemetzelt, Frauen vergewaltigt. Slaughter ist ein Monstrum und Corbett voller Schuldgefühle dass er entwischt ist, ist oftmals blind für die diabolischen Absichten Slaughters. Am Ende steht ein wahrhaft ghoulisches Finale und eine geniale Verbeugung in Richtung Ian Fleming. McCammon bringt zwei Figuren ein, einmal den verrückten Uhrmacher, eine Art Q , der schiessende Schatzkisten und drei schüssige Pistolen erfindet und einen Jungen, der durch Slaughter traumatisiert auf einen Rachefeldzug geht. Dieser Junge, TOM, so heisst er, verrät erst am Ende des Buches seine Herkunft, sein Vater war Schotte und sein Name ist BOND, TOM BOND. Und so macht sich Tom Bond am Ende dieses Buches auf nach England und wird wohl eine lange Ahnenlinie zeugen.
Corbett bleibt am Ende des Buches gereift zurück, in Erwartung eines neuerlichen Angriffs seitens Proffesor Fell, der Corbett zum Abschuss freigegeben hat.
Ich habe ja die Vorgänger Bücher hier schon hoch gelobt. Dieses hier zeigt das McCammon immer noch einen drauf legen kann. Dies ist Unterhaltungsliteratur von einem wunderbaren Erzähler.
Anbei ein Essay dass ich klasse finde, weil es den Geist und die meisterschaft dieses Schriftstellers gut beschreibt-für alle McCammon Fans.
http://www.horrordrive-in.com/2009/09/starred-review-robert-mccammons-mister.html