DER RIPPER v. Richard Laymon

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Offline Necronomicon

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    Whitechapel, November 1888. Ein Zufall verschlägt den 16jährigen Trevor Bentley in jenes Zimmer, in dem der berüchtigte Jack the Ripper wenige Minuten später eine entsetzliche Bluttat begeht: Versteckt unter dem Bett muss Trevor miterleben, was der Ripper der Prostituierten Mary Kelly antut. Es ist der letzte englische Mord des Rippers, der kurz danach die britische Insel an Bord einer Hochseeyacht verlässt.

    Das Ziel des Rippers ist Amerika, und genau dort wird Trevor wieder auf ihn stoßen. Der erbarmungsloseste Serienkiller, den die Annalen der englischen Kriminalgeschichte verzeichnen, verlegt sein Revier in die Neue Welt, um dort sein finsteres Werk fortzuführen. Doch am Ende der Blutfährte wird Trevor ihn wiedertreffen – eine Bestie in Menschengestalt, die seine größte Liebe in ihren Fängen hält.


    Gleich vorweg, es handelt sich hierbei um keinen typischen Roman von Laymon, das dürfte auch allen Zweiflern gefallen ;)

    Alles fängt damit an, daß die Mutter des kleinen Trevor ihn losschickt um den Ortspolizisten zu holen. Mit dieser einfachen Aufgabe beginnt dann das große Abenteuer, bei dem Trevor seine Mutter lange Zeit nicht mehr sehen wird.

    Er lernt die leichten Damen in London kennen und ist durch Zufall Zeuge, als der Ripper seine Taten durchführt. Er liegt unter dem Bett, in dem eine Hure abgeschlachtet wird. So kommt dann eines zum anderen und Trevor macht Jagd auf ihn.

    Die Location welchselt dann schnell von London aufs offene Meer Richtung Amerika.
    Der Ripper, der auf den Namen Whittle hört, kapert eine Jacht samt 3 Mann Besatzung und Trevor ist mit dabei. Natürlich kann er hier seine kranken Triebe nicht verbergen und es wird munter weiter gequält und gemordet.

    In Amerika angekommen, sucht Trevor Zuflucht bei einer Familie, schnell verliebt er sich in die Tochter dort und das Schicksal nimmt weiter seinen Lauf.

    Sein eigentliches Ziel, nämlich den Ripper zur Strecke zu bringen, verliert sich ein wenig zur Mitte des Buches. Trevor schließt sich Desperados an, lernt das Schießen und wird mit Dingen konfrontiert, die er in London so wohl nicht erlebt hätte. Auch hier findet er schnell ein Mädchen, wie es besser nicht hätte sein können  :)

    Mit der Kleinen reist er dann weiter, bis es schließlich zum Showdown mit dem Ripper kommt.
    Mehr kann und will ich hier nicht verraten, da sonst zu viel Spannung genommen wird.  ;)

    Ich war sehr positiv überrascht von dem Ganzen und gerade das Ende wird nochmal richtig spannend. Von mir gibts eine klare Empfehlung !




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      Es gibt doch viele Versionen vom Ripper, das ist ja richtig !?
      Auf jeden Fall war mir diese unbekannt, daß er aufbricht in die Neue Welt...

      Das ist wirklich ein ordentlicher Abenteuerroman, auch die Personen selbst sind mir schnell sympatisch geworden. Es gibt die ein oder andere Liebelei aber da hält sich Laymon diesmal sehr zurück ;)

      Durchgehend spannend und gerade beim Ende hab ich echt mitgefiebert, da hat Laymon eine tolle Endstory gebracht.

      Normal sind Romane, die in diesem Jahrhundert spielen nicht so mein Ding aber hier hat einfach alles gestimmt  :)


      @ stubs: Warum liest du ihn nicht ?  :confused:


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        Also gerade das auf der Jacht war doch spannend geschrieben  :eh:

        Das Laymon Abenteuer nicht gut kann, will ich so eigentlich auch nicht stehen lassen, denn er hat vorher ja nie was in der Richtung geschrieben. Am ehesten kam da noch Die Insel nahe aber auch nur teilweise.

        Mich hat die Story in London schon so gepackt, daß ich dann auf der Jacht nichtmehr aufhören konnte und unbedingt wissen wollte ob und wie er ihn kriegt  :)

        Die Abenteuer von Karl May sind heutzutage bestimmt langweiliger  :P


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          Langweilig ?  :lol:

          Also, zur Mitte hin verliert sich die Story ein wenig und die Jagd nach dem Ripper wird etwas aus den Augen verloren, hatte ich ja erwähnt. Ansonsten war das doch spannend geschrieben, was habt ihr nur immer ?

          Das überrascht mich jetzt bei dir Andi, wir waren ja zusammen mit Andrea immer so die einzigen Laymon Jünger hier und gerade dieser Roman, der mal etwas anders ist als alle anderen, macht doch gerade einem Laymonfan Spaß  :)

          Ich war positiv überrascht, daß Laymon mal nicht nur von Ständern und sonstwas schreibt sondern auch durchaus abenteuerliche Dinge dabei rauskommen.

          Natürlich kein 100 %iger Oberkracher aber spannend und unterhaltsam  ;)



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            Unser Ejakulatsurfer hat normal immer die gleiche Meinung zu Laymons Büchern wie ich, deshalb war ich doch verwundert ;)
            Andrea ja ähnlich (nein ich verunstalte deinen Namen nicht, ich bin brav  :twisted: )

            Bestimmt denkt auch der ein oder andere hier, es ist nicht so spannend aber ich denke Marco, Alex, Gert und so.... euch dürfte das zusagen  ;)


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              Mit euch Zweien, das wird noch was ganz Großes werden !


































               :P


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                Ich denke, der einzige richtige Laymon Fan im Forum bin nur noch ich. :twisted:

                Denn: Mir gefallen auch seine Abenteuergeschichten  :D


                So, nu mal wieder btt  :)


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                  Wenn ich die Schmarrerei in euren heiligen Simmons- oder Murakami Threads machen würde, könnt ich mir glaube ich was anhören.
                  Aber da liest man dann lieber wie der olle Kaffka am Strand rumspaziert  :lol:  ;)


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                    Na gut, die englischen Bücher bist du mir voraus aber die kommen eh alle noch in deutsch  :angry:  ;)

                    Tja Gerda, ich würd mich auch freuen, wenn es hier produktiver wäre  :)


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                      Der Vollständigkeit halber....

                      Leider hat sich der gute Eindruck nicht bestätigt. Zwar verzichtet Laymon größtenteils auf seine Schweinereien, aber vielleicht trägt genau das zur gähnenden Langeweile bei, die sich über mehrere hundert Seiten im wilden Westen breit macht? Es scheint klar zu sein, warum er in den anderen Büchern Schweinehighlights setzt, seine Qualität beim Schreiben ist einfach extrem niedrig, muss ich leider sagen. Hier bringt er zwar auch die ein oder andere Sexszene, aber wie meistens wirken sie...irgendwie deplatziert.
                      Zwar schon lobenswert, dass Laymon es mal mit einer relativ normalen Erzählung probiert hat, aber bei solch eindimensionalen Charakteren und dümmlichen Dialogen, habe ich es leider zu keinem Zeitpunkt geschafft, irgendeinen Bezug zu den Figuren aufzubauen. Und damit konnte ich auch nicht über deren Ableben traurig sein. Der Ripper selbst wirkt wie eine Karikatur, Grusel jagt er einem zu keinem Zeitpunkt ein. Irgendwie erinnert mich das ganze langsam an die Ittenbach-Filme, brutal ausgekostete Gewalt (die einen trotzdem nicht packen kann) und extrem schwache Dialoge.
                      Zwar passiert immer irgendwas, aber das ganze ist so monoton und unspannend aufgebaut wie ein Wetterbericht. Monoton wird ein Ereignis nach dem anderen abgehandelt, ohne großen Sinn und Verstand dahinter. Dass der eigentliche Handlungsstrang mit dem Ripper für mehrere hundert (!) Seiten dann mal aus den Augen verloren wird und unter hanebüchenen Umständen kurz vor Schluss wieder aufgegriffen wird, passt dann nur ins Gesamtbild und wundert einen auch nicht mehr.

                      Fazit: Ein zahmer, aber auch öder und unterdurchschnittlicher Laymon. Schade.