Dr. Whitney ist von Museum of Natural History in Chicago aus in den Urwäldern dieser Erde unterwegs, um die Eingeborenen und deren Lebensweisen zu erforschen. Eines Tages kommt er an den Stamm der Zienzira im Amazonas, und erforscht deren Mythen um deren Götzen Kothoga, welcher des Teufels Sohn sein soll. Zu spät kann er eine Lieferung Kisten an das Museum erreichen, und das Schiff legt Richtung Chicago ab.
Dort wird ein grausiger Fund gemacht. Ein Schiff voller Leichen, das im Lake Michigan treibt. Lieutenant D'Agosta und sein Assistent Hollingsworth stehen vor einem Rätsel. Als dann im Museum ein Wachmann ermordet wird, fügen sich die einzelnen Fäden langsam zu sammen. Ein wahnsinniger Killer scheint sein Unwesen zu treiben, und den Menschen den Hypothalamus aus dem Gehirn zu schneiden. Unter Hochdruck versucht D'Agosta den Täter zu fassen, denn eine große Ausstellung soll am Abend im Museum eröffnet werden. Doch die Gäste sind nicht allein im alten Gemäuer...
Nachdem ich kürzlich erst die Buchvorlage von Douglas Preston und Lincoln Child gelesen habe, drängte es sich förmlich auf, dass ich mir diesen Streifen wieder einmal ansah. Ich gehe erstmal nur vom Film selbst aus, und stelle den Vergleich mit dem Buch hinten an.
Als Horrorfilm/Monsterfilm selbst, muss ich sagen überzeugt der Film mich damals wie heute! Die Geschichte um den sagenumwobenen Kothoga, der von den Eingeborenen beschworen wurde um Feinde zu bekämpfen, der Schauplatz des Museums, die internen Scharmützel unter den Angestellten, die Cops, die durchaus für den ein oder anderen Lacher sorgen. Alles passt wunderbar zusammen und es kommt keinerlei Langeweile auf. Die Darsteller sind gut gewählt, allen voran Tom "Porno" Sizemore als Cop D'Agosta. Zudem der Running Gag um den Hund von D'Agosta oder seinen Namen, was einem immer wieder ein Schmunzeln aufs Gesicht zaubert.
Nebenbei muss man auch ganz klar die Effekte vom, mittlerweile leider verstorbenen, Stan Winston loben! Dieser hat uns bereits den Terminator, Predator und Chewbacca geschenkt, und er liefert hier sowohl gute Arbeit bei den blutigen Details als auch bei den Creature-Effekten. Diese gehen leider teils etwas unter, da die deutsche DVD sehr dunkel gehalten ist, was auch leider bei der Remastered Edition noch zu bemängeln wäre. Alles in Allem aber wirklich ein gelungener Spaß, der mir durchaus noch
Pünktchen abwringen kann.
Nun aber zum Vergleich mit der Vorgale! Dass im Vorpsann des Streifens überhaupt noch erwähnt werden darf, dass es sich um eine Vorlage von Preston/Child handelt, verwundert mich doch mehr als stark!
Zum einen wurde der Handlungsort von New York nach Chicago verlegt, was mich sehr wundert, da NY doch in fast allen Büchern des Duos der Dreh- und Angelpunkt des Geschehens ist! Das führt natürlich gleich zum nächsten schwerwiegenden Fehler: Das FBI spielt rein garkeine Rolle! Zum einen ist das tragender Bestandteil des Buches, zum Anderen kommen wir so nicht in Genuss des eigentlichen Hauptdarstellers Agent Pendergast, der auch fortan in den Büchern den tragenden Part übernimmt. Somit bleiben lediglich Margo Green (die Museumstante), Dr. Frock (der im Buch Professor ist) und D'Agosta übrig. Hollingsworth existiert im Buch nicht, und aus Prof. Whitlesley wirde Dr. Whitney.... auch die Führung des Museums wurde an eine Frau übergeben. Greg Kawakita wurde zu Greg Lee (vollkommen schwachsinnig, diese Namensänderungen!), und der Interpolator, der im Buch eine tragende Rolle spielt, steht Margo SOFORT zur Verfügung, während er in der Vorlage von Greg entwickelt und erst viel später zum Tragen kommt. Der letzte Punkt wäre die Straffung der Handlung, die einiges an Leichen wegfallen lässt, und auch Ermittlungsarbeit aussen vorlässt. Der Reporter ist zu Guter letzt auch nicht an Bord.
Nun, ich vergleiche Buch und Film hier einfach nicht direkt, sonst dürfte der Film keinen einzigen Punkt mehr bekommen - aber HIER wäre ich für ein Remake! Und weitere Teile der Pendergast-Romane als Film!