Nö, sicher - nur kann ich halt nicht nachvollziehen, warum alle immer nur betonen, wie spannend der Film ist, wenn ich dabei schier eingeschlafen bin. Sicherlich, es gibt auch Leute, die Bücher wie "Das Parfüm" oder Miss Marple für ultra spannend halten - Genauso gut kann ich auch das ZDF-Traumschiff spannend finden...
Spannung sieht einfach anders aus, egal wie gut oder mies der Film ist oder wie wenig er mir gefällt - er ist nun mal öde. Ewig die gleichen Szenen aus anderen Blickwinkeln, Melissa George in Doppelausführung, die vor sich selbst wegrennt, ewig lange dunkle Korridore, und das Gefühl, das alles schon mal gesehen zu haben... was ist denn daran so spannend, dass man bei der Stange gehalten wird?
Unter "Spannung" versteh ich persönlich etwas, das mich wirklich mitfiebern lässt und mich wirklich vor Aufregung an den Fingernägeln kauen oder zumindest vergessen lässt, dass ich noch Popcorn neben mir habe... Und das ist hier ehrlich gesagt nicht der Fall. Der Film ist so spannend wie ein französisches Kammerspiel. Da helfen auch die zahlreichen "Hinweise" auf griechische Mythologien nichts, und das Reininterpretieren irgendwelcher Hintergründe in bestimmte Szenen auch nicht.
Da ist jeder "Tatort" spannender. Zum Vergleich: Der englische TV-Dreiteiler "Jack the Ripper ist nicht zu fassen" war als Thriller betrachtet streckenweise um ein vielfaches rasanter und atmosphärischer und zum Schluss hin wesentlich atemberaubender inszeniert als "Triangle". Kein Meisterwerk, wohlgemerkt, aber ein recht spannender Thriller. Und das kann der wohlwollendste Kritiker von "Triangle" nun halt mal nicht behaupten, wenn er ehrlich ist.
Der Lonewolf Pete