Und wieso liegt sie nach dem Unfall auf dem Boden und kann gleichzeitig zugucken? Man folgt ja die ganze Zeit der gleichen Jess und die kann ja nicht beides sein.
Das
war nicht "unsere" Jess, sondern die getötete, die aus dem Kofferraum gefallen ist (sieht man an dem Kleid, das sie trägt)
Wann fängt die Triangle wieder an? Nach dem Unfall? Oder nach dem Schlafen auf dem Boot? Weil da meint sie ja sie hatte nen Traum.
Etwas kompliziert. Müsste ihn noch mal sichten. Allerdings:
imo beginnt die Zeitschleife mit dem Tod des letzten Mitreisenden auf dem Boot. Es ist aber keine kontinuierliche Zeitschleife, die Zeitebenen überschneiden sich ja. Wie genau es zur ersten Schleife kam, lässt sich schwer sagen. "Unsere" Jess ist ja bereits das 20ste oder 30ste mal auf dem Schiff (wie man am "Leichenberg" sieht).
Zu den Parallelen zur griechischen Mythologie findet sich einiges von Interesse:
Meine Theorie (aber ich muss den Film noch mindestens ein mal schauen) ist, dass Jess (Sisyphos) den Unfall nicht überlebt hat. Der Taxifahrer (Thanatos) soll sie ins Totenreich bringen (Sisyphos jedoch fesselte Thanatos, woraufhin niemand mehr sterben konnte, bis Ares Thanatos befreite). Vielleicht steht der laufende Taxameter für diesen "Schwebezustand", in dem Thanatos "gezwungenermaßen" wartet. Doch sie will noch einmal in die Menschenwelt zurück (Sisyphos hatte seiner Frau heimlich verboten, ihm ein Totenopfer darzubringen und sagte Thanatos, dass er noch einmal zurück wolle, um seiner Frau eben dies zu befehlen - und blieb in der Menschenwelt, um sein Leben zu genießen). Jess will kein Todesopfer bringen - erst die zukünftige Jess, welche sie trifft, sieht im Bringen des Todesopfers (durch den Mord an den Mitreisenden) einen Ausweg, die Kette zu durchbrechen. Was allerdings wohl sinnlos ist, da sie durch das "Überlisten" von Thanatos bereits zur Sisyphosarbeit verdammt ist bis in alle Ewigkeit.
Ein paar weitere Details:
Die Möwe ist in der griechischen Mythologie ein Symbol für Freiheit. Doch diese verliert Jess immer wieder beim Unfall.
Das Schiff trägt den Namen Aeolus. Er war der Vater des Sisyphos und zudem der Gott der Winde. Er lebte auf der schwimmenden Insel Aiolia und gab dem dort ankommenden Odysseus einen Sack mit "günstigen Winden". Als die gefährten Odysseus' diesen jedoch öffneten, entwichen alle Winde - und sie trieben wieder zur Insel zurück.
Ich glaube, da lässt sich noch viel interpretieren. Jedenfalls endlich mal wieder ein Film, der zum Nachdenken anregt und einen etwas fordert.
Jau, gestern gesehen - und ich fand ihn richtig gut. Kein Überhammer, aber ein intelligenter, spannender und cleverer Film. Gut besetzt, stimmungsvoll in Szene gesetzt, und die :bd:bietet ein paar richtig fette Bilder. Allein das Wasser, eine Pracht.
P.S.: Gott, bin ich froh, da weder Trailer noch Inhaltsangaben gesehen zu haben. Ich hab nicht mal gelesen, was hinten auf dem Cover drauf stand.