Was Handlock-Filme vor allem auszeichnete, waren Kampfsequenzen, in denen die Kontrahenten die Angriffe mit den Händen abwehretn, wobei sie sich oft gegenseitig an den handgelenken und Unterarmen packten und festhielten, um das Ganze dann mit irgendwelchen bewegungen wieder zu "entwirren". Auch die gekrümmten Finger, die sich an allen möglichen Stellen des Körpers "festkrallten" oder die Todeshiebe, mit denen ein Kämpfer seinem gegner mit drei Fingern den kehlkopf herausriss oder eindrückte, gehören zu den Handlock-Technicken. Mich hat das immer irgendwie beeindruckt und war der willkommene Gegenpol zu den Schwertkampfszenen.
Womit ich hingegen weniger zurecht kam, waren jene Filme, in denen Messer die Schwerter ablösten. Das waren in der regel die Streifen, die Anfang des 20. Jahrhunderts in Shanghai und Umgebung spielten und in denen die Darsteller mit den typischen "Schlafanzügen" rumlaufen, in denen sie dann ihre ewig langen Küchenmesser verbergen. In diesem "Sub"-Genre gibt es ein paar ganz gute Filmchen (z.B. henker der Shaolin), aber das gros war, wie ich fand, erstens gewöhnungsbedürftig und zweitens ziemlich grottig.
Der Lonewolf Pete