LOST: Via Domus
Starten wir am Anfang....Hauptmenü - finde ich sehr gelungen. Sehr schön in Szene gesetzt. Kurz mal durchgeschaltet, Steuerung - okay, Optionen - okay, let`s get started. NEUES SPIEL
Von der Story möchte ich hier jetzt nicht allzu viel erzählen, die sollte jeder selbst erleben.
Die Spieldauer, je nachdem wie lange man sich an gewissen Stellen eben aufhält oder wie lange man braucht um die Schaltpläne mit den richtigen Relais zu bestücken beträgt etwa 6-7 Stunden.
Das Spiel ist in mehrere Episoden unterteilt. Jede Episode endet meist mit einem Cliffhanger, wobei dann die nächste Folge, durch die der Spieler führt, mit dem altbekannten Satz "Bisher bei Lost" beginnt, und die letzten Geschehnisse lostig zusammengefasst werden. Finde ich sehr gut gelungen und schafft LOST-Atmosphäre.
Die Story von Elliott Maslow, an die er sich wegen seiner Amnesie erst durch die Flashbacks nach und nach wieder erinnern kann, ist meiner Meinung nach sehr treffend für LOST. Sie spiegelt auf jeden Fall diese gewisse Art wieder, wie die uns schon aus der Serie bekannten Flashbacks der Gestrandeten.
Die kurzen Ladeszenen zeigen ein Inselbild, welches am rechten oberen Rand mit einem bekannten Zitat aus LOST von allen möglichen Protagonisten geziert wird.
Um im Game voran zu kommen, spricht man mit den anderen Überlebenden des Flugs 815, man muss Info's sammeln, damit man sich wieder erinnern kann, WER und WAS Elliott vor dem Absurz war und WIESO er im Flug 815 von Sidney nach Los Angeles saß. Es kommen Rätsel auf einen zu, wobei es sich hierbei leider immer nur um Schaltpläne handelt, in die man Relais einsetzen muss, um an einer gewissen Stelle die richtige Spannung zu bekommen. (kniffelig, aber immer nur Schaltpläne - bisschen einfallslos)
Hier und da kommen Elliott wieder Erinnerungsfetzen, die in den Flashback leiten. In den Flashbacks, die zuerst nur verschwommen sind, ist es die Aufgabe des Spielers, im richtigen Moment, mit dem richtigen Zoom und der exakten Schärfe ein Foto mit Elliotts Kamera zu schießen. Erst dann erinnert er sich an das komplette Geschehen und man kann sich im Flashback frei bewegen.
Im Allgemeinen war ich von dem Spiel schon begeistert, als ich hörte, dass es ein LOST GAME geben wird. Aber nachdem ich es nun schon durchgespielt habe und das ENDE mich mit, wie sollte es denn anders sein, einem großen, krassen und mysteriösem Cliffhanger umgehauen hat, bin ich leidenschaftlich entbrannt.
Fazit:
Das Spiel ist für einen LOST-Fan auf seine eigene Art und Weise ein MUSS.
Jedoch wird das Spiel für LOST-Nichtkenner eher banal sein, da die Sprünge zwischen den Ereignissen, Absturz-Cockpit-Luke-Black Rock-Hatch-Implosion.... sehr extrem sind. Hier hätte ich es gut gefunden, diese Sprünge evtl. durch Szenen aus der Serie zu überbrücken (die Lizenz hatten die Entwickler ja schon). Ein "Lost-Neuling" wird mit der Geschichte im Spiel rein gar nichts anfangen können.
Die Synchronisierung der Charaktere ist erste Sahne und kann alle originalen deutschen Sprecher aufweisen.
Teilweise sind die Gesichter uns bekannter Charaktere nicht sehr stilvoll nachgestellt (Beispiel: Claire). Was neben der Kurzen Spielzeit und des nicht gerade abwechslungsreichen Spielablaufes aber eigentlich der einzige Kritikpunkt ist.
Als LOST-Fan kommt man voll auf seine Kosten.
PS3
Grafik: 8 / 10 (War überrascht, sehr geil)
Sound: 9 / 10 (sowas von Lostig)
Gameplay: 6 / 10