So, dann mal an dieser Stelle etwas zu den Manga-Verfilmungen, welche vor kurzem auch in unseren Gefilden erschienen sind:
Seltsame Morde mit offenbar satanistischem Hintergrund geschehen. Wo Frauenköpfe von Stahlträgern begrüßt werden wächst kein Gras mehr. Und wenn man die Tatorte auf einer Karte verbindet und ein Pentagram dabei herauskommt, dann ist klar: Da ist der Deibel im Busche!
Misa Kuroi ( Kimika Yoshino, die der ein oder andere vielleicht schon aus
Gozu kennt) ist die Neue an der Schule. Entsprechend misstrauisch ist man ihr gegenüber auch, zumal es auf ihrer letzten Schule ebenfalls sonderbare Todesfälle gab. Aber in dieser Schule hängt der Zapfen auch gehörig schief. Die Lehrer sind seltsam, die Schüler sind auch nicht alle ganz normal, und als 13 Schüler (inklusive Misa) nachsitzen müssen ist klar: Die kommen nicht alle pünktlich zum Essen Heim...
Ein Schelm hat eine 13 an die Tafel gekreidet. Doch die steht nicht lange dort, denn die Zahl der Schüler wird hurtig reduziert. Irgendjemand sucht Opfer. Wer ist hier mit dem Teufel im Bunde?
Ein unterhaltsames, düster gehaltenes Filmchen mit ein paar netten Splatts, einer Runde Lesbensex und Satan in der Portokasse. Ordentliche Manga-Verfilmung, kaum wirklicher Nährwert aber unterhaltsam. Und weiter geht's:
Ein Prequel: Misa feiert eine unbeschwerte kleine Party mit Freunden. Als sie allerdings mit trinkbarem Nachschub zurück ist sind sie alle tot. Eine böse Macht aus der Vergangenheit will sie an sich reissen, um zusammen mit ihr die Welt zu vernichten. Saiga, ein "Freund" aus Misas Vergangenheit eröffnet ihr, dass sie (Misa) tatsächlich eine gute Hexe ist. Somit wird sie dann wohl etwas hexen müssen, um den drohenden Weltuntergang abzuwenden.
Flott erzählt, nicht unblutig und mit netten FX garniert kommt das temporeiche Prequel daher. Danach fragt man sich, wieso Misa im ersten Teil nicht noch mehr gezaubert hat. Darauf gibt und das Sequel leider auch keine Antwort:
Misa (diesmal gespielt von Saeki Hinako...schade) ist wieder mal das neue Mädel an der Schule. Also ist klar: Wieder is was im Busch. Sie schreibt sich in die dortige Theatertruppe ein und übt zusammen mit anderen Mädels ein albernes Stück. Da wird auch schon mal ein Baum geküsst. Um in Ruhe üben zu können zieht man sich in ein stillgelegtes Schulgebäude zurück. Und warum werden Schulgebäude stillgelegt? Klar...weil da was im Busch ist! Und so sind dann auch schon bald die ersten besessen, der Wald wird handgreiflich und die reitenden Leichen haben ihre Pferde vergessen.
Der Film hat weniger gekostet als die Vorgänger, und das sieht man leider auch. Wirklich spannend wird es nie, und so bleibt einem nur noch darüber abzustimmen, welches Schulmädchen am nettesten ausschaut. Schade. Und da den Machern wohl der gleiche Gedanke kam, machte man beim nächsten alles anders:
Im Wald, im Wald, da werden Teenieleichen kalt. Nur Misa nicht, die lebt noch, leidet aber an Amnesie. Die Polizei versucht rauszufinden, was dort geschehen ist, und ein paar sensationsgeile TV-Reporter erst recht. Und so kommt es im wahrsten Sinne des Wortes zur Hexenjagd. Alle ächten Misa, und als die Reporter ihr immer härter zusetzen artet es in eine Katastrophe aus.
Dieser Film fährt auf einer ganz anderen Schiene. Die Misa hier hat mit der aus den vorherigen Filmen kaum noch was gemein. Letztlich wirkt dieser auf DV gedrehte Streifen eher wie eine Kritik am Sensationsjournalismus und die Macht der Medien (Reporter die Cops sogar handgreiflich an der Pflichtausübung hindern, hossa die Waldfee!). Sauber gedreht, aber ohne das geringste Manga-Flair. Etwas trocken dat.
'97 gab es auch noch eine TV-Serie mit der Darstellerin aus Teil 3, die aber dem Vernehmen nach nicht der Bringer war.
Fazit: Durchaus einen Blick wert, aber leider sinkt die Qualität der Reihe von Teil zu Teil.