COP OUT - GELADEN UND ENTSICHERT - Bruce Willis-Kasperltheater

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Ich hab ja an sich nix gegen bruce Willis in einem gut gemachten Actionfilm einzuwenden, aber offensichtlich lässt sich der Gute allzu bereitwillig verheizen, wenn mal grad Ebbe in der Haushaltskasse ist oder ein Produzent mit nem Koffer voller Dollars respektive einem gedeckten Scheck winkt und meint: "Och, Bruce baby, der Film is zwar Scheiße, aber die Kohle kannst für ein paar Drehtage schon mitnehmen, nichwahr?"
Denn merke: Wo Bruce Willis drauf steht, da gehen die leute ins Kino oder sie kaufen die DVD.
Nur geht der Schuss hier leider wie so oft nach hinten los. Ich hau mal eben eine Inhaltsangabe von den Amazonen rein:
Die Detectives Jimmy (Bruce Willis) und Paul (Tracy Morgan) halten seit vielen Jahren die New Yorker Straßen von großen und kleinen Ganoven frei. Doch plötzlich sieht sich das Cop-Duo einem gnadenlosen Gangster gegenüber, der als besessener Sammler von Baseball-Raritäten ausgerechnet bei Jimmy zuschlägt: Er klaut ihm eine extrem seltene, historische Baseball-Sammelkarte in druckfrischem Zustand. Jimmy setzt alles daran, seinen wertvollsten Schatz wieder in eigenen Besitz zu bringen, denn durch den Verkauf will er die einzige Möglichkeit nutzen, seiner über alles geliebten Tochter die Hochzeit zu finanzieren. Leider kann er sich dabei nicht mehr auf seinen Partner Paul verlassen. Der ist seit kurzem von der fixen Idee besessen, seine Frau würde ihn betrügen und ist deshalb nicht ganz bei der Sache…
Die trifft's zwar nicht ganz, denn nicht der böse Oberschurke klaut die seltene Sammelkarte, sondern ein drittklassiger Ganove mit Schnodderschnauze, der dummerweise das wertvolle Teil gegen Extasy an den Oberschurken verscherbelt hat.
So, nachdem das richtigegstellt ist, bleibt nur noch zu bemerken, dass wir hier einen Film haben, in dem so ziemlich alle Klischees aus sämtlichen Buddy-Cops-Filmen verwurstelt wurden. Der farbige Paul reißt ständig Zoten unter der Gürtellinie und ist "oral fixiert", sprich: Er denkt immer an Sex auf Französisch. Jimmy hingegen ist der klischeehafte desillusionierte Cop, der sich so manches mal fragt, wie er es neun Jahre lang mit diesem Dämlack Paul ausgehalten hat. Ansonsten wird viel geballert, viel blöde Zoten gerissen, ein paar auf lustig getrimmte Verfolgungsjagden, etwas zu viel Brutalität für einen Klamauk wie diesen und natürlich ein Happy End.
Wie die deutsche Fassung ist, weiß ich nicht, aber solche Filme kann man angesichts der miesen deutschen Synchroarbeiten eh nur im Original schauen, um wenigstens mal ein Lächeln entlockt zu bekommen.
Einen Fünfer würd ich dafür jedenfalls nicht ausgeben.



Der Lonewolf Pete

« Letzte Änderung: 14. August 2010, 18:08:05 von Lonewolf Pete »