Beginnen wir einmal mit dem letzten Satz den die verschiedenen Elizabeths uns sagen, bevor sie uns ertränken.
"Comstock und Booker sind Ein und die Selbe Person, nur in verschiedenen Parallelwelten."
Je nachdem welche Version der Beiden sich durchgesetzt hat.
Hiervon ausgehend und mit den Infos aus den Voxophones lässt sich folgendes Szenario aufstellen:
Nach den schrecklichen Massaker der US-Armee an den Lakotha Indianern am Wounded Knee, ist Booker Dewitt seelisch am Ende und beschließt sich Taufen zu lassen um sich damit von seinen begangenen Sünden reinwaschen zu lassen und so wurde er als Prediger Comstock "wiedergeboren".
Durch die Erkenntnisse aus der Quantenphysik-Forschung der Forscherin Rosaline Lutece spaltet Comstock mit ihr zusammen die Stadt Columbia vom Erdboden ab und lässt diese in die Luft schweben.
Durch diese Forschung entstanden als Nebenprodukte die "Risse". Diese stellten sich als Fenster, bzw. Zugänge in parallele Welten, bzw. Universen heraus.
In einem dieser Risse sah Comstock das Armageddon welches über das "Sodom" (New York) hereinbrach und welches durch "seine Tochter" ausgelöst wurde. (Kommt kurz vor Ende im Spiel vor als die "alte Elizabeth" Booker den Zettel gibt)
Jedoch war Comstock durch die ganzen Quanten-Experimente ja unfruchtbar und konnte eigentlich gar keine Tochter haben.
Durch einen der Risse sah er jedoch in einem Paralleluniversum eine andere Version seiner selbst die nicht getauft worden war und eine Tochter (Anna Dewitt) hatte.
Also schickte er Lutece durch den Riss um dem seelisch zerstörten und ungetauften Booker einen Handel vorzuschlagen.
"Gib uns das Kind und begleiche deine Schuld" (Schuld=Wounded Knee)
Der gebrochene Booker willigt ein und aus Anna wird Elizabeth die eingesperrt in Monument Island aufwächst.
Jedoch konnte Comstock durch einen der vielen Risse auch erkennen, dass der gebrochene Booker sich seiner Entscheidung unsicher ist und versuchen wird Anna/Elizabeth zurückzuholen. Um dem vorzubeugen, entsann Comstock sich der ganzen Mythologie/Religion um den "wahren Propheten" und den "falschen Hirten".
Jedoch hat seine Frau "Lady Comstock" das Kind nie akzeptiert und den "Bastard" verabscheut und wollte dabei nicht mitspielen. (Info aus dem Voxophone)
Daraufhin tötete Comstock Lady Comstock und schiebt die Schuld den Vox Populi unter Führung von Fitzroy in die Schuhe. (ebenfalls Voxophone-Info)
Genauso hatte er vor die Wissenschaftlerin Lutece zu beseitigen, die jedoch den gebrochenen Booker damit beauftragt Elizabeth zu befreien.
Also seine Tochter die er eigentlich weggab. "Bringen Sie uns das Kind und begleichen Sie die Schuld."
(Zu den beiden Lutece's später mehr, denn sonst wirds chaotisch.
)
So, ab jetzt wird es richtig verworren und etwas spekulativ.
(Nur eine Theorie!)
Damit beginnt ein Kreislauf ("Circle") der Ereignisse.
Es ist anzunehmen dass dieser Auftrag immer und immer wieder angenommen wurde, aber nicht zum Erfolg führte.
Im Spiel spielt man jedoch eine Version (alternative Realität, etc...) die den Kreislauf durchbricht. Booker schafft es Elizabeth zu retten und Comstock zu töten.
Um dann am Ende nach dem Abspann wieder mit seiner Tochter Anna vereint zu sein.
Ab hier wird dann auch die Bedeutung des Songs "Will the cycle be unbroken" klar, der das Spiel praktisch einleitet und beendet und schon die ganze Zeit der treffende Hinweis auf die Geschehnisse war.
Der Moment und die Erkenntnis hat mich völlig getroffen und mir eine dermaßen heftige Gänsehaut beschert hat, dass mir regelrecht frostig war.
Jedoch ist das nur eine Theorie, da das Ende hier nicht klar Stellung bezieht, ob der Kreis wirklich durchbrochen ist.
Nachdem die Elizabeths Booker/Comstock ertränkt haben und somit eigentlich kein Comstock mehr getauft werden kann, müsste der Kreis eigentlich durchbrochen sein. Als der Booker der dann in seinem Büro aufwacht, öffnet zwar nach dem Vernehmen des Baby Geschreis die Tür und man sieht die Wiege, aber danach blendet die Szene ab. Keine klare Aussage!
So würde ich das interpretieren.
Weitere interessante Dinge:
Der Ausflug nach Rapture durch einen Riss.Boah
Noch so ein Moment wo es mir eiskalt den Rücken runtergelaufen ist.
Und danach der Übergang in das Meer mit abertausenden von Leuchttürmen, die alle Zugänge in die verschiedenen Parallelwelten sind.
Elizabeth spricht hierbei von den Konstanten und Variablen der verschiedenen parallelen Welten. Den unveränderlichen und veränderlichen Dingen.
Es gibt immer "einen Mann, einen Leuchturm und eine Stadt".
Hier fallen einem dann auch gleich die Parallelen auf. Booker, Comstock, Columbia <-> Jack, Andrew Ryan, Rapture
Dinge die immer gleich sind, und Dinge die Variablen sind und variieren. Splicer <-> Vox Populi, Vigor <-> Plasmide, etc....
Die LutecesDie weibliche Lutece hat ja mit Hilfe ihrer Maschine (später im Labor in Emporia zu finden) die Möglichkeit Risse in parallele Welten zu erschaffen.
Diese parallelen Welten haben ja nach der Theorie der Konstanten und Variablen vieles exakt gemeinsam und viele kleine Dinge die sich unterscheiden.
In der Welt von Booker entdeckt sie ihr "alternatives Ich", einen männlichen Lutece.
Aus den Voxophones geht hervor, dass sie durch die Risse Kontakt zu ihrem anderen Ich aufgenommen hat.
Während beide in Columbia weilten hat Comstock ja versucht sie umzubringen indem er die Maschine manipuliert hat. (Voxophone)
Irgendwie sind die Beiden beim Versuch den männlichen Lutece wieder zurück zu schicken, völlig über alle Räume verstreut worden und existieren nicht mehr physisch. Auf dem Friedhof findet man die leeren Gräber der Beiden.
Deshalb können beide immer und überall sein, aber auch nirgends sein. (Bsp. Gondelfahrt)