Hab ihn heute das zweite mal gesehen. Zum einen: er gefällt mir noch immer. Die Freundin fand ihn "nicht so toll".
Beim Betrachten fand ich zum einen, dass die "Love Story" im Grunde gar keine ist. Zwei Menschen begegnen sich halt einfach im Krisengebiet und wollen raus. Da sehe ich keinen wirklichen Schwerpunkt in Romantik. Und die Frage danach, wer das eigentliche Monster sei, wird zwar in der ersten halben Stunde kurz angerissen in Form einer Schrift an der Wand ("Wer sind die Monster? Stoppt die Bomben!"), aber auch nicht wirklich thematisiert. Ausser durch den Kniff, den "Nachtsicht"-Anfang nach dem Ende mit etwas anderen Augen zu sehen. Eine neue Spezies ist unbeabsichtigt in Mexiko gelandet und versucht, sich dem neuen Lebensraum anzupassen (mir kam kurz der Gedanke an Essential Killing, ohne da jetzt Parallelen ziehen zu wollen). Die meisten Bewohner haben sich nach den Jahren halbwegs damit arrangiert, nur das Militär macht sich noch einen Spaß daraus.
Für mich ist der Film eher ein Gedankenspiel, eine ausgelebte Jungenfantasie. Was wäre wenn? Ich kann mich gut daran erinnern, als ich als kleiner Winz in Wäldern rumstackste, lange kein Mensch in Sicht, und die Fantasie eines Jungen geht mit einem durch. Jetzt ist man der letzte Mensch auf Erden. Man kommt an einer Ruine vorbei, oder einem einsamen Eisenbahnwaggon, der auf einem Toten Gleis im Wald steht. Oder einem leerstehenden, verwitterten Haus. Ob es darin spukt? Diese Gedanken kamen mir wieder hoch, als ich mal kurz in die Extras rein schaute. Bei den Dreharbeiten muss es dem Regisseur ähnlich gegangen sein.
Jedenfalls muss man den Film weder verkopfen, noch in eine Schublade stecken. Er wirkt (zumindest bei mir) auf eher emotionaler Ebene. Bei mir gab es Kindheits-Deja vus, die Chemie stimmte irgendwie. Manchmal passt es einfach. Und manchmal auch nicht. Über mehr mach ich mir gar keine Gedanken.