BURNING BRIGHT - Der Tiger im Haus - und aus die Maus...

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Sie heißen Kelly und Tom. Der eine ist autistisch, die andere ist ein verdammt lecker aussehender, aber vom autistischen Bruder voll abgenervter Teenager. Das übliche Familienleben pubertierender teens, sollte man meinen, mit mehr Tiefen als Höhen und Dauerstress, doch der ist noch gar nix gegen das, was der böse Stiefpappi Johnny, der unsere Kelly auch ständig annervt, im Sinne hat. Denn der böse mensch macht sich einen angedrohten und über die Küste der USA rasenden Wirbelsturm zunutze und verbarriakdiert das Haus sturmsicher, nicht allerdings ohne Stieftochter und Stiefsohn zuhause eingeschlossen zu haben. Dummerweise sind sie aber nicht die einzigen im haus, denn ehe Pappich von Dannen zieht, vergisst er den Kids zu sagen, dass ein vierbeiniger Zeitgenosse mit kuschligem, gestreiftem fell und Reißzähnen ebenfalls im haus vergessen wurde - nein, kein Kuscheltier, sondern ein ausgewachsener Tiger - und das Viech hat einen Mordshunger. Is also nix mit Spielen und Kuscheln, denn die Mitzekatze macht sich alsbald auf die Pirsch nach Frischfleisch. Für Kelly beginnt das, was vor vielen jahren schon für Dee Wallace und ihrer Begegnung mit einem tollwütigen Bernhardiner namens Cujo beinahe ein garstiges Ende nahm - eine Nacht des Schreckens und des reinen Überlebenskampfes...
Herausragend bei dieser Cujo-Variante sind zwei Dinge - zum einen die ebenso schöne wie brillant spielende Briana Evigan, zum anderen der ebenfalls schöne, daher wenig furchterregende aber nicht minder brillant agierende Tiger. Der Film steigert sich allmählich zu einer Tour de Force, bei der es einfach darauf ankommt, wer schneller und vor allem schlauer ist - Mensch oder Tier. Das ganze ist fast völlig unblutig und zieht seine Spannung ausschließlich aus der Hetzjagd der Bestie auf den Menschen, die sich - ganz und gar nicht unspannend inszeniert und mit beeindruckenden Aufnahmen von Briana und dem Tiger gewürzt - innerhalb eines beengten Raumes, nämlich eines Hauses, abspielt. Das Ende ist dementsprechend teils enttäuschend, weil ganz und gar blutleer, andererseits aber auch wieder nicht ganz so unbefriedigend.
Alles in allem eine nette, originelle Cujo-Variation, die zwar einiges an Gore und Splatter zu wünschen übrig lässt, andererseits aber zu unterhalten weiß. Die britische DVD ist ab 16, die deutsche, die mit Sicherheit in Kürze in den leihen stehen wird, dürfte wohl - den Moralaposteln von der FSK trau ich alles zu - vielleicht sogar ne 12er Freigabe schaffen...

Der Lonewolf Pete




   
« Letzte Änderung: 06. September 2010, 02:06:39 von Lonewolf Pete »


Ich beneide dich...

Ich musste nie Gedichte in Englisch lernen. Nur immer Balladen im Deutschunterricht... Von "Da werden Weiber zu Hyänen" über "Walle walle" und "Was solltest du mit dem Dolche, Wicht? Entgegnet die Schwiegermutter spricht" bis hin zu "Kara Ben Nemsi seufzet in höchster Not, denn sein Zosse Rih, der edle, der war tot..." und "Der König reitet stundenweis', da kriegt er einen wunden Steiß" war da alles dabei, was die Palette deutscher Dichtkunst hergab.

Nur eben nix Englisches. Dabei hätte man doch wenigstens "The Raven" von Poe auswendig lernen können oder sowas... aber so isses halt mit dem Lehrplan... von Stadt zu Stadt verschieden...

Na, wenigstens weiß ich jetzt was mit dem Filmtitel anzufangen...

Der Lonewolf Pete