AUSCHWITZ - ein neuer Uwe Boll

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Offline skfreak

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    ABER, Boll hat schon so viel Dreck gemacht und ich bezweifle ganz stark, dass er so ein heikles Thema würdig umsetzen kann. Das ist ganz einfach meine Meinung. Wir werden sehen...
    Ich weiß, ich wiederhol mich, aber wie das geht hat er schon mit Siegburg bewiesen.
    Mag sein. Ich hab das heute auch noch mal nachgeschoben weil ich einfach nicht vorschnell urteilen möchte. Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, lasse mich aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen.

    Ich weiss ja das Tobi und ich grundsätzlich ignoriert werden wenn wir das sagen - aber: Was ist an "Heart of America" nicht ernst oder würdig?
    Keine Ahnung, ich kenne den Film nicht. Was ich von Boll kenne, ist halt Trash. Mal scheiße, mal ganz cool.

    Dann solltest du Heart of America mal anschauen. Der ist nämlich ernst und gut.


    Crash_Kid_One

    • Gast
    Ich finde Uwe Boll cool, könnte daran liegen, das ich ja selbst ein Vollhorst mit beschränktem Horizont bin.

    Seine Regie-Kommentare sind höchstunterhaltsam, informativ, witzig.
    Der Mann ist ein Filmfan und er hat es irgendwo geschafft, sich ein kleines Imperium aufzubauen.

    Ich gehe mit vielen seiner Kommentare in Interviews oder in seinen Audiokommentaren konform.

    Ich habe AUSCHWITZ noch nicht gesehen - aaaber: Wäre hier ein anderer Regisseur am Werk gewesen, meinetwegen aus UK oder den USA, dann wäre der Film vielleicht direkt gehyped worden. Das ist Geschichte, Boll hat sich da keine perverse Juden-Vernichtungs-Story in seinem kranken Hirn ersponnen und bringt das jetzt auf die Leinwand. Das wissen wir doch alle? Boll kann nix dafür was passiert ist - wir alle können da nix für. Aber dennoch muss man den Mut haben dürfen sowas auch mal ungeschönt zu zeigen.

    Er ist ein guter Regisseur, nur sollte er langsam mit den Videospiel-Verfilmungen aufhören.

    "Rampage" und "Darfur" haben mir richtig gut gefallen, auch "Tunnel Rats" und "Siegburg" hab ich auf dem Radar.


    Offline ap

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      Ich auf jeden Fall bin gespannt, wenn der Film grob Richtung SIEGBURG geht dann könnte er mir zusagen. Auf jeden Fall gebe ich dem mal eine Chance... wenn er denn mal auf DVD erscheinden sollte!


      Crash_Kid_One

      • Gast
      Ich auf jeden Fall bin gespannt, wenn der Film grob Richtung SIEGBURG geht dann könnte er mir zusagen. Auf jeden Fall gebe ich dem mal eine Chance... wenn er denn mal auf DVD erscheinden sollte!

      In Holland isser auf DVD erschienen. Da der Streifen in deutsch gedreht wurde hat er wohl hardcoded niederl. Subs.

      Hierzulande wird der wohl net kommen ... Die Boll-Filme kamen fast alle von SPLENDID, jetzt kamen auch direkt "Bloodrayne 3" und "Blubberella" von denen raus - aber von "Auschwitz" ist nix in Sicht.

      Es gibt übrigens bei Youtube einen interessanten Bericht von der Premiere des Films in einem Kino in Deutschland. Mit Boll Q&A und eingestreuten Interview-Szenen.


      Im Prinzip nimmt der Trailer, der einige Zeit im Internet kursiert und dort kontroverse Meinungen hervorrief, alle harten Sznen bereits weg. Man sieht in 20 Minuten die Ankunft der Todeszüge, das Aussteigen, und eine ewig lange Sequenz, wie die Ankömmlinge schon fast im Gänsemarsch zu den Gaskammern marschieren, dann eben das, was man im Trailer sieht, und der Rest ist Dokumentarmaterial, das man in unzähligen ZDF-History-Dokus schon zig mal gesehen hat und Interviews mit Schülern, die im TV auch schon wesentlich besser liefen. Ich vermute, dass Boll diesen Film nur aus purer Geldnot drehte, um mittels eines Trailers möglichst viel für sich rauszuholen, möglichst viele DVDs abzusetzen, indem er mit der Sensationsgier des Publikums spielte. Doch der Schuss dürfte gehörig nach hinten losgegangen sein. Hinzu kommt, dass er das Set gleich noch für Bloodrayne 3 und ich denke auch für Blubberella nutzen konnte, also gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlug. "Auschwitz" kommt ohne jegliche Dramatik, ohne jegliche Spielhandlung aus, keine Effekte (und auch keine Effekthascherei, die manche erwartet haben dürften) - und wird dadurch leider auch zum Langweiler, weil er auch keinerlei Intensität in der Schilderung des Schreckens des Holocaust bietet. Wer Bücher und Dokumaterial über den Holocaust gelesen und gesehen hat, weiß, dass sich Bolls Inszenierung gegenüber dem tatsächlichen Schrecken ausnimmt wie ein halbherzig und langatmig inszeniertes Theaterstück. Von einer Qualität der legendäören "Holocaust"-TV-Serie und einer schrecklichen Intensität einer "Schindlers Liste" oder der ebenso legendären Dan Curtis Produktion "Feuersturm und Asche aka War and Remembrance" (die streckenweise wirklich in ihrer Intensität schockiert) ist Bolls Produktion Lichtjahre entfernt. Die gute "Aufklärungs"-Absicht, die Boll immer wieder betont, zweifle ich an und unterstelle ihm, dass er einfach nur provozieren und einen schnellen Dollar auf makabre Art machen wollte. Für mich eine der großen filmischen Enttäuschungen der letzten Zeit.

      Der Lonewolf Pete 


      Crash_Kid_One

      • Gast
      Wenn der Film großteils auf plakative Gewalt verzichtet ist das doch eher positiv. Und trotzdem wird Boll direkt im gleichen Atemzug unterstellt, das er mit dem Film nur provozieren wollte? Klingt etwas absurd für mich.

      Deine Meinung klingt wieder so, als könne man es keinem recht machen: Wenn man voll draufgehalten hätte wäre Boll wieder die perverse Sau - jetzt läuft der Film also ruhig ab - da isser dann langweilig....

      Ich hab ihn ja noch net gesehen und werd mir mal ne Meinung bilden. :)


      Provozieren wollte Boll, indem er den Film auf der berlinale laufen lassen wollte, und als das verwehrt wurde, regte er sich furchtbar auf. Vergleicht man den Film von Boll mit dem zu recht auf der Berlinale gelaufenen "Barbi Jar" von Arthur Brauner, dann liegen da Welten dazwischen. Barbij Jar hat zwar plakative gewalt, aber in dezentem Schwarzweiß gehalten, was dem ganzen auch einen dokumentarischen Charakter gibt, und eine dramatische Spielhandlung, die das barbarische Vorgehen der Nazis drastisch veranschaulicht. Hätte Boll ein wenig Spielhandlung eingebaut, so wie das in produktionen wie "Sobibor" geschah, dann hätte das seinem Film wesentlich weniger geschadet als altbekanntes Dokumaterial und schlechte Schulinterviews als Lückenfüller zu benutzen.

      Der Lonewolf Pete


      Crash_Kid_One

      • Gast
      Ich glaub aber, das bei der "Berlinale" Sache etwas mehr dahinter steckte.
      Da gibt es auch ein entsprechendes YT-Video, in dem er von dieser Angelegenheit was erzählt...

      Na ja, ich will den Film nicht verteidigen. Hab ihn ja selbst noch nicht gesehen.

      Aber trotzdem ist das immer alles Auslegungssache und Empfindungssache...
      Gibt genug Leute, die "Elephant" von Gus van Sant für ein Meisterwerk halten - für mich ist das nur billigste, primitive Provokation ... die Geister werden sich immer scheiden, und das ist auch gut so. :)

      Gruss, ein Bollschewist :D


      Oh ja, die Geister werden sich immer scheiden...;-)

      Letztlich ist alles Geschmacks- und Ansichtsache. Ich bin kein Boll-Gegner, und einige seiner Filme sind durchaus okay, aber er hat auch schon viel Schlechtes gemacht (das von anderen wiederum hoch gelobt wird).

      Na ja, Filmvergnügen und dessen Einschätzung ist eben sehr individuell.

      Der Lonewolf Pete


      Offline JasonXtreme

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        Ich habe jetzt auch was völlig anderes von dem Streifen erwartet, aber nach Petes Beschreibungen klingt das für mich auch mehr als ernüchternd. Interviews und Doku-Aufnahmen kenn ich ausm TV mehr als genug, die brauche ich in einem Spielfilm dann doch eher nicht. Und dass Boll dukomentarisch arbeirten wollte nehme ich ihm nicht ab, denn dann hätte er alles als Doku machen müssen. Nix gegen Boll an der Stelle - aber alleine schon drei Filme in einem Set mit denselben Darstellern zu drehen... das is mir zu dumm - erst Recht wenn die anscheinend wirklich Mist sein sollen (Die Bewertungen im Netz sprechen Bände)
        Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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        Offline nemesis

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          Hierzulande wird der wohl net kommen ...

          Oh doch, schneller als du denkst:



          Das ist allerdings ein Vorab-Cover. Man hatte diese Freigabe wohl erwartet... von der FSK allerdings ein FSK 12 bekommen.

          MIG bringt den Film am 30.6. in die Leihe.


          Crash_Kid_One

          • Gast


          Das ist allerdings ein Vorab-Cover. Man hatte diese Freigabe wohl erwartet... von der FSK allerdings ein FSK 12 bekommen.

          :shock:

          Edith sagt: Ist was über nen Regie-Kommentar von uns Uwe bekannt?
          « Letzte Änderung: 17. Juni 2011, 19:09:23 von Crash_Kid_One »


          Offline nemesis

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            Online Max_Cherry

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              Bei Ausschwitz wär es schon falsch von einem Film zu sprechen.
              Das Ding besteht aus 3 Teilen. ZUnächst labert Boll irgendeinen belanglosen Scheiss in die Kamera, dann werden Schüler über ihr Wissen zum dritten Reich und eben KZs befragt. Klar, die Kinder sind natürlich dumm, die Fragen aber auch! Es ist schon erstaunlich, wie schnell runtergerotzt diese Filmminuten wirken. Wirkt fast, als wär Boll in der Mittagspause vom "Blood Ryan3"-Dreh mal eben in die nächste Schule gefahren um Aufnahmen zu machen. Der Ton ist beispielsweise echt ein schlechter Witz.
              Dann kommen 30 Minuten nachgespielte KZ-Szenen in den Kulissen von eben demselben Nazi-Expoliter. Das ist langweilig, platt und alles andere als eine gute Dokumentation. Am Ende dann nochmal Schülerinterviews. Also ich fand das Ding extrem belanglos und einfach nur blöd. An Details kann ich mich nicht erinnen.
              Unterm Strich bestätigt der Film die einzig erwähnenswerte Tatsache, nämlich dass Boll es geschafft hat, 3 schlechte Film mit einem Abwasch zu drehen und vermutlich halbwegs erfolgreich zu vermarkten. Alles andere ist heisse Luft.
              « Letzte Änderung: 07. Dezember 2011, 14:26:30 von Max_Cherry »


              Offline ap

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