Was soll ich sagen?! Eastwood hat es einfach ein weiteres Mal gepackt
Zur Story brauch ich ja eigentlich nix zu schreiben, beruht ja auf wahren Tatsachen und man weiss ja, wie alles rauskam.
Eastwood rückt alle Beteiligten ins richtige Licht. Wie Mandela es tatsächlich geschafft hat, das Land zu einen dank einer Sportart, dank Rugby. Allerdings kann ich es mir definitiv nicht vorstellen, dass wirklich alles SO reibungslos abgelaufen ist, wie’s jetzt dargestellt wird. Nach Jahren der Apartheid wär das für einen Schwarzen, auch wenn er jetzt Präsident ist, niemals so einfach von der Hand gegangen. Aber ich kenne das Buch ja auch nicht…
Jedenfalls ist Invictus ein starkes Stück Kino mit einem Morgan Freeman als Nelson Mandela bei dem man tatsächlich zu vergessen scheint, wie Mandel wirklich aussah. Freeman ist verdientermassen für den Oscar nominiert. Matt Damon als Mannschaftskapitän François Pienaar ist OK, er spielt gut und kommt authentisch rüber und OK, er hat die Nomination auch verdient. Aber hat mMn gegen einen Christoph Waltz KEINE Chance!
Also, wer sich für die Geschichte Mandela’s, die Geschichte Südafrikas und vor allem auch für Rugby interessiert: reingehen! Obwohl ich von Anfang an wusste, was passieren würde, war ich trotzdem gefesselt und nie gelangweilt obwohl (Eastwood-typisch) auch viel geredet wird.
Weitere Anmerkungen: Der Film zeigt auf, wie sich ein Land für eine einzige Sachen zusammen und aufraffen kann um einen Erfolg zu erreichen. Das zeigt der Film. Dass diese Euphorie nur nach wenigen Wochen bereits wieder verflogen war und die Probleme des Landes noch lange nicht weg waren nach dem WM-Triumph, wird natürlich nicht gezeigt. Dass schlussendlich Mandela zwar viel, sehr viel geschafft hat, aber ein Mensch alleine trotzdem nicht fähig ist, ein über Jahrzehnte geteiltes Land zu einen, ist zwar Tatsache. Passt jedoch auch nicht hier rein, es sollte einfach nicht vergessen werden bei diesem Film. Weil er löst doch ein bisschen Euphorie aus!