Merantauich hab ihn endlich gesehen und bin geteilter Meinung.
Einerseits dauert es viel zu lange, bis was passiert und die Geschichte ist dabei auch nicht gerade sonderlich spannend. Das ist das größte Problem, man hätte die ersten 20-30 Minuten etwas zusammenkürzen können. Ein MA-Streifen muss nicht unbedingt 107 Minuten laufen. ABER was nach der zu langen Einführung folgt ist ganz großes Kino! Im Stil von Bruce Lee-Filmen legt Iko Uwais sowas von los, da klappt einem schon mal der Kiefer runter, bei dem was der Junge hier abliefert. Die Fights sind zahlreich, absolut spitze und toll inszeniert. Hatte am Anfang schon fast die Hoffung auf einen unterhaltsamen Film aufgegeben, aber ich sollte mich vollkommen irren. Später hat man auch nicht mehr an die dünne, x mal durchgekaute Geschichte gedacht, weil die Action davon abgelenkt hat. Der Bösewicht kommt auch gut und das Ende hab ich so absolut nicht erwartet. ich weiß nicht genau, wie ich das bewerten soll, aber alleine auf die MA-Szenen bezogen, topt der Streifen sogar "The Raid", hier gefällt mir der "klassische Aspekt" einfach ne Spur besser. Der Film selber hat ganz klar dramaturgische Schwächen und wirkt noch nicht vollkommen rund. Macht aber nichts. In "Merantau" geben Regisseur und Hauptdarsteller einen tollen Einstand. Ich wünsche mir, dass Gareth Evans bei dieser Art Film bleibt und nicht meint, großes, anspruchsvolles Kino drehen zu müssen. Wo Florentine schon weniger MA dreht und Tony Jaa auch nichts mehr auf die Reihe kriegt, sollte es eine Hoffnung des MA-Kinos geben und die könnte eben jenes Duo darstellen.
Film:
Fights:
