Higanjima - Escape From Vampire Island
(Higanjima)Japan/Südkorea 2009
Nacht. Ein Mann ist auf der Flucht, panisch vor Angst. Er sucht Zuflucht in einer Scheune, doch auch die bietet ihm keinen Schutz, denn seine Verfolger sind Vampire. Als er von ihnen angefallen wird, taucht ein junger vermummter Mann auf, der die Vampire ausschaltet. Mit diversen Waffen, und final mit einem überdimensionierten Zaunpfahl, mit dem er deren Schädel zertrümmert. Doch der Flüchtling wurde gebissen, und kann somit auch nicht am Leben gelassen werden...
Akira ist ein durchschnittlicher Schüler. Nicht der Coolste, aber auch nicht das Schlusslicht. Gern schafft er es, immer mal wieder in brenzlige Situationen zu kommen, hat aber gute Freunde, die ihm dabei zur Seite stehen. Eines Tages trifft er eine mysteriöse Frau, Rei, die ihm sagt, dass sein seit zwei Jahren als tot geltender Bruder Atsushi noch am Leben sei - nämlich auf ihrer Heimatinsel Higanjima. Dort gibt es ein kleines Problem - mit Vampiren. Akira und seine Freunde brechen dorthin auf, um Atsushi zu finden... und müssen nur allzu bald erfahren, dass die Insel mittlerweile fast ausschließlich von Vampiren bevölkert wird, denen das Frischblut ausgeht. Umso mehr freuen sie sich über den Nachschub, den ihne Rei da bringt - wieder einmal.
Sie steht unter dem Einfluss des Obervampirs, den Atsushi vor zwei Jahren versehentlich aus seinem Gefängnis befreit hatte. Und dabei wollte Atsushi nur um Reis Hand anhalten...
Schließlich, gehetzt von den Blutsaugern, treffen sie auf Atsushi und erfahren auch, dass es noch einige Überlebende gibt, die einen bescheidenen Widerstand bilden. Gemeinsam müssen sie den Kampf gegen die Untoten aufnehmen.
Higanjima ist eine Manga-Verfilmung, was man spätestens beim ersten Erscheinen des Obervampirs merkt, der romantisch-gothisch mit weißen Haaren und nicht wirklich heterosexueller Ausstrahlung daher kommt. Das sorgt mitunter für etwas unfreiwillige Komik, ebenso wie die ein oder andere CGI-Kreatur. Der Film ist nicht billig inszeniert, und Regisseur Kim Tae-gyoon (
Volcano High) hat das Ganze auch visuell ansprechend im Griff, aber der Film wirkt ein wenig unentschlossen. Für eine Komödie ist der Humor etwas zu rar gesät, für einen Splatterspaß kommen die Spritzer zu sporadisch. Der Turn in eine der beiden Richtungen hätte dem Film vielleicht etwas gut getan. Vielleicht auch die ein oder andere dezente Straffung. Was nicht heißen soll, dass der Film schlecht wäre. Er ist durchaus unterhaltsam, konzentriert sich imo aber ein wenig zu sehr auf das Gebrüder-Drama. So bleibt unterm Strich ein ansehbarer Film, der aber den Eindruck vermittelt, etwas an Potenzial verschenkt zu haben.
Gesichtet wurde die UK-DVD:
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=185296&vid=306967Gute Qualität, und an Extras gibt es diverse von diesen drolligen Werbeauftritten, die man einfach gern haben muss.
Trailer:
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Es gibt auch einen deutschen Trailer, aber die Synchro klang so derart albern, dass ich mir das hier lieber spare.
Am 2.12.2010 kommt der Film auch in Deutschland bei Ascot Elite raus, aber allein schon das Vorschaucover klappt mir die Fußnägel hoch:
Das hat der Film nun auch nicht verdient...