Diamantenauge (Hoero! Tekken) - Hiroyuki Sanada & Sonny Chiba

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Offline nemesis

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    Nochmal gesehen, das erste Mal richtig aufmerksam. Das Ding ist wirklich ganz großes Kino, Pierre, der gefällt dir zu 1 Million Prozent. Der hat eigentlich alles - vor allem aber einen ENORMEN Unterhaltungswert.

    Der muss am Japanabend definitiv laufen.

    Würde hier doch glatt auch die 9/10 zücken.

    Hatte sogar auf der letzten Börse mal danach geschaut. hatten aber nur einen einzigen Film von dem Label.


    Offline nemesis

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      Norifumi Suzuki, der uns unter anderem Sex And Fury (mit Nacktkampf im Schnee), The Killing Machine (Sonny Chiba und die Swastika Karateka), Exzesse im Folterkeller (Nazisex im Partykeller) und Shogun's Ninja (für alle, die mal eine Jazztanznummer von Hiroyuki Sanada sehen wollen) bescherte, beweist sich auch hier als geschmackssicherer Autorenfilmer, bei dem einem auch schon mal das Kinn gegen's Brustbein schlackert.

      Joji lebt als Cowboy in Amerika. Kein Witz, Sanada im Faschingsoutfit ist der Bringer! Als er eines Tages zu seinem Vater auf die Ponderosa galoppelt, beichtet dieser ihm auf dem Sterbebett, dass er eigentlich gar nicht sein Vater ist. Er hat ihn damals als Kind entführt. Schlanken Fußes jettet Joji nun nach Japan, wo er sich als Grundsitzbesitzer wieder findet. Aber erst, nachdem er zwei Pool-Nixen versehentlich den Bikini von den Onigiris gepflückt hat und von Spartacus (Abdullah The Butcher, ein Hackbraten vor dem Herrn) nach schalkigem Gehüpfe im Pool getauft wird.
      Schließlich trifft er auf seine blinde Schwester, die wehrhaft ist wie Zatoichi, und seinen Onkel, der nicht nur in Drogen macht (Gefüllte Bananen nach Art des Hauses), sondern auch lustige Machtgelüste sein Eigen nennt - ihm sitzt der Göring im Nacken. So hat er nicht nur den Führer in Öl im stillen Kämmerlein hängen, sondern auch die ein oder andere kinki Ilsa-san an seiner Seite. Das kann Joji natürlich nicht auf sich sitzen lassen, was ihm unter anderem einen kostenlosen Falltürabgang in eine lauschige "Dusche" einbringt, ein "Ticket ins Jenseits" (die deutsche Synchro erspart uns hier die Bezeichnung "Auschwitz-Honeymoon"). Gegen Ende gibt der Film somit noch mal ein wenig... Gas.
      Letztlich obsiegt jedoch das Gute, die Bösen werden entnazifiziert, und beschwingt wippt das Knie bei der groovigen Mucke.
      « Letzte Änderung: 05. Juli 2011, 18:25:24 von nemesis »