Sehe ich ähnlich. Habe zwar nie den Controller durch die Gegend geworfen, aber desöfteren überlegt reinzubeissen. Man muss ja nicht alles auf Anhieb und mit Leichtigkeit schaffen, aber wenn jeder kleine Fehler gleich beduetend damit ist, dass man eine halbe Stunde oder so umsonst gezockt hat... gerade da es diesmal auch Fallen geben soll. Atmosphärisch genial wird es sicher wieder, es wird insgesamt sicher auch "fair" bleiben, aber wenn ich zocke, dann zum Spass und nicht, um mich stundenlang in tiefster Konzentration versenken zu müssen.
Das ist ja auch etwas was diese Hassliebe zu diesem Spiel ausmacht.
Ich könnte mich tierisch darüber aufregen wenn ich wieder mal kurz vor dem Boss, nach einer Dreiviertelstunde Weg, wo man durchgehend hoch wachsam und vorsichtig war, dann doch aus eigener Blödheit oder Schusseligkeit einfach nen Abhang runterfällt und alles war für die Katz.

:rolleyes:

Und das Spiel wird mit dem immer weiter Aufleveln des eigenen Charakters nicht leichter. Ganz im Gegenteil. Sollte man es einmal durchschaffen, werden alle gegner beim nächsten Durchgang viel stärker. Ab dem 4ten Durchgang soll es völlig egal sein, ob man 1 oder 10.000 Hitpoints besitzt.
Fast jeder Standard Gegner kann einen mit einem Volltreffer ins Jenseits schicken.
Und ist man tot, so startet man am Anfang als Geist mit nur 60% der maximalen Hitpoints und muss sich seine lebende Form erst durch das Töten eines Dämons wieder erkämpfen.
...
Aber irgendwie ist da diese Faszination, wieviel Variation und Spannung da in diesem Spiel steckt, da man bei jedem popligen Mini Gegner draufegehen kann wenn man nicht aufpasst. Und dieser stetige Druck entsteht nicht durch einen unfairen Schwierigkeitsgrad oder fiesen Stellen, es wird nur jeder eigene, eigentlich immer vermeidbare Fehler gnadenlos bestraft.
Dieses Spiel ist dermaßen gnadenlos, dass es in der Gamewelt meines Erachtens keinerlei wirklich Vergleich gibt.
Ich könnte das Spiel teils verfluchen, habe schon mehrmals überlegt den Scheiss zu verkaufen, aber ich bringe es nicht übers Herz.
Da ist irgendwas, dieses unglaubliche, wohlige Gefühl, wenn man sich bis zum Boss vorgekämpft hat, der Puls auf 170 Schlägen, die Finger kurz vorm Verkrampfen, im Kopf nur noch ein sich wiederholender Sermon von Strategien ("Vor, vor, Schlag, ausweichrolle, wegrenn, wegrenn, Deckung, Sprung, Vor, Schlag, Heilmagie, ....) und dann der letztendliche Treffer und die Erlösung.
Es ist ein Gefühl der Belohnung, teilweise bis an die Belastungsgrenze seiner Nerven gegangen, und trotzdem standhaft geblieben zu sein.
Sich etwas wirklich hart erkämpft zu haben.
Das erzeugt eine Zufriedenheit die es heutzutage bei Spielen fast überhaupt nicht mehr gibt.

Deshalb ist es so besonders.

PS:
Es gibt aber auch Tage da könnte ich die Disc durch den Mixer jagen, die Krümel im Mörser zu Staub verarbeiten, und diesen feierlich in meinem Grill irgendeinem blutrünstigen Gott opfern.
