...und präsentiert uns in seinem neuen Streifen einen Teenie-Slasher, wie wir ihn schon tausendmal gesehen haben, gewürzt mit ein paar Geisterhalluzinationen Marke Japan und einem zwar spannenden und routinierten, aber auch nur altbekannten Showdown, in dem die Inneneinrichtung eines typisch amerikanischen Familienheims zu Sperrholz zerlegt wird.
Die geschichte an sich ist auch nicht völlig neu - in dem idyllischen kleinen Städtchen Riverton schlitzt sich der berüchtigte Riverton Ripper nächtens durch die Gegend. Was keiner ahnt - der Meuchelmörder ist ein schizophrener Familienvater, und als der schließlich austickt, weil sein gutes Ich den Kampf gegen das böse Alter Ego verliert, kommt es zu einem Blutbad, dem zahlreiche Polizisten, seine Frau und um ein haar seine Tochter zum Opfer fallen. Der Ripper schließlich findet bei einem Autounfall ein wohl verdientes Ende...glaubt man zumindest. Doch sechszehn jahre später, am Tag, als der Schlitzer im örtlichen Fluss ertrank, feiern die sieben Kinder, die damals am Todestag des Mörders geboren wurden, ihren Geburtstag auf besondere Art und Weise, indem sie den Riverton Ripper symbolisch auferstehen lassen und in den Fluss zurück treiben. Einer dieser Kids ist Bug, der Loser der örtlichen High School. Seine Schwester hasst ihn, der Direktor der Schule hält ihn für behindert, der Adonis der Schule hat ihn auf dem Kieker, und eine bibeltreue Mitschülerin hat ihr Herz an ihn verloren und textet ihn mit Bibelsprüchen zu. Doch in der Nacht des sechzehnten geburtstags ist alles anders, denn urplötzlich wird die Wiederauferstehung des Riverton Rippers Realität - ein unheimlicher Killer metzgert nacheinander die Geburtstagskinder nieder! Unversehens findet sich ausgerechnet Bug in einer unangenehmen Situation wieder, ist er es doch, der dem Ripper Paroli bieten muss...
Wie in den Old School Slashern ist es wieder ein jugendlicher held, der den Bösewicht allein bekämpft, aber diesmal kein Mädel, sondern ein Loser, für den man nur schwer Sympathien aufbringen kann. Überhaupt schickt Wes Craven die beiden weiblichen "Opfer" relativ schnell über den Jordan, und Titten gibts, wen wundert's, wie im "neuen Slasher" so üblich, ganz und gar keine zu sehen. Das alles kommt leidlich spannend rüber und dümpelt, mit viel überflüssigem Dialog und Teenie-Gezicke garniert, einem nur halbwegs befriedigenden Showdown entgegen.
Die Idee, mit einem Teenie-Slasher zurückzukehren, mag zwar gut gewesen sein, doch ich hab das Gefühl, als hätte Meister Craven hier nur mal eben im Vorfeld des neuesten Scream-Teils ausprobiert, ob er's noch kann und ob old school noch funktioniert... nur ist das Ergebnis eben so weit von der Qualität so manchen 80er Slashers entfernt wie der Grand Canyon von den Schluchten des Bayrischen Waldes...
Der Lonewolf Pete