Erdbeben in Japan - Tsunami, Vulkanausbruch und drohender Supergau

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    Interessant, dass man auf den Nachrichtenseiten im Netz auf den ersten Blick nur Japan, von und zu Guttenberg und das olle Opossum Heidi sieht, aber nichts über den Störfall in Biblis. Zwar ist das AKW "stillgelegt", aber wegen eines Brandes im stromversorgenden Umspannwerk ging denen der Saft aus. Bei der Umschaltung auf die alternative Stromversorgung klappte das aber nur bei 2 von 4 Reaktoren, weswegen auf den Notstromdiesel ausgewichen werden musste. Wenn ich da an das arrogante Geseihere der "Experten" denke, die sich nach Fukushima brüsteten, in Deutschland wäre so was ja nicht möglich, unsere Sicherheitsstandards seien ja sooo viel besser etc blabla. Ja klar, mein Arsch...


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      Mal abwarten, was dabei raus kommt. Zumindest sind immerhin 3 Millionen gespendet worden. Aber da ja wohl gesagt wurde, dass der ganze Erlös gespendet würde, wäre das natürlich etwas ärgerlich. Man müsste mal wissen, wie viele Bänder verkauft wurden.

      Und ohne es schön reden zu wollen: Selbst wenn das stimmt, trage ich immer noch gern das Band wegen a) der Aussage und b) weil es zumindest einen Teil dazu bei getragen hat. Ob die ganze andere Kohle, die ich gespendet habe, auch da angekommen ist, wo sie gebraucht wird, das wird man auch nie mit 100%iger Sicherheit wissen.

      Und ich möchte nicht wissen, was bei diversen Gesellschaften, an die sonst so immer gespendet wird, an "Bearbeitungsgebühren" etc. abgezweigt wird.


      Offline nemesis

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        Zitat von: focus.de
        Behörden haben in der japanischen Hauptstadt Tokio Strahlenwerte gemessen, die nur knapp im Bereich des Erlaubten liegen. Sollten die Werte weiter steigen, müssten sie die Stadt evakuieren.
        An einer Stelle am Straßenrand im Westen der Stadt betrage die Strahlung 3,35 Mikrosievert pro Stunde, berichtete der japanische Fernsehsender NHK am Donnerstag. Bei einer Hochrechnung entsprechend den Vorgaben des Wissenschaftsministeriums ergebe dies einen Jahreswert von 17,6 Millisievert. Ab 20 Millisievert im Jahr wäre laut geltenden Regelungen eine Evakuierung des Gebiets erforderlich.

        Nach NHK-Angaben wurde die Strahlung einen Meter über dem Boden an einer Hecke gemessen. Andere Stellen auf dem Bürgersteig wiesen demnach niedrigere Werte auf. Die städtischen Behörden in Tokio bestätigten die Angaben nur indirekt. Genaue Gründe für mögliche hohe Strahlungswerte seien nicht bekannt, sagte eine Sprecherin. Experten seien dabei, die Zahlen zu prüfen und das betroffene Gebiet zu dekontaminieren.

        Schulkinder sollen kontaminierten Gehweg vermeiden
        Bereits am Mittwoch hatten die Behörden des westlichen Stadtteils bekannt gegeben, in der vergangenen Woche an einer Stelle einen Radioaktivitätswert von 2,7 Mikrosievert pro Stunde gemessen zu haben. Sie wiesen Schulkinder an, den betroffenen Gehweg zu meiden. Das havarierte Atomkraftwerk Fukushima liegt 220 Kilometer von Tokio entfernt. Es wurde am 11. März von einem Erdbeben und einem anschließenden Tsunami getroffen.



        Was einen ebenfalls nachdenklich macht:

        http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/startseite/#/beitrag/video/1457178/Arbeiter-in-Fukushima


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          Zitat von: spiegel.de
          18.10.2011
           
          Tepco-Forderung
          Fukushima-Konzern will Milliarden von Regierung


          REUTERS/ TEPCO
          Zerstörter Reaktor 3 in Fukushima: Entschädigungsforderungen von 34 Milliarden Euro

          Die Katastrophe am Atomkraftwerk Fukushima hat die Welt erschüttert - und den Ruf des Betreibers Tepco ruiniert. Nun fordert die Firma 6,7 Milliarden Euro vom Staat, unter anderem für die Entschädigung der Opfer. Japans Regierung erwägt jetzt sogar einen Totalausstieg aus der Kernkraft.

          Tokio - Das Begehren dürfte für Empörung sorgen: Die Betreiberfirma des Katastrophenmeilers in Fukushima hat von der japanischen Regierung Hilfe in Höhe von 700 Milliarden Yen (6,7 Milliarden Euro) gefordert. Das Geld will Tepco unter anderem für Entschädigungszahlungen an Opfer der Atomkatastrophe verwenden. Dies berichtet die japanische Tageszeitung "Nikkei".

          Es wird erwartet, dass dies nur die erste von mehreren Finanzspritzen für Tepco sein wird. Die Entschädigungsforderungen an Tepco sollen sich in diesem Geschäftsjahr auf bis zu 3,6 Billionen Yen (34 Milliarden Euro) belaufen, heißt es in dem Bericht. Das laufende Geschäftsjahr endet am 30. März 2012.
          Das Kernkraftwerk Fukushima Daiichi war bei dem Erdbeben und dem Tsunami am 11. März schwer beschädigt worden. Rund 87.000 Anwohner mussten ihre Häuser aus Sorge vor radioaktiver Strahlung verlassen.

          Eine Zahlung an Tepco wäre die erste aus dem staatlichen Hilfstopf, der eigens nach dem Megabeben geschaffen worden war.

          Japan erwägt Totalausstieg aus Kernkraft

          Tepco war nicht nur wegen der mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen gegen Tsunamis kritisiert worden. Auch das Krisenmanagement sorgte für große Empörung.

          Wie sehr die Katastrophe ein Umdenken in der japanischen Politik bewirkt hat, zeigt sich nun: Die Regierung in Tokio schließt einen
          kompletten Ausstieg aus der Atomenergie nicht mehr aus. "Ich bin mir sicher, dass wir den Anteil der Atomenergie verringern werden", sagte Wirtschaftsminister Yukio Edano am Rande eines Treffens von Ministern bei der Internationalen Energie Agentur in Paris. Ob die Reduktion bis auf Null gehen werde, müsse noch geklärt werden. Ein Komplettausstieg gehöre auf jeden Fall zu den Szenarien, die man in Erwägung ziehe.

          Der frühere Premierminister des Landes, Naoto Kan, hatte im März erklärt, die Risiken der Kernenergie seien angesichts der Gefahren von Erdbeben und Tsunamis zu groß. Sein Nachfolger Yoshihiko Noda hatte hingegen signalisiert, dass die Atomkraft noch über Jahrzehnte wichtig für das Land sein könne. Die japanische Regierung hat eine Expertenkommission eingesetzt, welche die Zukunft der Energieversorgung des Landes debattieren soll.

          hda/dpa/Reuters


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            Zitat von: sueddeutsche.de
            Japanischer TV-Moderator an Leukämie erkrankt
            18.11.2011, 10:09
            "Lasst uns dem Norden helfen, indem wir seine Produkte essen": Im März verspeiste der Moderator einer japanischen Morgensendung Lebensmittel aus Fukushima. Jetzt wurde bei ihm Blutkrebs diagnostiziert.
             
            Norikazu Otsuka ist einer der beliebtesten TV-Moderatoren Japans - und japanischen Medienberichten zufolge an Leukämie erkrankt. Sein Schicksal versetzt das Land in Sorge, die über schlichte Anteilnahme hinausgeht. Denn im März hatte Otsuka in seiner Morgensendung Mezamashi TV in einem Anflug von falsch verstandenem Patriotismus Lebensmittel aus der Gegend um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima Daiichi verspeist. "Lasst uns dem Norden helfen, indem wir seine Produkte essen", verkündete er.

            "Lasst uns dem Norden helfen, indem wir seine Produkte essen", forderte Moderator Norikazu Otsuka die Zuschauer der beliebten Morgensendung Mezamashi TV auf. (© screenshot: Mezamashi TV)
            Vor wenigen Wochen entdeckte der 65 Jahre alte Moderator dann einen geschwollenen Lymphknoten an seinem Hals, kurz darauf diagnostizierten die Ärzte eine akute Blutkrebserkrankung. Otsuka muss sich nun Berichten zufolge schnellstmöglich einer Chemo-Therapie unterziehen.

            Zwar ist fraglich, ob die Symptome des Mannes mit der Strahlenkatastrophe vom 11. März zusammenhängen. Doch Otsukas Krankheit steht in einer Reihe von Vorkommnissen, die entgegen der offiziellen Sicherheitsbeteuerungen die Unruhe in der Bevölkerung befördern dürften.

            Erst am Donnerstag hatte die japanische Regierung erstmals eine Lieferung von Reis aus der Umgebung des havarierten Atomkraftwerks wegen zu hoher Strahlenwerte gestoppt - dabei hatte die Präfektur Fukushima noch im Oktober ihren Reis für sicher erklärt. Auch hatten Politiker und Journalisten immer wieder öffentlich beteuert, Produkte aus dem Norden könnten gefahrlos konsumiert werden. Vor zwei Wochen trank ein Abgeordneter ein Glas Wasser aus einer Pfütze vor der Ruine des Atommeilers, um zu beweisen, dass die akute Strahlengefahr vorbei sei.

            An Hunderten Stellen wurde der Reis aus der Gegend um das Kraftwerk in Fukushima getestet, der Cäsium-Grenzwert von 500 Becquerel wurde zwar einmal erreicht, jedoch nie überschritten - bis jetzt. Bei Tests von Reis aus Onami, das zur Stadt Fukushima gehört, wurden 630 Becquerel pro Kilogramm an Cäsium gemessen.

            Die japanische Regierung verhängte ein Auslieferungsverbot für den betroffenen Reis und bemühte sich um Schadensbegrenzung: Der verseuchte Reis sei nicht in den Handel gelangt, versichterte Regierungssprecher Osamu Fujimura. Die Provinzverwaltung sei aufgefordert worden, die Inspektionen in der Gegend zu verstärken.

            Niemand müsse sich über Reis, der bereits in den Handel gelangt sei, Sorgen zu machen, beteuerte Fujimura. Reis aus Fukushima sei "sicher". Die Regierung werde auch weiterhin versuchen, eine Ausbreitung unbegründeter Gerüchte über radioaktiv verseuchte Produkte aus Japan zu verhindern, zitierte die Nachrichtenagentur Kyodo den Regierungssprecher.
            :doh: :bawling:

            http://www.sueddeutsche.de/panorama/nach-verzehr-von-lebensmitteln-aus-fukushima-japanischer-tv-moderator-an-leukaemie-erkrankt-1.1193054

            Makaber übrigens direkt unter dem Artikel:
            Zitat
            Lesetipp aus der aktuellen SZHeiter leben, leichter sterben
            Ein Interview mit dem Palliativmediziner Gian Domenico Borasio. SZ am Wochenende jetzt lesen...



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              So sieht „Aufklärung" zu Fukushima im japanischen Fernsehen aus -- nuclear boy 9 8 7 6 5 4 3 2 1

              Die zusammengekürzte Fassung ist tatsächlich dem Anschein nach extrem verharmlosend. Die ungekürzte Fassung ist da ausführlicher. Scheint tatsächlich ein Spot für Kinder zu sein (darauf deutet auch die fast ausschließliche Verwendung von Hiragana hin, die Kinder vor den Kanji lernen), um ihnen die Situation zu erklären. So gesehen ist das gar nicht mal SO unsinnig, zumal die Kinder nicht unbedingt Panikattacken kriege sollten (wenn die Gefährlichkeit der "Dämpfe" klar dargelegt würden, würden die Kleinen wohl Angst haben, überhaupt zu atmen...)

              Langfassung:

              feature=related



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                Zitat
                Architect of Reactor 3 warns of massive hydrovolcanic explosion

                Architect of Fukushima Daiichi Reactor 3, Uehara Haruo, the former president of Saga University had an interview on 11/17/2011.

                In this interview, he admitted Tepco’s explanation does not make sense, and that the China syndrome is inevitable.

                He stated that considering 8 months have passed since 311 without any improvement, it is inevitable that melted fuel went out of the container vessel and sank underground, which is called China syndrome.

                He added, if fuel has reaches a underground water vein, it will cause contamination of underground water, soil contamination and sea contamination. Moreover, if the underground water vein keeps being heated for long time, a massive hydrovolcanic explosion will be caused.

                He also warned radioactive debris is spreading in Pacific Ocean. Tons of the debris has reached the Marshall Islands as of 11/15/2011.
                http://fukushima-diary.com/2011/11/architect-of-reactor-3-warns-massive-hydrovolcanic-explosion/
                « Letzte Änderung: 21. November 2011, 21:44:52 von nemesis »