The Incite Mill (Inshite miru: 7-kakan no desu gêmu)

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Offline Max_Cherry

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    So, ich hab eine Presse-DVD bekommen und lass sie gerade laufen.
    Der Anfang ist schon mal vielversprechend...


    Offline Max_Cherry

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      Zitat von: Stephan Mertens/ My Revelations
      Incite Mill

      Regisseur Hideo Nakata ("The Ring", "Dark Water") hat seinen letzten Streich "Incite Mill" bereits vor zwei Jahren abgedreht. Endlich erscheint diese eigenwillige Variante von Agatha Christies "Zehn kleine Negerlein" in Deutschland. Der Film erzählt von zehn unterschiedlichen Menschen, welche sich auf die gleiche Stellenanzeige für einen Gelegenheitsjob melden. Dahinter verbirgt sich ein Verhaltensexperiment. Sieben Tage lang soll die Gruppe in einem unterirdischen Komplex leben und sich an ein paar einfache Regeln halten. Nach 22 Uhr darf niemand mehr sein Zimmer verlassen. Sollte ein Verbrechen geschehen, müssen die Überlebenden den Vorfall beurteilen. Dem Aufklärer, dem Opfer und dem Täter winkt ein großzügiger Bonusbetrag. Als jedes einzelne Mitglied im eigenen Zimmer eine Waffe findet, nehmen Spannungen und Angst innerhalb der Gemeinschaft zu. Bereits in der ersten Nacht geschieht der erste Mord und das makabre Spiel beginnt.
      Ich frage mich, ob der Designer des DVD-Covermotivs, überhaupt den Filminhalt kennt. Beide Figuren tauchen nicht auf und "Incite Mill" ist alles andere, als der coole Gangsterfilm, den das Bild suggeriert. Viel mehr präsentiert Nakata dem Zuschauer ein überwiegend spannendes Krimi-Kammerspiel, welches durch eine solide Darstellertruppe getragen wird. Selbst für ein bisschen Sience Fiction ist da Platz, denn das Experiment wird von einem Roboter überwacht, der sich über ein Schienensystem unter der Decke bewegen kann und gegebenenfalls Sanktionen gegen Täter ausführt. Zum Ende hin vermehren sich leider viele typische Psychothrillerklischees, da helfen auch ein paar unerwartete Überraschungen nicht drüber hinweg.
      "Incite Mill" beginnt stark, wird spannend weiter erzählt und endet leider etwas enttäuschend. Dennoch hat er durchaus seinen Reiz, denn für Krimifreunde bietet die originelle Umsetzung eines klassischen "Wer ist der Täter"-Stückes genug Ansätze zum Mitraten. SUNFILM überrascht bei der vorliegenden Veröffentlichung mit einem interessanten, einstündigen Blick auf den Entstehungsprozess des Streifens aus der Sicht eines Schauspielers. Das ist absolut lobenswert.
      :6:

      Quelle: http://www.myrevelations.de/index.php?section=reviews&module=movies&submodule=review_detail&reviewid=1701
      « Letzte Änderung: 05. Mai 2012, 16:26:19 von Max_Cherry »