Die Zukunft des Films oder: Wieviele Reboots werden wir noch ertragen müssen?

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Offline skfreak

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    Gerade bei Moviejones gelesen, das Scream 4 ja eigentlich der Beginn einer neuen Trilogie sein sollte wohl aber im Sinne davon gefloppt ist das er in den ersten beiden Wochen "nur" 8 Millionen mehr eingespielt hat wie seine Kosten:

    Zitat von: Moviejones
    Das ist auch der Grund, warum die kommenden Teile bereits auf Eis liegen, wie es scheint. Die Reihe wurde dabei aber wohl noch nicht gänzlich abgeschrieben, denn momentan wird Ursachenforschung betrieben. Die Qualität des Films soll dabei nicht mal der Grund gewesen sein, sondern die Tatsache, dass es sich um eine Fortsetzung für einen Film handelt, der 15 Jahre zuvor erschien - und bei der besonders begehrten jungen Zielgruppe sind Fortsetzungen weniger erfolgreich als Remakes oder Reboots.

    Daher geht man davon aus, dass die Reihe, so sie denn fortgesetzt wird, ganz anders ausgerichtet wird. Ein Scream 5 wird könnte dann vielleicht Scream heißen und im Moment sieht es stark danach aus, dass die Reihe an der Stelle vorerst endet. Die Möglichkeit von direkten DVD-Fortsetzungen besteht, aber die geplante neue Trilogie in der bisherigen Form ist tot.

    Wenn man das so liest, ist es schon sehr bedenklich, was in Hollywood abgeht. Fortsetzungen mögen nicht immer das Gelbe vom Ei sein, punkten aber hin und wieder gegenüber schlechten Horrorneuauflagen. Wenn ein Film nach nur zehn (!) Tagen sein Budget reingeholt hat und in vielen Ländern noch startet, können wohl nur Pfennigfuchser und Aktionäre rumnörgeln. Remakes von Nightmare - Mörderische Träume, Freitag, der 13. oder Prom Night - Die Nacht des Schlächters mögen erfolgreicher gewesen sein - aber auf jeden Film hätten wir bei der Qualität liebend gern darauf verzichtet. Wenn Hollywood es schon nicht fertig bringt, neuen Ideen eine Chance zu geben, dann ziehen wir ein unterhaltsames Scream 4 den genannten Filmen vor, denn der Film versprühte wenigstens noch so etwas wie Charme.

    Ich finde das alles wirklich höchst bedenklich, das "Fortsetzungen von 15 Jahren alten Filmen" weniger Leute anlocken wie Remakes und Reboots. Nicht falsch verstehen: Es gab ja durchaus gute Remakes wie "My Bloody Valentine 3D" und auch gute Reboots wie "Star Trek" aber wenn jetzt von allen potentiell erfolgreichen Filmen ReBootMakes gedreht werden - was steht uns da noch bevor?
    Bei Indiana Jones gab's ja auch schon Gerüchte. Lethal Weapon würde sich auch anbieten...
    Und dann gibt's ja noch die ganzen Fake-ReBootMakes die mit Namensraub (mal angelehnt an den berühmten Becker'schen Samenraub) auf Stimmenfang gehen wie The Thing, Sie Leben oder Total Recall.

    Ich stelle da mal ernsthaft die Frage: Quo vadis, Hollywood?
    Vermutlich werden die ganzen Innovationen dann mehr und mehr als Direct to DVD/BD Scheiben erscheinen statt das man etwas innovativem dann mal eine Chance für einen Kinostart gibt.

    Wobei ich nicht so wirklich verstehe warum ein Scream 4 uninteressanter für die Zuschauer sein wollte wie ein Scream Remake oder Reboot......


    Offline skfreak

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      Mittlerweile sind doch Serien innovativer als Filme! Schaue man sich CALIFORNICATION und DEXTER an, oder was sonst noch so rumtingelt - da können vom Unterhaltungswert und sogar vom Niveau her sauviele Filme einpacken!

      Stimmt. Früher war Serie ja immer der Abstieg. Wenn die Filmkarriere vorbei war, konnte man immer noch mal in einer Serie mitspielen.
      Mittlerweile gewinnen die Serien aber immer mehr Land: Lost, Heroes - Season 1, 24 waren alle total innovativ und letztlich der Kick-Off für die eine oder andere Filmkarriere.


      Offline skfreak

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        Jein, es gibt schon sehr erfolgreiche Serien, aber ich denke einfach der Konkurrenzkampf wird immer härter.
        Seinerzeit wurde ja auch zum Beispiel "Mord ist Ihr Hobby" eingestellt, nur weil Sie nicht so erfolgreich wie Friends war, und nicht weil es zum Beispiel ein Flop war.
        Aber Serie wie Lost, 24 oder 30 Rock behaupten sich schon sehr gut.
        Andere werden wiederum eingestellt weil Sie einfach zu teuer in der Produktion waren wie Sopranos oder Rome.
        Jericho ist für mich aber total unverständlich, denn die zweite Staffel sollte ja eigentlich sehr erfolgreich gewesen sein. Ich muss die endlich mal weiter gucken. Hänge immer noch Mitte der ersten Staffel.


        Offline skfreak

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          Es ist einfach schade, wenn man als Fan einer Serie mit nem offenen Ende zurückgelassen wird.

          Ja, das kann ich aus ganzem Herzen nachvollziehen!

          Und Marco hat Recht : es gibt ja genügend neuen Stoff, den es sich zu verfilmen lohnen würde. Aber das finanzielle Risiko scheint zu hoch zu sein.

          Ist sicher richtig, aber auch gleichzeit sehr schade, denn so wird viel innovatives als B-Picture enden. Finde ich zwar nicht schlecht - nur leider werden es viele nicht mitbekommen.
          Immerhin ist das Problem doch nicht neu: Mit Waterworld ging schon ein Studio baden, andere wurden für Ihren Mut belohnt wie zum Beispiel mit Herr der Ringe, Matrix oder King Kong.


          Offline skfreak

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            Solche Fälle gibt es sicher, aber zähl mir doch mal ein paar Fälle auf, die ins Kino gesollt hätten, und direkt auf DVD kamen? Viele die fürs Kino interessant gewesen wären, fallen MIR da nicht wirklich ein.

            Naja, sind schon einige. Zum Grossteil die Sachen die auf Festivals die dem Fantasy Filmfest oder den Nights laufen.