Die 19-jährige Keiko Obano stürzt sich in den Tod. Ihre Schwester findet heraus, dass sie zuvor mit einem gewissen Ichiro Honda eine Liebesnacht verbracht hat und schwanger von ihm war. Honda ist aber ein verheirateter Mann, der auf Geschäftsreisen Frauen wie Trophäen sammelt und sie in seinem "Jäger-Logbuch" verewigt. Als die Frauen, mit denen Honda geschlafen hat nach und nach ermordet werden, beschleicht ihn ein unheimliches Gefühl. Und tatsächlich scheint es jemand auf ihn abgesehen zu haben, denn schon bald steht die Polizei vor der Tür und nimmt ihn in Gewahrsam. Der Galgen wartet. Seine Anwälte setzen aber alles daran, Hondas Unschuld zu beweisen. War es Keikos Schwester, die deren Tod rächen möchte und daher diese Gräueltaten beging? Oder steckt etwas völlig anderes dahinter?
Sehr spannende Geschichte, deren Entstehungsjahr (frühe 60er Jahre) sich nicht bemerkbar macht. Ist modern und schnörkellos geschrieben. Die zweite Hälfte des Buches beschäftigt sich mit den Ermittlungsarbeiten der Anwälte, was die erste Hälfte angenehm ergänzt. Die komplette Auflösung erfahren wir allerdings erst im Epilog. Und dort zeigt sich, wie intelligent das Buch von Masako Togawa eigentlich ist, denn nichts ist letztlich so offensichtlich wie es zu Beginn den Anschein hat...
Würde sagen hat was von "Perry Mason" und - in der makabren Auflösung - von "Edgar Allan Poe". Wirklich hart oder explizit ist das Buch nicht, aber das braucht es hier auch nicht. Togawa setzt eher auf Spannung.
Kein Überhammer, aber mit knapp 220 Seiten dünn und schnörkellos zu lesen. Durchaus gut.