Thema: Suspiria REMAKE...

[blaubaum]

Der Kinorelease ist ja tatsächlich extrem limitiert. Heute ist der letzte Tag, an dem er hier in Essen im Cinemaxx läuft. Lief auch nur eine Woche. Krass, hätte mit mehr Hype gerechnet.
Sitze jedenfalls um 22:45 drin

Cool, bin gespannt, vermute aber mal es wird dein Geschmack treffen.

Ja, hat mir schon ziemlich gefallen. Atmosphärisch auf jeden fall ganz groß und auch die Optik und das Berlin der 70er Jahre sind wirklich super glaubhaft eingefangen. Immer wieder werden Nachrichten via Radio und TV rund um die RAF und die politische Situation eingestreut. Das erzeugt wirklich eine tolle Stimmung.

Alles andere muss ich erstmal sacken lassen. Ich tippe aber mal, dass der, ähnlich wie "Mother", noch wachsen wird. Die beiden geben sie für mich ein wenig die Hand.

Achja, Dakota Johnson ist hier ein ziemlicher Hingucker. Sowohl schauspielerisch, als auch optisch. Die Rolle wird ihr helfen, nach "Shades of Grey" noch "gute" und abgefucketre Rollen zu bekommen.
Auch hervorzuheben ist Mia Goth, die anscheinend immer präsenter wird.

[Ash]

Gerade gelesen, dass schon im März der Film auf Blu-ray erscheinen soll. Denke, dann werde auch ich ihn sehen.

[Elena Marcos]

Mir hat besonders Tilda Swinton gefallen - sie schafft die Gratwanderung zwischen Pina Bausch und Galadriel - und wirkt trotz aller Erhabenheit düster.
Auch "Lutz Ebersdorf" als Dr. Klemperer fand ich klasse - ich hatte die ganze Zeit ein Dauergrinsen im Gesicht.

(click to show/hide)

Wenn man es natürlich weiß, dass Tilda Swinton ebenfalls der alten Professor spielt, erkennt man das an ein bis zwei Szenen sehr gut. Leider hat die deutsche Synchro da etwas geschlampt und dem "alten Mann" eine weibliche Stimme verpasst.

[Flightcrank]

Oha, Mother lässt mich aufhorchen! 

[Elena Marcos]

Oha, Mother lässt mich aufhorchen! 

Nach Black Swan und The Fountain, hab ich keine große Lust auf Mother... aber das steht auf einem anderen Tablar.

[Freddy]

Oha, Mother lässt mich aufhorchen! 

Nach Black Swan und The Fountain, hab ich keine große Lust auf Mother... aber das steht auf einem anderen Tablar.

The Fountain. Muss ich unbedingt mal wieder sehen. Einer meiner All-Time Faves.
Ja, der Vergleich lässt mich auch aufhorchen!

Vielleicht schaffe ich es auch endlich mal das Original von Suspiria zu sehen...

[blaubaum]

Lustigerweise hatte ich die ganze Nacht Albträume. Sowas hatte ich seit Jahren, gar Jahrzehnten nicht mehr. Dabei ist der Film noch nichtmal wirklich hart gruselig. Man fühlt sich bloß dauerhaft unbehagen. Der Film hüllt dich ein mit einer Mischung aus wohl fühlen und unwohl fühlen. Ganz, ganz abgefahren.

Und ja, der Film wächst

[nemesis]

Suspiria (2018)

Sinnvoll, sich vom Original zu lösen. Man nahm das Fundament und baute ein gänzlich anderes Haus darauf. Und ich muss zugeben, es ist interessant.
Ich empfehle hier die Sichtung im Originalton, denn es wird verdammt viel Deutsch gesprochen.

[nemesis]

Ist aktuell in enthalten.

Und wie schon erwähnt: Ich empfehle die Sichtung im Originalton.

[Max_Cherry]

Danke fürs Erinnern. Ich hab den die Tage schon dort gesehen. Bei amazon sind die Filme selten im O-Ton drin, aber ich schau mal.

[Max_Cherry]

Suspiria (2018)

Ich hab bisher nur ein paar Gedanken gesammelt, der Film muss noch sacken. Ich bin hin und her gerissen, aber das Positive überwiegt. Ich verspoiler das alles mal vorsichtshalber.

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Krass, wer da alles an bedeutenden europäischen Schauspielerinnen Europas mitspielt. Cool auch, dass die originale Suzy dabei war.

Suspiria ist  vielleicht der wichtigste "me too" Film, zumindest was Emanzipation angeht. Starke Frauen, echte Erotik abseits von reinen Männerfantasien, Frauen die Männer spielen, Frauen, die Frauen killen. Da steckt richtig Power hinter.

Auf der anderen Seite finde ich diese Mischung aus Horror, Politik, Symbolik und Kunst gelegentlich etwas aufgesetzt und ja, leider auch etwas zu lang. Handwerklich hat er mir sehr gut gefallen, besonders von der Ausstattung und Kamera.
Das blutige Finale war mutig und krass, aber dass plötzlich mittelmäßige CGI Effekte ins Spiel kommen, hat mich etwas enttäuscht. Das Massaker hab ich witzigerweise tatsächlich so kommen sehen, es gab aber auch mehrere Andeutungen vorher.
Die Story war eine sehr gute Neuinterpretation, ich weiß nur nicht, ob mir der ausgedehnte politische Nebenplot schmeckt. Es wirkt fast so als ob dieser im Film ist, damit man ihn schön in Cannes laufen lassen kann und Preise erhält. Etwas zu gewollt alles.
Der Film beschäftigt mich und ein Teil von mir mag ihn gerne auch wenn er alles andere, als wirklich rund war.

[nemesis]

Erstaunlicherweise hat mich die Länge nicht gestört. Und bei der Zweitsichtung hat er für mich noch besser funktioniert.

[Max_Cherry]

Lustigerweise hatte ich die ganze Nacht Albträume.

Bei mir wars ähnlich. Das ist wirklich ein bisschen unheimlich.

[blaubaum]

Lustigerweise hatte ich die ganze Nacht Albträume.

Bei mir wars ähnlich. Das ist wirklich ein bisschen unheimlich.

Ein echtes Hexenwerk

[Ash]

Lustigerweise hatte ich die ganze Nacht Albträume.

Bei mir wars ähnlich. Das ist wirklich ein bisschen unheimlich.

Ein echtes Hexenwerk

Also ich konnte verdammt gut schlafen. Ich fand ihn zwar in Teilen ganz gut aber so beeindruckend fand ich ihn jetzt nicht, dass ich davon geträumt hätte.

[Max_Cherry]

Ich ja eigentlich auch nicht, weiß immernoch nicht, wie ich ihn zahlenmäßig bewerten würde.

Das mit den komischen Träumen zieht sich aber jetzt aber schon über ne ganze Weile, vermutlich völlig unabhängig vom Film.

[Ketzer]

da ich mit Argento nicht viel anfangen kann, spielen seine Filme für mich
eigentlich keine wichtige Rolle.

Das Original hab ich gesehen und wieder vergessen.
An das Remake bin ich somit unvoreingenommen herangegangen.

Das herrlich altmodische Setting mit scheinbar passender Ausstattung
(Fahrzeuge, Geld etc.) zeugt davon, dass man sich hier Gedanken gemacht haben dürfte.
Wenn ich da an zahlreiche westliche Nachkriegsfilme mit unpassenden Uniformen denke,
ist das hier absolut positiv hervorzuheben.

Der Film hat auch seine absolut interessanten Momente. Im Gegenzug dann gefühlt auch Leerlauf
und welche Relevanz hat der immer wieder betonte politische Hintergrund des Nachkriegsdeutschland?

Bzgl. einer Bewertung bin ich mir aber noch absolut unschlüssig.

[JasonXtreme]

Endlich hab ich mich auch mal drangewagt, ist ja immer noch in am Start (wird er wohl auch bleiben, wenn da "Amazon Originals" dabeisteht)...

Ich kenne das Original ja überhaupt nicht, und wusste nichtmal, dass Dirks Nickname daher stammt - aber wieso eigentlich Elena Marcos - wenn die im Film Helena Markos heißt!? Oder ist das falsch, finde den namen so bei Original wie Remake... das aber nur am Rande.

Völlig wertfrei dem Argento gegenüber, kann ich also keine Vergleiche ziehen - was ich hinsichtlich der langen Laufzeit aber gerne können würde. Ich finde nämlich absolut, dass 152 Minuten hinsichtlich der doch eher dünnen Geschichte einfach zu lang daherkommen. Ich habe mich zwar nicht gelangweilt, aber es ist halt so, dass es keine großen Geheimnisse zu ergründen gibt, oder mehr Charaktertiefe erzeugt wird, über die lange Zeit weg.

Positiv sind natürlich das eingefangene Setting, die Bilder und Atmo zu bewerten - ebenso wie die Darstellerinnen und die Stimmung allgemein. Die Sounduntermalung war auch klasse, vor allem beim Finale ging das schon an die Substanz. Ich möchte dennoch nicht in Zahlen werten, ich vermute auch das war ein Onetimer für mich. Ich kann nicht sagen er hat mir nicht gefallen - wiederum kann ich auch nicht sagen er hat mir gefallen. Selstam aber anders kann ich es nicht beschreiben. Der Film hat nichts Schönes was einen fesselt, er hat keine spannende Story die einen an den Bildschirm bannt, er hat viele unangenehme Szenen die sich aber lange zuvor abzeichnen und ein Ende was zu erwarten war.

Was mich tierisch gestört hat war die weibliche Stimme des alten Psychologen, was sollte das denn bitte!? Und wie haben sie das im O-Ton gelöst? Ich hab nicht nachgesehen, aber der wird ja unkenntlicherweise von Swinton gespielt..

Wie sind denn die Unterschiede zum VIEL Kürzeren Original?! Ich hate da jetzt ehrlich gesagt auch mehr "Kills" oder brutale Szenen erwartet (bis aufs Ende is da ja nicht viel) - ist das bei Argento auch so?

[Max_Cherry]

Der komplette Plot mit dem Professor und der Frau (Hauptdarstellerin im Original) war neu. Alles was politische Themen anspricht ist neu (Mauerthematik). Das Ende ist auch weit umfangreicher im Remake und inhaltlich anders. Im Original gibt es auch nicht so viele Kill Szenen, bis zum Ende glaube ich nur 3 Stück. Ermittlungen der Polizei gibt es im Original nicht. Die Lehrerinnen haben im neuen mehr Screentime. Die Tanzperformance gab es so nicht im Argento.... es läppert sich.
Ich hab die Zweitsichtung noch vor mir. Trotz der Unentschlossenheit nach der ersten, ist er mir doch ziemlich positiv hängen geblieben.
Den originalen "Suspiria" hab ich ja vor ein paar Monaten im Kino gesehen, der neue hatte danach bei mir knapp die Nase vorne.

Im Original klingt die Stimme von Klemperer deutlich maskuliner. Die Synchro ist ja eine Katastrophe im direkten Vergleich. Ich bin mir nicht sicher, ob Swinton da selbst spricht oder synchronisiert wurde. Das Deutsch ist im Original aber nicht soo gut. Ist die Figur Deutscher, oder hat der z.B. osteuropäische Wurzeln?

Hab gerade nochmal aufs Schauspiel und die Maske geachtet, das funktioniert im O-Ton alles sehr gut.

Und ich bin kurz bei der Szene hängen geblieben, wenn sich Dakota Johnson am Boden rekelt. Huiuiui, nice. 

[JasonXtreme]

Ok danke für den kurzen Abrioss - ja das sumiert sich dann schon gut. Wobei die Polizei sooo viel Zeit ja nicht einnimmt, ich aber die Szene als die Hexen den nackten Polizisten hypnotisiert verarschen ganz witzig/gruselig fand

Ich hab nur in der Besetzungsliste des Originals gelesen es gibt auch dort einen Psychiater, und dachte das wurde in etwa so übernommen.

[Max_Cherry]

Ich hab nur in der Besetzungsliste des Originals gelesen es gibt auch dort einen Psychiater, und dachte das wurde in etwa so übernommen.

Im Original ist das ganz klassisch. Die Hauptfigur trifft sich in der nächstgrößeren Stadt nacheinander mit 2 Herren (u.a. Udo Kier), die den Erklärbär machen. Typisches Horrorfilm Klischee, das dauert vielleicht insgesamt 5-7 Minuten.

[Max_Cherry]

(click to show/hide)

Tilda Swinton spielt übrigens auch Helena Markos Ich find's so cool, die ist für mich neben Francis McDormand und Toni Colette eh eine meiner Lieblingsschauspielerinnen.

Dakota Johnson ist hier aber auch echt klasse, find ich.

[Elena Marcos]

(click to show/hide)

Ja und Tilda Swinton spielt auch Professor Ebersdorf, vielleicht kommt daher die weibische Stimme? Alle wichtigen Rollen werden von Frauen gespielt, außer den Idioten - und das sind die Polizisten, die ja kräftig verarscht werden.

Meinen Nick kann ich kurz erklären - man darf den Namen der Hexe nicht stehlen, sonst kommt der Zorn der Marcos über Dich...

... nein. Tatsächlich wird die Gründerin Helena Marcos auch im italienischen Original "Helena" genannt. Ich habe damals einfach das "H" weggelassen, so kommt es auch nicht zu Verwechslungen. Die Namensdiskusion hab ich auch mit Kai Mayer damals bei einer Autogrammstunde geführt.
Man muss aber dazu sagen, dass in der englischen Übersetzung aus Helena eben Elena wurde. Auch die "Argento"-Koryphäe Maitland McDonagh schreibt in ihrem (englischsprachigen)Argento Buch "Broken Mirrors - Broken Minds" von einer Elena Marcos ... dort hab ich meinen Nick dann mit Rechtfertigung abgeleitet.

Vielleicht solltest Du das Argento-Original mal zum Vergleich ran ziehen. Argento behandelt das Thema als Horror-Märchen in knallbunter Optik und steht damit auch in einem Gegensatz zum Remake.
Die Grundzüge der Geschichte sind ähnlich, aber der Aufbau ist anders. Im Remake sehen wir die Hexen mehr von aussen - aus der Sicht der Schülerin, die das Geheimnis ergünden will. Das Remake macht sofort klar, wer oder was hinter der Schule steht und zeigt uns mehr vom Alltag der Hexen.

Ich fand den Film im Kino nicht zu lang, aber die Einteilung in fünf Akte und die epische Breite schon mutig. Die Neuinterpretation ist auch in vielem mehr Mystery-Drama, statt Horrorfilm, aber der andere Ansatz hat mir gut gefallen. Ein 1:1 Remake (wie etwa der Nightmare-Versuch ... Scheißdreck) kann eigentlich nur in die Hose gehen. Daher hab ich versucht mich offen an den Film zu begeben und das hat geklappt. Auch das "Zombie" Remake ist ja auch eher Neuinterpretation und funktioniert auf dem Level.

Der neue Suspiria ist eher intellektuell geprägt, wenn man das Bauchgefühl haben will, sollte man das Original nehmen.

[JasonXtreme]

Ich würde mir das Original durchaus mal ansehen, weil mich der direkte Vergleich juckt

[Bloodsurfer]

Das ist allerdings eine Bildungslücke, die du unbedingt mal schließen musst!