Gestern gesehen - ich würde dem durchaus eine 8 bis 8,5 geben.
Story:
Robert (Cindy Lauper's Ehemann David Thornton) ist nicht mehr ganz der Jüngste, Depressiv, Alleine und Pleite.
Früher hat er sich als Musiker durch's Leben geschleppt doch mittlerweile kann er aufgrund seiner Depressionen seinem Saxofon keine Töne mehr entlocken.
Als er aus seiner Wohnung ausziehen muss weil er die Miete nicht zahlen kann trifft er auf Branko (Branislav Trifunovic) und zieht zu Rose (Cyndi Lauper) die Robert jedoch nur solange aufnimmt bis er einen Job hat und endlich wieder ausziehen kann.
Völlig am Ende enschliesst Robert sich dazu für Branko's 1-Mann-Umzugsunternehmen zu arbeiten aber gibt schon nach einem Tag auf.
Branko macht Robert ein Angebot: 5.000 USD wenn er nach Serbien fliegt und dort Branko's Freundin Ivana (Jelena Mrdja) heiratet.
Branko kann die USA leider nicht selber verlassen, weil dann sein Visum entfällt und eine Hochzeit in der Fremde ist die einzige Chance das Ivana in die USA einreisen kann.
Mangels Alternativen und weil sein Leben sowieso völlig im Arsch ist nimmt Robert das Angebot an und fliegt nach Belgrad wo er bei Branko's Mutter Olga (Mirjana Karanovic) unterkommt.
Olga weiss nichts davon das Robert Ivana heiraten soll - Branko hat Sie nur gebeten einen Freund aufzunehmen, der geschäftlich nach Belgrad reisen muss.
Doch dann geht alles schief: Branko's Umzugswagen wird geklaut, sein neuer Wagen ist Schrott und er wird übers Ohr gehauen. Nach einer Schlägerei landet er im Knast und die Ausweisung droht.
Doch viel Schlimmer: Er kann Robert nicht bezahlen - doch ohne Geld keine Hochzeit......
Kritik:
Darko Lungulov hat mit "Tamo i Ovde" einen kleinen aber feinen Film geschaffen der zuweilen sehr an "Lost in Translation" erinnert und durch seine skurillen Charaktere und die Dialoge zwischen Robert und Olga überzeugt.
Alleine, Depressiv und in der Fremde erkennt Robert das es wichtigere Dinge als Geld gibt die das Leben lebenswert machen und das die einfachste Entscheidung nicht immer die richtige ist.
Zum Film:
Darko Lungulov kam als serbischer Kriegsflüchtlich in die USA und studierte dort Film. Für seinen ersten Abendfüllenden Film hatter er nur wenig Geld und ohne die Tatsache das viele fleissige Helfer zum Teil umsonst (wie zum Beispiel auch David Thornton) gearbeitet haben machte diesen Film erst möglich.
Nicht umsonst wurde der Streifen auf diversen Festivals preisgekrönt.
Wer "Lost in Translation" mochte sollte "Tamo i Ovde" eine Chance geben!