Soso, nun bin ich also gestern dort gewesen. Das Publikum war recht bunt gemischt und von weit her angereist. Österreicher, Franzosen, alles war vertreten. Neben mir saß ein freundlicher Mensch vom Bodensee, der mir sogar ein Exemplar seines eigenen Filmes (war auch Amateur - hab ihn übrigens hierher eingeladen, vielleicht schaut er ja auch mal vorbei) schenkte. muss ich mir mal heute oder Morgen noch angucken, das Teil. In der Pause unterhielten wir uns dann sogar mit ein paar Schweizern...
Einmal hab ich in der Pause aus der Ferne von hinten jemanden erblickt, der so aussah, als würde er Elena Marcos ähneln, jedenfalls wenn ich mich noch richtig an das Bild von dieser Aktionswoche damals erinnere. Er hatte ein Argento-T-Shirt an. Als ich mich dann nach dem bezahlen meines Getränkes wieder umdrehte, war er allerdings nicht mehr zu sehen, schade. Warst du das, Elena? Vielleicht sehen wir uns ja heute Abend?
Naja, nun zum eigentlichen Thema. Zuerst liefen ein, zwei Trailer und Kurzfilme. Dann kam der eigentliche Film Nr. 1, Nikos The Impaler. Schnaas war leider nicht anwesend, er war verhindert. Schade, hatte mich auf ihn gefreut.
Lief auf englisch. Verdammt geil, das Teil! Der wird definitiv gekauft, sobalds ihn auf DVD gibt! Teilweise ziemlich witzig, definitiv schön splatterig, einfach geil!
Am Anfang fängt er zwar ein klein wenig langatmig an, wird dann aber mit der Zeit immer besser, später geht's nur noch ab.
Mal ein Beispiel zum Humor: Zwei gerade dem Killer entkommene Opfer rennen auf einen Polizisten zu, rufen panisch um Hilfe. Sie erzählen ihm, jemand will sie töten. Er lächelt sie nur an, zuckt mit den Schultern und antwortet gleichgültig: "Welcome to New York!"
Zu den Effekten: Einige Enthauptungen, Kopfspaltungen, Zerteilungen, etc. Schön gemacht, ausreichend Gore vorhanden!
Deutlich professioneller gemacht als die alten Schnaas-Filme, eine Empfehlung auf jeden Fall wert, seht euch das Teil an!!!
Dann gabs ne kleine Pause, danach wieder Trailer und Kurzfilme. Unter anderem "Puzzle Punk" mit Bela B., witzig. Eine Art saarländisches Jackass lief auch. Total krank, natürlich. Mir hat es nicht soo gefallen, aber wenn man auf Jackass steht würde man es wohl lieben.
Dann wieder eine längere, zwanzigminütige Pause. Während dieser holte ich mir für mein Plakat ein Autogramm von Bela B., der ja auch anwesend war.
Dann kam Ittenbach mit der kompletten Garden Of Love Crew auf die Bühne, sie erzählten so einiges. Es gab auch ein kurzes "Gewinnspiel", mein neuer Freund vom Bodensee hat dabei z.B. den Burning Moon Soundtrack abgestaubt. Ich ging leider leer aus, so ein Pech...
Nun kam endlich der zweite Film, Garden Of Love. Auch der wurde auf englisch gezeigt. Definitiv das absolute Highlight des Abends!!! Ich war ja von Nikos schon begeistert, aber Garden schlug den noch mal um Längen!!! So etwas hätte ich nie erwartet! Die geilsten Splattereffekte, und das massenweise. Ein richtig schönes Schlachtfest! Und noch dazu: Schockeffekte! Und zwar richtig gute! Der Film hat es tatsächlich geschafft, Spannung aufzubauen, und zwar nicht zu knapp! Wer hätte das von Ittenbach erwartet?
Ich erklär den ungefähren Ablauf mal etwa genauer. Der Film beginnt mit einem ziemlich atmosphärischen Gemetzel als Intro. Eine komplette elfköpfige Familie wird von einem unbekannten Killer abgeschlachtet, lediglich die junge Tochter Rebecca überlebt, unverletzt. Es gibt keine Beweise, keine Zeugen, nichts. Rebecca leidet unter einem totalen Gedächtnisverlust und wird adoptiert.
Einige Jahre später. Hier beginnt der Film nun die Handlung etwas auszuweiten. Hier beginnt eine etwas längere, splatterfreie Passage des Filmes, jedoch sehr spannend erzählt und immer wieder von richtig guten Schockeffekten unterbrochen. Er wird zu keinem Zeitpunkt langweilig. Rebecca hat Flashbacks und findet schließlich heraus, dass sie damals an dem Gemetzel beteiligt war, was ihr ihre Adoptiveltern ja logischerweise verschwiegen haben. Es kommt also so weit, dass sie den Ort des Verbrechens wieder aufsucht.
Nun beginnt das richtige Gemetzel. Ich will nicht zu viel verraten, aber es ist einfach super gemacht. Mehrere Minuten lang nur ein einziges Schlachtfest, alle gehen drauf.
Dann wird wieder die Handlung voran getrieben, welche übrigens auch mit einigen unerwarteten Wendungen und Überraschungen aufwartet.
Über die weitere Handlung des Filmes will ich nun nichts mehr verraten, um euch nicht die Spannung zu verderben. Aber glaubt mir, das Ding ist definitiv Ittenbachs bester Film!! Ich habe Beyond The Limits zwar selbst noch nicht gesehen, aber mein neuer Freund war auch auf dessen Premiere anwesend. Ihm hat Garden deutlich besser gefallen. Und das glaube ich ihm zweifelsfrei aufs Wort. Ed, Seth, machina, ihr Armen, ihr habt was richtig geiles verpasst!!!
Diese DVD muss ich unbedingt haben, wenn sie denn erscheint, egal zu welchem Preis. PFLICHT!!! Und das auch für Leute, die NICHT auf Amateurfilme stehen, denn der hier war schon semiprofessionell, eigentlich schon gar nicht mehr als Amateur zu erkennen. Wenn Ittenbach diesen Weg konsequent weiter beschreitet, wird er irgendwann noch Fulci, Romero und Konsorten übertreffen. Davon bin ich überzeugt.
Nun gabs wieder eine Pause. Ich war von diesem Spektakel immer noch sprachlos, ich hätte Garden am liebsten direkt noch einmal geguckt. Nach weiteren Trailern und Kurzfilmen lief nun der letzte Film, Space Wolf von Timo Rose. Ich muss sagen, dieser war nun eher eine Enttäuschung. Das mag auch an den beiden geradezu grandiosen Vorgängern gelegen haben, aber wie gesagt, ich hätte lieber ein zweites Mal Garden geguckt.
Rose ist eben noch eher amateurhaft als Schnaas oder Itti. Das merkte man dem Film auch deutlich an.
Er wurde von Timo angekündigt, und dieser erklärte die Handlung mit "ein Monster aus dem All dezimiert ein paar Leute". Also wartete man auf das grosse Gemetzel. Die eher unwichtige Hintergrundhandlung, ein paar Psychopathen gehen zu Therapiezwecken mit Betreuer in den Wald um sich zu erholen, füllt schon fast zwei Drittel des Filmes, bevor die eigentlichen Ereignisse um eben dieses Monster überhaupt erst anfangen. Das eigentliche Morden dieses Wesens wird dann gerade mal 15 Minuten lang "am Rande erwähnt".
Wenn man nur den Trailer gezeigt hätte, wäre es eigentlich das selbe gewesen, denn dieser lief dann noch im Anschluss. In selbigem waren eigentlich alle am Film erwähnenswerten Szenen auch schon enthalten.
Als Amateurfan kann man sich das einmal vielleicht angucken, aber ein zweites Mal werd ich mir den eher nicht ansehen.
FAZIT: Es hat sich allein schon wegen Garden und auch Nikos voll und ganz gelohnt, vor allem von Garden war ich begeistert.
Ich freu mich auf heute Abend!