(short)REVIEW: Alles muss raus

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Offline Max_Cherry

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    Hört sich doch mal ordentlich an.
    Muss den quasinoch "beruflich" gucken.
    Hatte bisher aber kein Bock drauf.


    Offline Max_Cherry

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      Alles muss raus

      Zitat von: Stephan Mertens
      In den USA werden regelmäßig Schauspieler, Komiker oder Sänger zu großen Stars erklärt. Dass dies nicht immer auf die Qualität der jeweiligen Künstler zurückzuführen ist, versteht sich von selbst. Manchmal reichen Verkaufszahlen oder wie im Fall von Will Ferrell, die Gagen für seine Hauptrollen. Vor ein paar Jahren zählte man ihn zu den bestbezahltesten Hollywood Darstellern. Wenn man sich dann wenig erfolgreiche Gurken wie "Die fast vergessene Welt" ansieht, fragt man warum ausgerechnet der Kerl so viel Geld für seine Blödeleien bekommt. Wirklich gute Komödien mit Beteiligung seinerseits, wie "Anchorman" oder "Old School" kann man an einer Hand abzählen. Doch diejenigen, die Ferrell bereits abgehakt haben, werden sich wundern. Nach seinen ersten ernsteren Rollen in "Schräger als Fiktion" und Woody Allens "Melinda Melinda" gelingt es ihm in dem Selbstfindungsdrama "Alles muss raus" weiter fleißig Punkte zu sammeln.
      Nach einer Kurzgeschichte des amerikanischen Autors Raymond Carver, wird die Geschichte des gehörnten Ehemanns Nick Halsey erzählt. Der erfolgreiche Verkäufer, der neben seiner Frau auch seinen Job verliert, steht an einem Wendepunkt in seinem Leben. Verzweifelt versucht der rückfällige Alkoholiker in das gemeinsame Heim zu gelangen, doch seine Noch-Ehefrau hat die Schlösser ausgetauscht und sich vom Acker gemacht. Allerdings hat sie vorher noch alle seine Sachen auf dem Gartenstück vor der Haustür verteilt. Ohne Perspektive und weitere Pläne, beschließt Nick, genau dort, unter freiem Himmel zu Leben. Ein befreundeter Polizist gewährt ihm 5 Tage, um sich etwas zu überlegen. Gemeinsam mit einem Jungen, dessen Mutter in der Nachbarschaft arbeitet, beschließt Nick, einen Flohmarkt-Verkauf zu startet, um sich von seinen Besitztümern zu befreien. Dies entwickelt sich im Laufe des Filmes zur Metapher für den notwendigen Neubeginn.

      "Alles muss raus" wird überraschend bodenständig erzählt und verzichtet auf übermäßigen Kitsch und Rührseligkeit. Ob die Rolle nun fürs Drehbuch mehr auf ihn zugeschnitten wurde oder nicht, Ferrell zeigt erneut, dass hinter dem platten Komiker tatsächlich ein guter Schauspieler steckt. Abgesehen davon kann die komplette Besetzung (unter anderem Laura Dern und Rebecca Hall) überzeugen. Eine richtige Geschichte wird im Grunde nicht erzählt, denn es handelt sich hierbei mehr um ein Szenario. Einen dramaturgischen Spannungsaufbau gibt es in dem Sinne also nicht. Trotzdem hat Regisseur Dan Rush das Bestmögliche aus der Vorlage herausgeholt und obwohl der Film unter dem Genre Tragikomödie oder Drama läuft, kann man sich nicht über fehlenden Unterhaltungswert beschweren.
      Die Blu-ray bietet gute Bild- und Tonqualität, hat aber abgesehen von ein paar Trailern kein Bonusmaterial aufzuweisen.
      Quelle: http://www.myrevelations.de/index.php?section=reviews&module=movies&submodule=review_detail&reviewid=1599

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      « Letzte Änderung: 26. Dezember 2011, 22:24:55 von Max_Cherry »


      Offline Max_Cherry

      • Die Großen Alten
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        Sehr schön, hier kommt er echt gut weg!  :thumb:
        Die Bewertungen bei amazon sind auch teils echt bescheuert.
        Der Schnitt dort ist nicht repräsentativ. Ein paar Spacken haben da halt was völlig anderes erwartet und konnten wahrscheinlich an dem Abend nicht mehr mit ihren Tussies fummeln. Keine Ahnung, aber überdurchschnittlich ist der in jedem Fall. Und das ist keine Meinung, sondern Fakt ;) :D