Nummer 6 (The Prisoner)

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    Danke! Ich wusste nicht so recht wohin, und so raumgreifend wollte ich nicht gleich sein.


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      Man tut, was man kann. Und das seit rund 12 Jahren, online, wohlgemerkt. Offline im Prinzip seit 1969, naja, fast. Jemand mit Kommentaren oder Analysen zum "Remake"? Ich kann auch auf meiner Website veröffentlichen. Ist bloß alles handgemacht und kann etwas dauern. BCNU!


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        Veteran käme hin. Die jüngste Serie (außer 24, was eigentlich keine ist), die ich mir eine zeitlang bewusst angesehen habe, war PROFILER, damals original auf dem "Super Channel". Liegt also schon was zurück. Mal sehen, was sich ergibt. Ist auch eine Zeit- und Gelegenheitsfrage. Ich habe gesehen, über MAN IN A SUITCASE gibt es auch was. Leider fehlt mir da eine erneute wiederholte und möglichst komplette Ansicht. Aber die was ebenfalls wegweisend. Und lief unmittelbar nach NUMMER 6.


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          Danke! Auf der Heimfahrt kam mir heute der Gedanke, dieses Kapitel müsste mal aufpoliert und etwas gestrafft werden. Die Weblinks sind nicht unbedingt augenfällig. Es ist ein Randkapitel, gehört aber m.E. zur (individuellen) Nummer-6-Sozialisation dazu. Natürlich nicht erschöpfend, sehr viel speist sich aus der puren Erinnerung. Die Zeit... Bei Interesse: Wie wär's mit einem Beitrag zur Frage "Was ist besonders an Nummer 6?" Einige Stimmen habe ich gesammelt. - Wir sehen uns! - www.nummer6-theprisoner.de


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            The Persuaders - "Euer Merkwürden" und dergleichen. Schon damals konnte man lesen, dass die Zuschauer in GB oder den USA die Serie höchstens mittelprächtig fanden, wir sie seltsamerweise aber extrem lustig. Das lag an der berüchtigten Rainer-Brandt-Synchro, die noch Jahre nachgewirkt hat. Und nicht gerade zum Vorteil für das Ansehen von Fernsehunterhaltung in Deutschland, schätze ich. In diesen Kontext gehören auch Streichungen und Umtextungen bei Serien, wo es um mehr oder weniger deutliche Anspielungen auf den Nationalsozialismus ging. The Avengers waren betroffen, von Magnum habe ich Ähnliches gehört. Fragt bitte nicht nach Einzelheiten.


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              Die 2 bzw. Persuaders wurde regelmäßig und mit Begeisterung geguckt, klar. Die Einschätzung erfolgt freilich im Nachhinein. Im O-Ton leider nie gesehen. Spannend für mich anno 74 oder 75 war, das erste Mal genau die Strecke wie im Vorspann zu fahren, die Promenade in Nizza. Dazu John Barrys Titelmusik. Das überdeckt die aus heutiger Sicht verwerfliche Synchro. Task Force Police auch oft gesehen. Deren Merkmal: extreme visuelle Diskrepanz zwischen 16-mm Außen- und Videosequenzen Innenaufnahmen. Wirkte so was von billig.


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                Ich glaub, wir schweifen ab. In diesem Thread. Und muss mal - mich abmelden.


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                  Ich glaube, ich beschäftige mich zu viel mit dem der Neuschöpfung: Du redest von The Prisoner/Nummer 6? Hier gilt natürlich: Nicht jedem muss das zwangsläufig gefallen, bloß weil es inzwischen ein Klassiker ist. Es ist auf jeden Fall skurril, ausgeflippt, exzentrisch, surrealistisch und very British in einem. Ich schaue hier wenigstens einmal am Tag rein. Wäre schön, mehr zu lesen. - Wir sehen uns!


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                    Gratulation, immerhin durchgehalten! Das haben 1968 bei der britischen Erstsendung nicht alle. Diese letzte Episode ist eine tour-de-force. Und sie ist es umso mehr, wenn man die Zeitumstände nicht vergisst, in denen sie entstand bzw. gesendet wurde: die Mitt- bis End-60er. Was da alles war, Kalter Krieg zwischen den Weltmächten, Ostermärsche gegen Atombewaffung der Bundeswehr (erst ca. 10 Jahre vorher wieder gegründet), Außerparlamentarische Opposition gegen die Notstandsgesetzgebung der Großen Koalition, Altnazi Kiesinger als Bundeskanzler, ausweitender Krieg in Vietnam, Protestbewegungen dagegen in allen Teilen Westeuropas und den USA, gipfelte 1968; Studentenbewegung in Deutschland, aber auch Frankreich. 1969 schließlich Bundestagswahlen und Willi Brandt erster sozialdemokratischer Bundeskanzler, ach ja: Nummer 6 ab August 69 im ZDF.

                    Das ist der zeitgeschichliche Horizont, vor dem sich "Demaskierung" abspielt. Kulturgeschichtlich, also Musik, Film, Fernsehen, eine Zeit, in der viel an überkommenen Strukturen aufgebrochen wird. Patrick McGoohan hatte seit 1960 und nach Unterbrechung ab ca. 1965 wieder den cleveren Agenten John Drake gespielt. Als er damit fertig war, trat er von diesem Job zurück und machte Nummer 6. Die Story: Ein Agent legt seinen Job nieder und wird von unbekannten Mächten entführt. Wer waren die? Das bleibt im Ungefähren. Es spricht einiges dafür, dass die "eigene Seite" mehr darin verwickelt war, als einem lieb sein konnte. Vielleicht waren die beiden Seiten (des Kalten Krieges) doch gar nicht so verschieden, wie einem immer eingeredet wurde. 1967 kam der Beatles-Song "All You Need Is Love" heraus, der McGoohan gefiel. Die Beatles umgekehrt waren Fans von Nummer 6, doch ist nie ein Projekt daraus geworden. 1967 lief der James-Bond-Film "Liebesgrüße aus Moskau" in den Kinos, der Große Unbekannte dort war Blofeld, der mit der Katze im Arm. Zu dem Zeitpunkt aber noch anonym, nur bis zur Hüfte zu sehen.

                    McGoohan stand bei der Produktion der letzten Episode, die auch die allerletzte produzierte ist, vor einem Scherbenhaufen, wie er das, was er da angelegt hatte, zum Ende bringen könnte. Lew Grade, dem Produzenten, hatte er versprochen, alles würde am Ende aufgeklärt, auch wer Nummer Eins ist. Gesichert ist, dass er das - Anführungszeichen - Drehbuch - Anführungszeichen  - an einem Wochenende allein verfasst hat. Die Rede des Versammlungspräsidenten (über Anarchie) schrieb Kenneth Griffith selbst. Sicher ist auch, dass McGoohan von Anfang an keinen Oberschurken à la James Bond wollte. Und einen geeigneten Kandidaten gab es ohnehin auch nicht. Der ärgste Feind des Menschen ist schließlich immer noch er selbst. Also ist Nummer Sechs Nummer Eins. Irgendwie. Dr. Jeckyll and Mr. Hyde, das Janusgesichtige (die S/W-Maskierten) des (technischen) Fortschritts usw. usw.

                    "Meine Vermutung das die ganze Serie nur darum geht, das jemand beweisen will das jeder Mensch ein Individuum ist konnte Sie jedenfalls nicht bestätigen." Genau. Das ist die bleibende Frage. Wie konstituiert sich ein Individuum? Viele, auch eingeschworene Prisoner-Fans, denken, hier wird der Individualismus gefeiert. Er wird sicher hochgehalten, denn kaum einer besteht so sehr darauf, dass seine Angelegenheit wirklich auch seine bleiben sollen wie Nummer Sechs. Aber gleichzeitig wird die Frage gestellt, ist denn Nummer Sechs nicht erst dadurch ein Individuum, dass er schon immer überprüft, überwacht, gescannt, beurteilt und bewertet wurde. Stichwort: individuelles Profil. Und es gehören andere Kräfte dazu, die da am Werk sind, mit denen sich jeder - auch heutzutage - auseinanderzusetzen hat; sagen wir F***book, Data mining etc.

                    Ich muss aufhören. Sonst wird der Stundensatz pro Vorlesung zu viel...
                    Ich schlage vor, Du schaust voraussichtlich im September bei unserem geplanten kleinen Treffen rein. Da zeigen wir den Kurzspielfilm "Resolution" (mit der Schauspielerin Jane Merrow aus der Episode "Der Doppelgänger"), und da wäre Gelegenheit sich zu unterhalten, auszutauschen. Ort und genaue Zeit steht noch nicht fest. - Wir sehen uns!


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                      Nur eine Staffel, wenn man so will. Nach McGoohans Vorstellungen hätte es eine Miniserie (sic!) werden sollen mit 7 Episoden.
                      Zu lesen ist, dass er angeblich nicht mehr Potenzial in dem Stoff sah. Lew Grade von ITC wollte die Serie aber in die USA verkaufen, nachdem DANGER MAN dort ein großer Erfolg gewesen war. Produziert wurde dann die erste Staffel von 13 Folgen. Es gab eine Pause, während der PMcG in die USA ging, um in EIS-STATION ZEBRA zu spielen. Unterdessen wurde beschlossen, die Sache vorzeitig zu beenden, weil die Einschaltquoten zu mau waren und die Kosten pro Episode sehr hoch. So entstanden 4 weitere Folgen unter starkem Zeitdruck. Mehr Außenaufnahmen in Portmeirion wurden gemacht. Eine der Folgen, "2:2=2", wurde ohne PMcG hergestellt. Er war damit sehr unzufrieden und ließ die Episode stark ändern. Das Ergebnis mit "Demaskierung" habe ich beschrieben.

                      "Demaskierung" ist bestimmt kein Hilight im Hinblick auf befriedigende Serienabschlüsse. Aber ein außerordentliches Stück Seriengeschichte und sicher die ungewöhnlichste Monsteraustreibung aller Fernsehserien. - Wir sehen uns!


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                        Mach das! Die deutsche DVD von Koch-Media kostet nicht die Welt, die Neuauflage hat wie die deutlich üppiger ausgestattete von Network das aufpolierte bessere Bild als früher. Ob jemand unbedingt die Bd braucht, keine Ahnung. Damals wurden Fernsehserien nicht für so was hergestellt, dass man Jahrzehnte später die auf Leinwand gemalten Hintergründe erkennen kann. Was man hört, die Außenaufnahmen im Village Portmeirion sind wohl sehr sehenswert. Aber auch ohne BD, denke ich.

                        Der rote Handlungsfaden wird ja in (fast) jeder Episode durch den Vorspann in Erinnerung gerufen. Die Episodenhandlungen sind unabhängig voneinander, aber auch eben uneinheitlich, vielleicht auch unentschlossen, wenn man so will. Das hat mit dem Herstellungsprozess, den beteiligten Autoren zu tun.
                        Fakt ist, ohne die biografischen wie zeitgeschichtlichen Anteile von PMcG gäbe es Nummer 6 nicht. Das ist EIN, wenn nicht DAS Hauptmerkmal und ein gewichtiger Unterschied zum sog. "Remake" von 2009. - Wir sehen uns!


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                          Weiße Sticker, schwarze Sticker, Pennyfarthing mit und ohne Speichen, mal nach links, mal nach recht blickend... Was ich gelesen habe und weiß, steht dahinter kein Masterplan, eher die Verfügbarkeit aus der Requisite. Nummer Zwei aus "Herzlichen Glückwunsch" hat einen schwarzen Button, ohne Nummer drauf. Aber eine Nummer Zwei wie Leo McKern ("Glocken", "Pas de deux", Ex-Nummer Zwei in "Demaskierung") ist viel bedeutender in der Serie und hat nur einen normalen. Auch dass der Name der Tageszeitung, The Tally Ho, nicht in der üblichen Schrift (Village.ttf) erscheint, ist merkwürdig, aber ohne Bedeutung. - Wir sehen uns!