Der Tag, der in der Handtasche verschwand (Dokumentarfilm über Demenz/Alzheimer)

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Offline Flightcrank

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    Der Tag, der in der Handtasche verschwand
    Ein zutiefst bewegender 42 minütiger und mehrfach ausgezeichneter (u.a. Grimme-Preis) Dokumentarfilm der mich zu Tränen gerührt hat. Sollte man mal gesehen haben. Lief schon öfters im TV und auch auf youtube ist er in 4 Teilen zu finden.

    Der Tag, der in der Handtasche verschwand handelt von der ehemaligen Blumenbinderin Eva Mauerhoff, die an Alzheimer erkrankt ist und seit 1998 in einem Altenpflegeheim in Duisburg lebt.
    Der Film begleitet die alte Dame in ihrem Alltag, wie sie sich bruchstückhaft an das Vergangene zu erinnern versucht. Mit aller gebotenen Distanz und Einfühlsamkeit zu der Hauptdarstellerin dokumentiert Regisseurin Marion Kainz in einer warmherzigen Bildsprache die Gefühle und den Alltag von Frau Mauerhoff ohne dabei zu moralisieren. Kainz ist es gelungen, mit einfühlsamen Bildern eine Nähe zwischen dem Zuschauer und Frau Mauerhoff herzustellen. Hierbei verzichtet der Film bewusst auf cineastische Stilmittel wie Kommentare, Effekte und Musik, so dass der Betrachter in einem unverfälschten Bild dem Leben in einem Pflegeheim hautnah beiwohnen kann. Frau Mauerhoff starb 7 Jahre nach dem Film am 21. März 2006.

    Frau Mauerhoff wird es unheimlich. In eindringlichem
    Flüsterton erzählt sie, dass etwas Unheimliches vor sich
    geht. Was sie nicht weiß, ist, dass sie ihr Gedächtnis
    verliert und neuerdings im Heim lebt.
    Frau Mauerhoff irrt durch ein Labyrinth ihr unbekannter
    Gänge und möchte nach Hause. Sie hat den Verdacht einer
    kollektiven Verschwörung: geschäftige Krankenschwestern
    behaupten, dass sie in einem der Zimmer dieses
    rätselhaften Hauses wohnen würde – das besagte Zimmer
    hat sie jedoch noch nie gesehen.
    Durch ihr Vertrauen zu der Kamera, ihre charismatische
    Persönlichkeit und ihre poetische Sprache kann Frau
    Mauerhoff die beunruhigende Welt, in der sie lebt sehr
    nachvollziehbar schildern.

    :arrow: www.der-tag-der-in-der-handtasche-verschwand.de/

    Bei youtube gibt es den Film zu sehen. Zutiefst bewegend und einfach nur unglaublich traurig. Man kann nur hoffen im Alter nicht von dieser Krankheit heimgesucht zu werden. Der Vater eines Kollegen von mir ist daran erkrankt und hin und wider erzählt er mir davon.  :(


    Offline JasonXtreme

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      Mein Opa hatte zum Ende hin starke Demenzerscheinungen, den Ärzten nach ne Form von Alzheimer. Ich kann absolut nachempfinden wie es den Betroffenen Familienmitgliedern geht, das ist so dermaßen deprimierend, man könnt glatt wieder das Heulen anfangen. Er hatte das aber lange verschweigen können, meine Oma durfte uns nichts sagen, und dann ging es auf einmal ziemlich schnell und wurde rapide schlimmer.
      Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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      Offline Ketzer

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        kenn die Doku, man kann nur hoffen, davon verschont zu bleiben.
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        That he doesn't belong here anymore
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        'Cause this is my soul, my soul