Schwarzer März

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    Das kann man schon als Überwachung bezeichnen. Es muss ja eine Kontrolle passieren, wer wohin surft und wem dann ein Hinweis anzuzeigen wäre.

    Von da an wäre es nur noch ein ganz kleiner Schritt über die Vorratsdatenspeicherung zur nachträglichen Kontrolle, wer auf welcher Seite war und schon wird man noch nachträglich als Verbrecher hingestellt, egal auf welchem Wege man auf eine bestimmte Seite gelangte.

    Man muss solche Dinge einfach von Anfang an möglichst bekämpfen mit so viel lautem Protest wie nur irgendwie möglich, denn wenn der erste Schritt erst getan ist, wird sich die Spirale wie von selbst immer weiter drehen und jegliche Privatsphäre und Freiheit ist dahin.


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      Ich sach ja: Soulmate.  :D

      Btw ist die Verteufelung der gierigen Filmindustrie imo etwas affig, sorry. Sie bieten etwas an, und man kann es kaufen/mieten... oder auch nicht. Und wenn ich es mir nicht leisten kann, dann muss ich es halt lassen. Alex schrieb ja: "überflüssiges Luxusprodukt". Und genau das isses. Mir gefällt ja z.B. die Preisgestaltung bei diversen Autos auch nicht. Also kann ich mir keines kaufen. Und klauen tu ich auch keines. Überspitzt, ich weiß, und ich setz mir auch keinen Heiligenschein auf (das wird keiner von uns zu 100% können), aber es ist nun mal Fakt. Filme sind kein gemeinfreies Gut.

       :pray: :kuss:

      1000000000%ige Zustimmung hier:
      http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zuendfunk/regener_interview100.html

      Zieht euch DAS mal rein und bitte ganz anhören - der Mann hat von vorn bis hinten Recht. Seine Abrechnung mit der Piratenpartei VOLL auf den Punkt, sein Größenverhältnis zwischen Musikindustrie und Providern - er bringts einfach auf den PUNKT! Amen!

      Wenn man schon mit Sven Regener anfängt, sollte man auch die andere Seite zu Wort kommen lassen: http://11k2.wordpress.com/2012/03/22/sven-regener-du-erzahlst-unsinn-und-ich-erklar-dir-warum/


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        ... soll mir der sehr kluge Svens Rant mal erzählen, wie ein normaler Künstler davon leben soll.

        Und die Signatur ist dann die GRÖSSTE Frechheit aller Zeiten :lol:
        "Svens rant auf br2"

        Der Herr scheint also sehr wohl zumindest als Freelancer eine gewisse Anstellung zu haben bei einem Sender. Soll er doch mal sagen, wie das ein Schaffender aus Film oder Musik machen soll :lol:

        Dir ist schon klar, dass "rant" englisch für leeres Gerede bzw. Wortschwall ist? :lol:

        Der Autor des Blogs heißt nicht Svens Rant. Die "größte Signaturfrechheit aller Zeiten" ist lediglich der Link zum auch von dir verlinkten Video und wurde treffend mit "Svens Wortschwall" betitelt.

        Damit hast du "dich spätestens VÖLLIG disqualifiziert", um dich zu zitieren :uglylol:


        Ich versuch ja immer, beide Seiten zu sehen. Aber gerade der letzte Satz ist ja wohl mal echt der blanke Hohn!
        Zitat
        Nur weil jemand Kunst macht, hat er kein Recht auf Geld dafür. Er muss die Kunst verkaufen. Er muss die Leute überzeugen, ihm Geld zu geben.
        Also soll dieser Aussage nach, und anders kann man es ja echt nicht interpretieren, z.B. die Filmindustrie auch Millionen von Leechern überzeugen, sich das Zeug nicht gratis irgendwo zu ziehen, sondern zu kaufen bzw. ins Kino zu gehen. Wir leben in einer Zeit der Schnelllebigkeit (Filme als FastFood auf die Hand), der Bequemlichkeit (ruckzug aus dem netz gezogen) und der Missachtung von Werten (das Zeug online stellen/ziehen). Da kann die Filmindustrie machen was sie will, es gibt imo KEINE wirksame Möglichkeit, das sicher zu unterbinden. Weder mit technischen Maßnahmen, noch sonst wie. Es sei denn, wir würden in einer totalitären Überwachungs-Diktatur leben. Aber das ist SciFi. Das Verhalten der Menschen ist hier ausschlaggebend, und das ist leider Gottes weitestgehend Brachland in der Hinsicht. Ich kenne nahezu keinen Sauger, der sich auf irgendeine Art und Weise umstimmen ließe, das sein zu lassen. Das ist weltfremde Träumerei...

        Hm, genau den Satz finde ich dagegen vollkommen genau auf den Punkt gebracht. Natürlich wird niemand jemals alle Dauersauger überzeugen können, ihm für seinen Content Geld zu geben. Aber das ist auch gar nicht nötig um zu überleben bzw. um sehr gut zu verdienen. Man muss nur genügend Leute von seinem Können/seiner Kunst überzeugen. Das finde ich nicht im Geringsten übertrieben oder unwahr.


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          Das könnte echt von Kulturnazis kommen solche Aussagen, sorry, aber das finde ich echt RICHTIG beängstigend :/
          Alles was nicht kommerziell funktioniert hat keine Daseinsberechtigung - gehts noch?!

          Unterstell mir doch nicht Dinge die ich nicht gesagt habe! Das mache ich bei dir doch auch nicht, Matze ;)

          Meine Aussage ist nur, das auch nicht kommerzielle Ansätze kommerziell funktionieren können - und dafür gibt es nun mal Beweise.

          Das im Umkehrschluss alles was nicht funktioniert keine Daseinsberechtigung hat habe ich nie gesagt, das lese ich auch bei Andi nicht raus.

          Eben, das hat niemand von uns behauptet. Das war wohl lediglich ein Missverständnis.


          Ah ha, OK, dann würde ich dich bitten ab sofort kostenlos auf die Arbeit zu gehen, dein Ergebnis kostenlos anzubieten und dann darum bitten, dass dich irgendwer entlohnt, der es für außerordentlich gut findet.

          Ob du es glaubst oder nicht, aber...

          Erstens habe ich genau das schon getan - mich an mehreren Open Source Projekten beteiligt. Programmiert, meinen Teil beigetragen, keinen Lohn dafür bekommen. Einfach nur, weil es mir erstens Spaß machte und mich zweitens freute, dass es jemandem von Nutzen sein kann.

          Und zweitens mache ich das immer noch tagtäglich :D Meine Firma verlangt kein Geld für die Programme, an deren Entwicklung ich mitarbeite. Wir bieten unsere Software kostenlos zum Download an. Dennoch bekomme ich ein Gehalt.

          Wir verkaufen natürlich unsere Kameras - aber die Software, an der locker über 20 Leute arbeiten, gibt es komplett kostenfrei. Und mit dieser Software kann man auch Kameras der Konkurrenz nutzen - wir überzeugen lediglich durch Qualität.

          Soviel dazu.


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            Das sind jetzt aber wieder Äpfel und Glühbirnen.  ;)

            Nö, damit hat Alex schon Recht ;)

            Fast jeder nimmt doch irgendwann mal 'nen Film im Aldi oder einem anderen Supermarkt mit, weil er gerade mal Lust hat oder die Kiddies erfreuen will oder auf einen Mindestbetrag kommen will, damit er die EC-Karte benutzen kann oder oder oder...

            Diese seltenen Kunden da noch mitzurechnen sehe ich nicht als sinnvoll an.


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              Ich kann's nicht lassen, daher hier nochmal eine weitere Meinung zur Sache.

              http://d-trick.de/blog/mein-plattenladen-heist-herunterladen/

              Ja, reißerischer Titel, und ja, es geht dort wieder um die Musikindustrie, aber nicht ausschließlich und der Beitrag ist einfach super geschrieben und trifft die Tatsachen mal sowas von 100% ins Schwarze! Sehr sympathischer Autor.


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                Les ich mir mal durch, aber wenn schon im Titel Rechtschreibefehler drin sind :lol:

                Herrlich, schon wieder ahnungslos am Lästern bevor du den Eintrag überhaupt angeklickt hast :lol:


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                    Eine(r) der wohl absolut besten Blogs/Webseiten da draußen.  :thumb:
                    Lese die Beiträge auch immer mit großem Interesse. :)

                    Oh ja, ich verschlinge geradezu alles, was Florian da schreibt. Dadurch habe sogar ich angefangen, mich mehr für die Astronomie zu interessieren :biggrin:


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                      Die Idee von Stephan halte ich für einen relativ coolen Ansatz. Saschas Aussagen kann ich so auch Wort für Wort unterschreiben.

                      Persönlich würde ich weniger Schwarz/Weiß-Malerei zusätzlich sehr begrüßen. Sprich: weniger grundsätzlichen Hollywood-Hass von der einen Seite, weniger Download-Verteufelung von der anderen Seite. Meine Meinung mag nach außen hin vielleicht oft einseitig wirken, tatsächlich fühle ich mich aber relativ in der Mitte stehend. Wenn jemand sich Filme/Musik/Software/XYZ ausschließlich illegal zieht, ihm beispielsweise das Hobby Film überhaupt nichts wert ist und er damit noch öffentlich kokettiert, dann finde ich das als großer Film/Kino-Liebhaber beschissen. Genau so wenig gefällt es mir allerdings, wenn jemand alle Downloads schon aus Prinzip verteufelt und vor allem alle Downloader, Gelegenheits-Downloader mit großer Original-Sammlung, Netzaktivisten, Piraten, Freunde der Freiheit im Netz und alle Terroristen in einen Topf wirft.

                      Ich möchte mich gerne weiterhin hier zu solchen Dingen äußern können und meines Erachtens interessante Artikel verlinken, ohne dass mir gleich drei Leute mit der "Raubkopiererkeule" entgegen gerannt kommen.

                      Bestes Beispiel dafür war gerade Alex, der wirklich nur einen neutral formulierten und interessanten Artikel verlinkt hat, dann aber gleich wieder zig Gegenargumente gegen eine Meinung geliefert bekam, die er nie geäußert hat und die ihm einfach angedichtet wurde.

                      Poste ich einen Artikel über die Piraten, dann bin ich für manche scheinbar schon automatisch ein Raubkopierer. Genau so macht mich ein Bericht über Anonymous scheinbar automatisch zum Terror-Sympathisanten. Genau das stört mich, denn ja, auch diese Partei behandelt mittlerweile so viel mehr als nur dieses eine Thema und Anonymous besteht nicht nur aus Terroristen. Ein Artikel, den ich verlinke oder zitiere, spiegelt nicht automatisch meine Meinung wieder, man darf ihn gerne separiert von mir betrachten und kritisch urteilen, aber nicht alles automatisch auf mich projizieren. Müssen wir tatsächlich, wie die Filmindustrie es seit Jahren auf allen DVDs macht, einen Disclaimer vor alle Links setzen, der einen verlinkten Artikel von der eigenen Meinung abgrenzt?

                      Man beachte, dass dieser Thread ursprünglich mit dem kompletten Verzicht auf jeglichen Medienkonsum begann. Da hieß es nicht, man solle illegal laden, sondern es hieß, man solle auf jegliche Medien verzichten, sowohl legal als auch illegal bezogene. "Don't buy or download." Auch wenn ich es ungern sage: Matze hat mit seinem ersten Post die Keule geschwungen. Vorher war das ganze ein friedliches Thema, niemand hat bis zu diesem Punkt illegale Wege der Content-Beschaffung gewünscht oder schön geredet. Irgendwie hat es sich im Laufe der Zeit selbst immer weiter hoch geschaukelt.

                      Versteht ihr, worauf ich hinaus will? Wir könnten so wunderbar friedlich miteinander reden, so entspannt sein, wenn man sich nicht ständig gegenseitig falsch verstehen würde, obwohl man sich doch so gut kennt. Wir haben doch alle genug beruflichen Stress, müssen wir ihn uns hier noch selbst machen?

                      Müssen wir unbedingt einen Ersatz finden für das alte Streitthema der Religion? Stehen wir da mittlerweile nicht drüber? Übrigens will ich diesen Freitag endlich mal zum Standesamt und aus der Kirche austreten, sonst komme ich ja nie dazu. Das sind über 50 Euro mehr im Monat, die ich viel sinnvoller in Filme investieren kann... :D


                      Offline Bloodsurfer

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                        Die Meisten leihen halt keinen Film für 5 Euro (wer nimmt den und bringt ihn am selben Tag wieder...)

                        Damals, als ich Videotheken noch genutzt habe, habe ich das fast immer so gemacht.

                        Morgens bin ich hin gefahren, meistens Samstags oder allgemein an freien Tagen, habe je nach verfügbarer Freizeit und Filmlänge zwei bis sechs Filme geholt und diese Abends kurz vor Schlusszeit wieder zurück gebracht.

                        Allerdings hatte ich "damals" noch oft genug die Freizeit um fünf Filme am Tag zu schauen, heute würde das bei mir auch nicht mehr so klappen. Die Videothek lag für mich auch nicht auf dem Weg, sondern ich musste jedes Mal extra fahren; da war es mir dann auch egal ob ich am gleichen Abend oder irgendwann am nächsten Tag nochmal hin fahre.

                        Fast nur Spiele habe ich mehrtägig geliehen. Dann meistens über Wochenenden oder Feiertage hinaus, das hat sich gelohnt weil man die Tage, an denen die Videothek geschlossen hatte und man nichts zurück bringen konnte, auch nie bezahlen musste.

                        So teuer war es damals bei uns aber auch nicht. Wenn ich mich richtig erinnere haben neue Filme meistens 1,60 pro Tag gekostet, das finde ich noch fair. Ältere Filme waren teilweise deutlich günstiger (Minimalpreis waren glaube ich 50 Cent), da hat es auch noch Spaß gemacht, im Regal zu stöbern und einfach irgendwas mit interessantem Cover mitzunehmen, was man noch nicht kannte.

                        So weit ich weiß sind die Videotheken in meiner alten Gegend auch alle noch offen. Seit meinem Umzug in die Pfalz habe ich mich allerdings bei keiner Videothek hier in der Gegend angemeldet. In der Nähe gibt es nur eine mir bekannte Kette, der man auch gleich seine Seele mit verkaufen muss, und zur Zeit habe ich auch generell kein großes Interesse mehr am Filmeleihen. Bei den heutigen Benzinpreisen macht es auch weder Spaß noch Sinn, deswegen ungefähr 40 Kilometer (Gesamtweg, zwei Mal hin und zurück) zu fahren.
                        « Letzte Änderung: 04. Juni 2012, 17:41:39 von Bloodsurfer »