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Let me in - Kurzreview

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JasonXtreme:


Remakes sind in den USA mittlerweile ja gang und gäbe. Nun kommt es aber doch nicht so oft vor, dass ein relativ junges Buch in kurzer Zeit gleich zweimal eine Verfilmung erfährt! Beim Vampirroman des schwedischen Autors John Lindqvist, "Lat den rätta komma in", ist dies jedoch der Fall. 2008 erschien der schwedische Streifen "Let the right one in", und als dieser hierzulande nicht einmal erschienen war, war schon die Neuverfilmung "Let me in" beschlossene Sache, welche nun auch hier käuflich zu erwerben ist. Nachdem mich das Original äußerst positiv überraschte, war ich ehrlich gesagt wirklich abgeneigt, dem Remake überhaupt eine Chance zu geben. Irrtum, wie ich eingestehen muss!

1983, New Mexico. Hier lebt der junge Owen. Ein kleiner und schwächlicher Junge, der in der Schule stets gepeinigt und geschlagen wird. Einzige Freundin ist ihm die neu zugezogene Abby, welcher er nachts auf dem Spielplatz vor dem Haus begegnet. Doch Abby scheint ein Geheimnis zu haben, und die Freundschaft der beiden darf eigentlich nicht sein. Mehr verraten möchte ich nicht, denn der Film ist so empfehlenswert, dass man sich den Rest selbst anschauen sollte. Ja, sogar Kenner und Fans des Originals dürfen mehr als nur einen Blick riskieren! In meinen Augen hat Regisseur Matt Reeves (Cloverfield) es geschafft, einen wirklich sehenswerten Film zu schaffen, der trotz des hervorragenden "Let the right one in" definitiv seine Daseinsberechtigung hat! Das ist mehreren Dingen geschuldet. Zum Einen sind die Darsteller grandios gut (allen voran Cloe Grace Moretz aus "Kick Ass"), zum anderen hat man, trotz des Hinzufügens einiger Effekte und kleinerer sonstiger Änderungen, die melancholisch-düstere Grundstimmung wieder eingefangen und beibehalten. Die Änderungen tun dem Film wirklich gut, auch wenn ich nicht sagen kann, welche Verfilmung nun näher an der Geschichte des Buches ist. Die Verlagerung des Ganzen in die frühen 80er Jahre bringt soundtrackmässig noch den ein oder anderen Knaller auf den Tisch, wobei auch der orchestrale Hintergrund superb geworden ist, und das Geschehen erstklassig unterstreicht! Die Frage welche der Verfilmungen nun besser ist, wage ich für mich nicht zu beantworten, da beide ihre Vorzüge haben. Etwas runder, und weniger unzugänglich ist klar die US-Version, vorziehen würde ich keine der Fassungen. Vampirfans dürfen also ohne Umschweife zugreifen, man sollte hier aber weder etwas in Richtung Twighlight-Unsinn, noch Vampirsplatter ala "30 Days of Night" erwarten. "Let me in" ist eine gefühlvolle Geschichte um das Erwachsenwerden, die erste Liebe, Freundschaft, und noch einiges mehr.

Die DVD beinhaltet neben Trailern noch ein interessantes Making-Of, einen Audiokommentar mit dem Regisseur sowie unveröffentlichte Szenen und eine kurze Doku über die Effekte im Film.    

 :8:

Crash_Kid_One:
Auf die zweite Regie-Arbeit von Reeves bin ich schon lange gespannt. Die meisten Reviews im Web sprechen sich äussert positiv über das Remake aus, da wundert mich deine Wertung jetzt garnicht mal :) Werd ich mir klar anschauen!!

JasonXtreme:
Ohne scheiß, den werd ich auch noch original kaufen - ich hab ja nur ne Pressekopie auf ner blanken Scheibe bekommen.

Flightcrank:
Jetzt bin ich echt mal richtig heiss auf den Streifen. "Story spielt in den 80ern"...da hat es bei mir geklickt... ;)

Max_Cherry:
Wow, damit hätte ich im Leben nicht gerechnet.
Das Original ist absolut klasse, hier würd ich in Sachen Remake-Frust mal ne Ausnahme machen.

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