Werner - EiskaltOk, aus dreien wurden zwei und Sprühregen war unser Begleiter für hin und zurück gut 20 Km, aber spaßig wars dennoch. Endlich angekommen und schon ein wenig angeschallert, waren wir froh dem doch recht beschissenen Wetter getrotzt zu haben. Bewaffnet mit je 2 weiteren Halben ging es dann zur Vorstellung und oh Wunder es war tatsächlich ein bißchen was los im Kinosaal: Ein paar Fans der ersten Stunde (lange Bärte, graues Haar
), sogar Familien mit Kind und ein paar Jugendliche haben schon applaudiert als die Projektionsmaschine ausm Quark kam und erste Werbespots und Trailer an die Leinwand hämmerte. Hier waren wir richtig.
Der Film lässt sich auf 2 Tatsachen zusammenfassen: Objektiv ist er absoluter Oberrotz, die Real-Szenen sind sehr schluderig und vorallem mit mangelhafter Technik mal eben abgedreht worden und sehen teils sogar nach Amateur-Werk aus. Zudem ist die Story ein Witz und dient nur für die Presentation der Zeichentrick-Szenen. Diese hauen einen jetzt auch nicht aus den Socken, aber decken schon die Wünsche des Bölkstoff-Fans ab. In erster Linie geht es um das legendäre Rennen zwischen Holgi und Werner, Porsche gegen umgebaute 4-Motoren-Horrex. Es wurden auch echte Aufnahmen vom Rennen 1988 in den Film geschnitten, natürlich im falschen Bildformat. *muhahaha* Aber der Werner Fan nimmt sowas schonmal als "trotzdem irgendwie unterhaltsam" auf, besonders wenn der Ölstand... äh... Allohol-Spiegel stimmt. Dramaturgisch ist "Werner - Eiskalt" ein Desaster, daher versteht man auch jede niederschmetternde Kritik, aber in der richtigen Stimmung, mit den richtigen Leuten im Kino, kann so ein vollkommen auf die Fans zugeschnittener Rohrkrepierer verdammt viel Spaß machen. Alle paar Minuten gab es Brüller, die vielleicht schon mal da waren oder echt platt wie ne Flunder sind, aber das gehört zum W-Universum wie der Lackschuh zu Harald Junke. Ob nun der Auftritt von Röhrich oder das Polizeifest, das Rennen selber oder was auch immer, durch die Zeichungen, die Figuren und den üblichen Humor, wird der Fan auf jeden Fall ganz gut bedient. Ich fand selbst die Realszenen relativ spaßig, gerade weils schon ganz gut zusammen passte, obwohl die Arbeit der ganzen Crew sehr stümperhaft und fürs Jahr 2011 total lächerlich veraltet rüberkam. Unschärfen, Wackelei, Doku-Look und und und, das würde sich so in anderen Filmen niemand mehr trauen, auch in Deutschland nicht. Aber genau das macht es sympatisch, hier wird sich niemals ernst genommen. Wirklich cool finde ich, dass z.b. Andi seinen ersten ersten Auftritt vor der Kamera hat und zumindest der Presi und Holgi wirkten auch echt, muss ich mal nachlesen. So richtig bewerten kann ich den Film nicht aber wenn ich müsste würde ich aufteilen:
objektiv:
subjektiv:
Das ganze Event inkl. Radttour hat auf jeden Fall sehr viel Laune gemacht, ich bereue es keine Minute.