Euer Einstieg in die "metallische" Musik...

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Offline Ketzer

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    ein Schulkollege hat mich bei Besuchen immer mit Sachen wie Maiden oder AC/DC beschallt.

    Fand ich zum Weglaufen, da ich damals Depeche Mode Fan war.

    Trotzdem entschied ich, dass ich zumindest 1 objektiven Test mache. Ich wollte eine Schallplatte kaufen, in Ruhe anhören und dann
    entscheiden, was diese Musik mir "wert" ist.

    Im Laden hatte ich dann die Auswahl zwischen Metallicas "Kill 'em all" und Mötley Crües "Theatre of Pain".
    Das war 1984. Ich entschied mich für Letztere. Aus heutiger Sicht vielleicht irre, mit Metallica als Einstieg wäre das aber wahrscheinlich nicht
    meine Musik geworden. War damals schließlich ne richtig harte Band.
    Mötley klangen poppig und eingängig, so dass ich dachte, die Rockmusik ist ja gar nicht so übel.

    Januar 1985 hab mich mir dann erstmals den Metal Hammer geholt.

    Ich bekam von meinem Schulfreund  Kassetten von Maiden  Kiss und AC/DC.
    Und irgendwann dann mal Metallica ("Kill", "Ride the lightning"), Venom und Slayer ("Hell awaits").

    Ich mutierte dadurch relativ schnell zum Thrasher. Die ersten selbstgekauften Scheiben waren Helloween "Walls", Anthrax "Spreading the disease"
    Razor "Evil Invaders" (grauslig, nur nach Cover gekauft) und Overkills "Feel the Fire" (in der Ltd. mit Bonus Track).
    1986 und 1988 besuchte ich dann das legendäre Monsters of Rock Festival, dass nach 1988 eingestellt wurde.

    Unvergessen, als ich mir zum Geburtstag von meinem Paten (Katholik) Venoms "Welcome to hell" wünschte und ihm diese dann auch vorspielte :lol:

    In ner Metal-Clique war ich nie, da gab's bei mir zu wenig Leute, zu denen ich auch in dem Sinne nie Kontakt hatte.

    Ich hab an Thrash allerdings recht schnell die Lust verloren und orientierte mich zunächst über Bands wie Queensryche Richtung
    Hardrock, Pop-Hardrock und A.O.R. vor, so dass dann bspw. auch Bon Jovi ("Slippery when wet") auf dem Plattenspieler rotierte.

    Nach außen verschwieg man damals den eigenen Musik-Geschmack, um nicht irgendwie ausgegrenzt zu werden.

    Durch eine Clique bin ich dann 1989 völlig aus der "Szene" raus und hab mich Richtung Techno / House orientiert.

    Die Bundeswehrzeit empfand ich 1991 allerdings so frustierend, dass ich bedingt durch einen Kameraden wieder
    eine Rückkehr zum Metal durchführte. Allerdings war ich überhaupt nicht mehr auf dem Laufenden, Black und Death Metal,
    die damals explodierten, kannte ich überhaupt nicht und die Videos auf "Headbanger's Ball" ließen mich kopfschüttelnd zurück.
    Das verstand ich überhaupt nicht. Der klassische Metal und Thrash wie ich ihn kannte, war relativ am Boden.

    Ich begann mich mit Progressive Metal (Fates Warning, Dream Theater etc.) zu beschäftigen und
    erlebte Metallica auf ihrer "Black Album"-Tour. Andererseits hielt ich mich quasi mit Echtmetal über Wasser - Gamma Ray, Iced Earth und Konsorten.
    Es begann auch ab ca. 1995 die intensivste Konzertzeit, hab soviel mitgenommen wie ich konnte, allerdings halt immer alleine.

    Erst Ende der 90er tastete ich mich an Melodic Death Metal (zunächst über die Göteborg-Schiene) heran. Mit richtigem Death Metal (v.a. der amerikanischen
    Variante) bin ich nie warm geworden, obwohl ich Sachen von Deicide oder Nile hier stehen habe. Etwas Black Metal (fern vom NSBM oder Satans-Dummgeschwalle)
    höre ich ca. seit 2005 - Bands wie Lunar Aurora, Negura Bunget oder auch The Ruins of Beverast.

    In den letzten 3-4 Jahren hab ich dann angefangen mich auch Richtung Rockfrühgeschichte zu arbeiten, mit Sicherheit auch ein Verdienst von Steve.
    Hier gab / gibt es soviel zu entdecken, dass ich nicht missen möchte, ob nun alte Genesis oder fast gänzlich unbekannte Bands wie Buffalo.
    Auch Blues finde ich nicht mehr so abschreckend.

    Die Neugier ist mir allerdings erhalten geblieben:
    Aktuell höre ich mir vereinzelt Sachen aus dem Djent Genre an oder auch gute Retrorockbands.

    Jagen kann man mich allerdings mit vielen von diesen Okkult-Bratzen (Devil's Blood etc.) - Dummschwaller, die selbst nichtmal wissen, von was sie fasseln.
    Aber auch Deathcore oder Metalcore und ich werden keine Freunde mehr werden, obwohl ich zumindest einige MC-Scheiben im Regal habe.

    Würde mich 2012 allerdings nicht als Metaller definieren, dazu ist mir diese Szene zu steril, zu verbissen oder auch zu assi.
    Ich bin einfach ein Musichead, der halt fast ausschließlich harte Rockmusik (mit einer 90% Tendenz zu Metal) hört.



    « Letzte Änderung: 29. Juni 2012, 09:23:39 von Ketzer »
    Can you tell my ghost
    That he doesn't belong here anymore
    Find another host
    'Cause this is my soul, my soul