Kam mir doch einer zuvor
gestern hab ich mir den auch gegeben - ich muss sagen ich fand den echt nicht schlecht!
Shane Cooper zieht mit seiner schwangeren Frau nach Red Hill um dort Ruhe vor dem hektischen Großstadtalltag zu haben, der das Paar schon zwei Fehlgeburten gekostet hat. Hier nimmt der Stad-Bulle eine Stelle als Constaple an, und muss sogleich den bärbeissigen alten Sheriff Bill kennenlernen. Obendrein zieht ein Unwetter im Outback auf, und eine ganz besondere Bedrohung soll die Stadt heimsuchen. Jimmy Conway, ein Aborigini aus Red Hill, ist aus dem Knast ausgebrochen, und gilt als gemeingefährlicher Killer. Die Männer der fast verlassenen Stadt sammeln und bewaffnen sich, da man sich sicher ist, Conway kommt nach Red Hill - und er bringt die Hölle mit.
Nun was soll man hier sagen. Es ist ein sehr kruder Mix, den der Regisseur uns hier präsentiert. Einerseits, wie ap schon richtig anmerkt, ist Mystery lediglich in zwei ganz kurzen Szenen zu erahnen. Diese sind aber nicht relevant für die Handlung, und man hätte sie auch getrost weglassen können. Der Rest ist im Grunde eine Mischung aus Neo-Western und Rache-Thriller - was ja ansich gut zusammenpasst - mit einer guten Prise Slasher! Alles ist getrimmt auf absolute Westernstimmung. Dabei spielt es keine Rolle, dass Red Hill in Australien liegt - hier wird knallhart auf Italo-Western gemacht, was nicht zuletzt an der grandios guten Musikuntermalung liegt, die wirklich aus den guten alten Spaghetti-Schinken stammen könnte. Durch die Stimmung in der brachliegenden Stadt mit wenigen EInwohnern, und die Tatsache, dass sich alles in nur einer Nacht abspielt, sowie durch diverse Sätze, fühlt man sich aber durchaus oft an Slasher ala Halloween erinnert. Das liegt mitunter auch an der Person des Jimmy Conway selbst, der sich ohne auch nur ein Wort zu sprechen, mit narbenbesetzter Fresse durch die Bewohner ballert.
Hauptdarsteller Ryan Kwanten (Jason Stackhouse aus True Blood) ist hierbei zu keiner Zeit der strahlende Held. Eher bekommt er ständig Backefutter, und verbringt die meißte Zeit damit von etwaigen Punkten zurück in die Stadt zu kommen. Das hört sich komisch an, verfolgt aber schlussenedlich mehr als ein Ziel, wie man erfahren wird. Die restlichen Darsteller fand ich ebenfalls super gewählt, allen voran den düsteren Jimmy Conway.
Brachiale Action gibt es hier zu keiner Zeit, auch wenn man mancherorts von Action-Thriller liest. Vielmehr punktet der Film durch die gelungene düstere Atmo, und den absolut gelungenen Genre-Mix. Würd ich mir definitiv nochmals anschauen. Die FSK 18 finde ich fragwürdig, so heftig ist der Streifen zu keiner Zeit, und selbst die EInschüsse fallen meißt eher unblutig aus. Da hätte eine 16er vollkommen genügt.