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Es ist schon eigenartig, dass in relativ kurzen Abständen, zwei Filme erscheinen, die eine ähnliche Grundgeschichte erzählen. Gerade erst letzten Monat, erschien mit "Transit", ein überdurchschnittlicher Auto-Thriller (besprochen auf My Revelations). Waren es dort Jim Caviezel und Elisabeth Röhm, samt Kinder, die willkürlich zu Opfern einer Gangsterbande wurden, bietet "Carjacked" noch mehr Kammerspielatmosphäre und reduziert die Anzahl der Protagonisten auf drei.Die alleinerziehende Mutter Lorraine (Maria Bello) und ihr Sohn Chad (Connor Hill), fallen in die Hände des fliehenden Bankräubers Roy (Stephen Dorff). Dieser braucht eine Mitfahrgelegenheit, um sich mit seinem Mitstreiter an der mexikanischen Grenze zu treffen. Anfangs wird gezeigt, dass die Mama kein Durchsetzungsvermögen hat, denn sie war nicht einmal in der Lage, ihren schlagenden Exmann zu verlassen. Die Gruppentherapie bringt sie da auch nicht wirklich weiter. Da bietet sich doch ein kleines, unfreiwilliges Abenteuer an, um nach und nach das eigene Selbstbewusstsein wieder erstarken zu lassen. Auf dem Weg nach Süden, folgen zahlreiche Gespräche mit Entführer Roy, der einen auf Hobbypsychologe macht. Aufgelockert wird das Ganze mit mehreren Versuchen, abzuhauen und den Räuber zu überwältigen. Ganz ehrlich, wär ich der Geiselnehmer, wär mir irgendwann der Kragen geplatzt.Ansonsten passiert herzlich wenig und selbst die Inszenierung von John Bonito (The Marine) kann keine Akzente setzen. "Carjacked" wirkt oft abgegriffen und ideenlos, einzig die schauspielerischen Leistungen stechen heraus. Stephen Dorff versteht es, den Zuschauer im Unklaren über seine späteren Absichten zu lassen und bietet eine nette Show zwischen nettem Gesprächspartner und Psychopathen. Auf der anderen Seite macht Maria Bello eine gute Figur als kämpfende Glucke, die in erster Linie ihrem Selbsthass gegenübersteht. Den Streifen kann man sich mal ansehen, aber sonderlich viel sollte man nicht erwarten. Eine generelle Kaufempfehlung kann ich daher, trotz der ordentlichen Blu-ray und dem zusätzlichen Blick hinter die Kulissen, nicht aussprechen.
