SamsaraTrailer:
Zur Wertung:
Wer Baraka liebt muss ihn gesehen haben. Im Prinzip ist er aber auch nicht viel anders und daher vergebe ich nicht die 10, die er für sich genommen sicher bekommen würde.
Zum Film:
Der Film ist wie das Leben: schön und schrecklich. Die Menschen sind zu Großartigem und gleichzeitig zu Schrecklichem fähig. Es gibt nicht nur schwarz oder weiß. Es gibt beide Seiten und der Film zeigt sie unkommentiert und es bleibt die individuelle Wirkung auf den Betrachter. Bei den kontroversen Bildern zieht sicherlich jeder seinen eigenen Schluß. Die arabischen Frauen im Burka, die vor einem aufreizenden Unterwäschewerbeposter stehen. Wäre der Film konventionell, würde er engstirnig den linksliberalen Weg gehen würde er es werten. So aber kann man es sehen wie man will: dass die Moderne die Kultur zerstört und Menschen in Zwiespalte drängt oder eben, betrachtet man die Burka nicht als kulturelles Gut, sondern als frauenfeindlich so zeigt der Film eine ganz andere Wirkung. Nämlich dass die Moderne dabei hilft Missstände (langsam) zu beseitigen. Es bleibt dem Betrachter überlassen zu werten und kaum ein Film schafft das so konsequent wie die beiden Werke von Ron Fricke. Natürlich gibt es eindeutigere Bilder, wie die abermals verstörenden Einstellungen von Geflügelzucht, aber es gibt auch Bilder welche das Elend auf der Erde zeigen und der Hunger der vorherrscht. Mag man also Massentierhaltung verdammen oder es als notwendiges Übel für eine (überbevölerte) Welt bewerten? Es bleibt dem Zuschauer überlassen.
Um zur Bewertung zurückzukommen: der Film bietet auf Ebene der gewählten Themen keinen Neuigkeitswert im Vergleich zu Baraka. Man mag es als negativ betrachten oder man kann aber auch den wohl pointierten Schluß daraus ziehen, dass sich in den letzten 20 Jahren einfach nichts verändert hat. Es gibt noch immer Hunger und Elend auf der Erde, aber eben auch so wahnsinnig Faszinierendes, dass das Leben so lebenswert macht.
Eine atemberaubende Reise ... eben wie schon Baraka!