FFF-Review 2012: Excision

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Offline Ed

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    Excision




    Trailer:

    Story:
    Pauline ist kein normaler Teenager. Normale Teenager diagnostizieren sich nicht selbst ein schweres psychisches Problem. Und mit ihrer Diagnose trifft sie leider auch schon den Nagel auf den Kopf. So flüchtet sie in endlosen Tag- und Nachtträumen vor ihrer scheinbar herzlosen, unbarmherzigen und gefühlskalten Mutter und der tödlichen Krankheit ihrer geliebten kleinen Schwester. Dort watet sie durch Blut, erlebt grenzüberschreitende, blutige sexuelle Erlebnisse, wird gleichzeitig zur gefeierten Chirurgin und ist doch letzten Endes nur eine Schlächterin.
    Ihr einziges Projekt, und hier ist sie wieder fast normaler Teenager: vorehelicher Sex. Bei ihrer Vorliebe zu Blut, geschuldet einer offensichtlich gestörtem Verhältnis zur einsetzenden Menstruation, scheint der Plan jedoch von vornherein unter keinem guten Stern zu stehen.



    Fazit:
    Meine lieben Herren, dieser Film ist…gestört. Man bekommt so ziemlich das was der Trailer einem vermittelt: eine verstörende Mischung aus blutigen Fantasien inmitten der ebenso verstörenden Vorstadt „Idylle“ á la American Beauty.
    Der Cast ist schlicht und ergreifend hervorragend: AnnaLynne McCord mimt die gelinde gesagt verhaltensauffällige Pauline mit einer Abscheu, die nur durch die passende Inszenierung ihres ungepflegten Erscheinungsbildes an Widerwärtigkeit getoppt werden kann. Heimlicher Star im supporting cast ist allerdings keine geringere als Traci Lords!!! Eine ehemalige Pornodarstellerin in die Rolle der gottesfürchtige und gefühlskalte Mutter zu casten ist ein gewagtes und mutiges Experiment das nicht nur aufgeht sondern einem genialen Schachzug gleicht. Denn Traci Lords brilliert in ihrer Rolle und man fragt sich, warum die Frau nicht schon eher ins seröse Geschäft gewechselt ist. Muss man gesehen haben. (edit sagt: sie scheint schon länger kleinere Filme zu drehen, ist aber zumindest mir noch nie in Erscheinung getreten vorher). Desperate Housewives‘ Roger Bart als Ehemann und John Waters als Prediger in der Gemeinde passen ebenso toll ins Ensemble und sollte nicht verschwiegen werden.
    Die Mischung aus Vorstadt-Drama und blutig-kontroversem, überstilisiertem Arthouse ist auf jeden Fall eins: einzigartig.



    Warum also nicht mehr Punkte? Ich weiß es nicht. Vielleicht war mir der Film etwas zu dröge, die Darstellung von Pauline zu widerwärtig, vielleicht war es auch von allem etwas. Aber ich fühlte mich stets so abgestoßen, dass man nicht von Unterhaltung sprechen kann.

    :6: - :7:

    « Letzte Änderung: 14. September 2012, 10:17:49 von EvilEd84 »


    Offline Ed

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      Klare Empfehlung für Patrick - bei allen anderen halte ich mich erstmal zurück ;)


      Offline Ed

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        Sehr schön geschrieben.
        Tarsem ist visuell ein sehr guter Vergleich für die Traumszenen.