TENEBRAE
Anbieter: Sazuma
Originaltitel: Tenebrae
Italien 1981
Regie: Dario Argento
Laufzeit: 100 min
Bild: 1,85:1 (nicht anamorph)
Ton: englisch (5.1, 2.0), deutsch (2.0)
Untertitel: dänisch, holländisch, englisch, finnisch, deutsch, norwegisch, schwedisch
Extras: Interview mit Argento (15 min), Deleted Scenes, Bio- und Filmografien
Der Film: Ein Schriftsteller wird in eine Mordserie verwickelt, die sich an seinem Buch „Tenebrae“ orientiert. Die Spirale der Gewalt zieht sich zunehmend um ihn zusammen. Wer ist der irre Killer und was will er? Gibt es eine Verbindung zwischen ihm und dem Schriftsteller?
Das italienische Wort „Tenebrae“ bedeutet Dunkelheit, ganz im Gegensatz zum Film, der für Argentos Verhältnisse sehr hell daherkommt. Hier findet sich wieder das für ihn typische Thema des Killers mit schwarzen Handschuhen und den perfekt choreografierten Mordsequenzen, die gewohnt flott musikalisch unterlegt sind. Highlight ist ohne Zweifel eine mehrminütige Kamerafahrt über eine Häuserfassade, vorbei an den Fenstern bis übers Dach. Die Mordszenen dieses technisch äußerst ausgeklügelten Giallos sind stellenweise sehr blutig ausgefallen, und trotz der damaligen Entschärfung durch den Verleih wurde der Film bundesweit eingezogen. Die hier besprochene Fassung ist natürlich ungeschnitten.
Die DVD: Was auf den ersten Blick verwundert ist, dass die DVD trotz der deutschen Tonspur NTSC ist. Der Aufdruck auf der Scheibe selbst ist ziemlich grobkörnig, die Copyrightvermerke sind nicht zu entziffern. Entweder hat man hier geschludert, oder das Ding ist ein Bootleg (was ich aber allein schon wegen der vielen Untertitel eher für unwahrscheinlich halte). Der Originalton ist, wie nicht anders zu erwarten, besser als der deutsche, aber auch der ist okay – sieht man mal von den nachsynchronisierten Handlungsabschnitten ab, die echt ziemlich amateurhaft sind (schlimmer noch als bei „Phenomena“ von Dragon). Das Bild ist anbetracht der 20 Jahre, die der Film auf dem Buckel hat, durchaus okay, wenngleich etwas mehr Tiefenschärfe sicherlich auch schön gewesen wäre. Alles in allem eine recht brauchbare Fassung des Kultfilmes, auch wenn die Qualität mit Sicherheit nicht an die Scheibe von Anchor Bay heranreicht. Der Vorteil dieser Scheibe ist allerdings ganz klar der deutsche Ton. Als Zuckerl gibt es dann ja auch noch das Argento Interview, die sind ja immer ganz nett (auch wenn Argento bei den meisten Interviews irgendwie etwas gelangweilt erscheint, das teilt er mit John Carpenter…)
Fazit: Die Scheibe scheint es recht günstig zu geben, ein Fehlkauf ist sie mit Sicherheit nicht. Abgesehen davon ist der Film ein Must-See, da hilft nichts.