Beruht angeblich auf einer wahren Geschichte - und wenn ich das schon höre, gehen bei mir alle Alarmsirenen an. Außer einem Haufen Gesabbel über Covenants und die übertriebene Pseudo-Religiösität, die in vielen amerikanischen Familien gelebt wird (bei jeder Gelegenheit wird die Bibel zitiert und mit Teenagern drüber diskutiert, dass ein Junge oder ein Mädchen, der eine Freundin bzw. die einen Freund hat, ohne Zweifel im Fegefeuer schmoren und bis zum Sankt Nimmerleinstag auf Erlösung warten muss, und wer Comics liest und fern sieht und spannende Bücher liest und sündige Rock- und Pop-Musik hört und vor allem so genannte "Hell Phones" aka Handys benutzt, wird die himmlische Seligkeit nie erlangen, etc...) hat der Streifen nicht viel zu bieten.
Ein paar Eltern schicken ihre Teenies zur seelischen Reinigung in ein Sommercamp von Father McAllister, wo sie gar lustig Liedlein singen und den Heiligen Geist erfahren sollen bzw. ihrer sündigen Gedanken Ballast abwerfen sollen, und dort hat dann der junge Thomas einige grauslige Begegnungen der übernatürlichen Art, was sofort auf eine Heimsuchung bzw. VER-Suchung durch die Hölle schließen lässt. Das Ganze ist recht spannungsarm und langatmig und vor allem ohne Gore, Splatter, Sex und alles, was sonst dazu gehört, inszeniert, und der eigentliche Horror entsteht dann aus diversen stereotypen Ami-Charakteren wie Thomas' Papa, der seinem Sohn am Telefon erklärt: "Du hast dich fürs Camp entschieden, du wirst es durchstehen, oder du kommst am besten gar nicht erst wieder nach Hause. Basta." Sprach's, und der Wille des Herrn geschehe...
Der Streifen lohnt absolut nicht. Wenn man den mit Martin Shaw's grandioser englischer Miniserie Apparitions (ebenso religiöser Horror) vergleicht, tun sich Abgründe zwischen beiden Produktionen auf, sowohl inhaltlich als auch schauspielerisch...
Der Lonewolf Pete