Hier mal mein Review von
www.myrevelations.deIm Jahre 1959 ereignet sich im Ural ein mysteriöser Unfall. Neun Ski-Wanderer machen sich auf den Weg einen Berg zu erklimmen. Alle kommen innerhalb einer Nacht ums Leben. Die Umstände für diese Tragödie sind rätselhaft. Die Zelte, in denen die Leute schliefen, wurden von innen zerrissen und alles sieht nach einer panikartigen Flucht aus. Einige machten sich barfuß oder sogar nackt auf den Weg, und die Körper wiesen schwere innere Verletzungen auf, obwohl es keine Spuren eines Kampfes gab. Bis zum heutigen Tag bleibt diese Geschichte ungeklärt und es existieren allerhand Theorien, wie es zu diesem Unglück kommen konnte.
Nun machen sich fünf amerikanische Studenten auf den Weg nach Russland, um über die Umstände dieses Dramas eine Dokumentation zu drehen, und um eine Lösung für dieses Rätsel zu finden. Genau an der gleichen Stelle wie damals schlagen die Fünf ihre Zelte uaf. Doch plötzlich versagen die technischen Geräte ihren Dienst und die Kommunikation zur Außenwelt ist abgeschnitten.
Diese sogenannten "Found Footage" Filme erfreuen sich zwar großer Beliebtheit, ich persönlich kann aber nur mit sehr wenigen von diesen Film etwas anfangen. Die ursprüngliche Geschichte aus dem Jahre 1959 ist tatsächlich wahr und bis heute nicht aufgeklärt. Eine sehr gute Grundlage für einen Film. Und auch die Geschichte um die fünf neugierigen Studenten, die erfunden ist, macht Appetit auf diesen Streifen. Obendrauf haben wir dann Regisseur Renny Harlin, der bereits echte Kracher wie "Stirb Langsam 2", "Ford Fairlane", "Deep Blue Sea" oder auch "Cliffhanger" gedreht hat. Also ist "Devil's Pass" ein super Film geworden? Nein!
Und dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen soll der Film dem Zuschauer ja vorgaukeln, dass er gefundenes, von den Studenten selbst gedrehtes Material sieht. Aber was man zu sehen bekommt sind aalglatte Bilder in Hochglanz Optik. Kein Wackeln der Kamera und Perspektiven, die einen immer wieder stutzen lassen, wie die "Kamera-Studentin" das denn nun wieder gefilmt hat. Weiterhin ist zu bemängeln, dass der Film sehr lange läuft, ohne dass wirklich etwas passiert. Fast eine ganze Stunde gibt es, zugegeben recht hübsche, Landschaftsaufnahmen zu sehen. Aufbauende Spannung oder eine sich zuspitzende Dramatisierung der Ereignisse gibt es nicht.
Als letzten Punkt möchte ich noch das völlig abstruse Finale ansprechen. Hier gibt es zwar ein paar unerwartete Wendungen, die allerdings nahe an der Lächerlichkeit gebaut wurden. Obendrauf gibt es noch CGI Effekte, die anscheinend auf einem C64 Computer programmiert wurden.
Wer auf "Found Footage" Filme steht, der kann Gefallen an "Devil's Pass" finden. Aber das war es auch schon. Zudem kann die Blu-ray nicht mit guten Extras glänzen. Ein Making of von knapp 10 Minuten und die übliche Trailer Orgie, mehr kann die Scheibe nicht bieten. Auch hier wieder jede Menge verschenktes Potential, ein paar mehr Hintergrund Infos über die wahren Begebenheiten wären sehr interessant gewesen.