Ein moderner Klassiker, der die "vertraute" Großstadtumgebung bedrohlich und Fremd wirken lässt, man bekommt fast Agoraphobie. Die urbane Alptraum-Atmosphäre gefiel mir schon damals, als ich ih das erste mal sah (muss so vor 15 Jahren gewesen sein). War auf dem ZDF, wo er leicht cut war. Mein Pro7-Mitschnitt war hingegen uncut. Eine DVD-VÖ wäre tatsächlich mal eine Maßnahme.
WolfenTrifft noch immer zu. Der Film ist jetzt 38 und immer noch einzigartig. Allein schon die Armosphäre, die Art und Weise, wie unwirklich, kalt und ungastlich, unbehaglich New York hier wirkt, fast schon apokalyptisch. Finney als abgebrühter alternder Großstadtcop ist eine Pracht. An seiner Seite Hines, der in seiner Gegensätzlichkeit perfekt passt und etwas Humor in den ansonsten konsequent ernsten Film bringt, jedoch nie aufgesetzt, sondern völlig on character. Die Bedrohung, die sich nach und nach aufbaut, immer unterschwellig spürbar, aber erst spät offenbart. Die "Erklärung" gefällt mir heute noch. Der Mensch als Fremdkörper in einem Ökosystem, das ohne ihn besser dran wäre. Und seine Weigerung, im Einklang mit der Erde zu leben, die hier Konsequenzen mit sich bringt.
Grandios hier wieder einmal der Score von James Horner. Bedrohlich, treibend, enorm stimmig. Zwei Stücke kann man in abgewandelter Form in
Aiens hören (der Beginn mit der Rettungskapsel und Ripleys Aktion mit dem Panzer), aber das stört nicht weiter. Ich mag seinen Stil, denn er
hat einen.
Ein großartiger Film, spannend, intelligent, fabelhaft visualisiert und vertont, klasse gespielt und auch zum Nachdenken anregend.