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Naja, seine beiden letzten Werke ("Vergeltung" und "Missing New York") fand ich einfach für seine Verhältnisse zu sehr Mainstream. "Vergeltung" ist so ein America first-Dingen, was ich ja eigentlich gerne lese, aber von ihm hatte ich da mehr erwartet und "Missing New York" ist nur ein weiterer Ermittler, der Vermisste sucht. Mal entsprechend den Regeln, mal nicht, aber nie soweit davon weg, dass es etwas Besonderes wäre. Der nächste - "Germany" - soll in Deutschland spielend in die gleiche Richtung tendieren. Alle drei haben keinen US-Verlag gefunden.Da wurde es wieder Zeit für einen "richtigen" Winslow. Und er konnte auch die gleiche Begeisterung auslösen wie der dazugehörige Vorgänger "Tage der Toten", der die Jahre 1975 bis 2004 abdeckt, während "Das Kartell" dann von 2004 bis 2014 geht. Beinhaltet so ziemlich alle relevanten Vorfälle in Süd- und Mittelamerika im Zusammenhang mit Drogen und amerikanischer Einmischung bzw. Koalitionen mit wem auch immer zu US-Nutzen. Plus eben die fiktive Handlung, die der Aufhänger für etliche kritische Anmerkungen ist.