Spider Baby (1967)
Vorab: Dirk, unbedingt ansehen!
Bei Euch anderen bin ich mir nicht sicher, ob ich den empfehlen kann.
Die Beschreibung oben passt ganz gut, wobei der Film nicht ganz so crazy ist, wie es den Anschein hat und Kannibalismus wird höchsten kurz mal angedeutet. Der Vergleich mit "Arsen und Spitzenhäubchen" trifft es nicht, denn soo lustig ist Spider Baby mMn nicht, in Teilen ist er aber skurril und für seine Zeit schon recht originell. Besonders im letzten Drittel nimmt er ein paar Elemente von TCM und auch House Of 1.000 Corpses vorweg, aber nur was die Figuren angeht. Da darf man nicht zu viel erwarten, on Screen gibt es auch nichts an Gewalt zu sehen. Die Machart ist tatsächlich eher etwas altbacken, denn trotz seines Entstehungsjahres, wirkt der Film eher wie Gruselkino aus den 50ern. Das gilt anfangs auch für das Erzähltempo und der Dramaturgie. Gerade letztere leidet ein bisschen, denn besonders spannend inszeniert ist das nicht. Aber die Figuren machen Spaß. Lon Chaney spielt den väterlichen Bediensteten leicht drüber, aber das gilt eigentlich für alle Rollen. Das soll aber so sein und vom Schauspiel her find ich alle gut. Die beiden psycho Schwestern sind super, Elisabeth erinnert sogar sehr an Baby (Cherry Moon), finde ich. Sid Haig so jung zu sehen, ist wirklich ungewohnt, aber auch er spielt den zurückgebliebenen Bruder überzeugend. Schon witzig, dass sich der Kreis schließt, wo er doch durch Rob Zombies Filme ein kleines Comeback feiern konnte.
Am Anfang hat sich der Film ein bisschen gezogen, wurde dann aber bis zum, etwas zu plötzlichen Ende, klar besser. Ich wäre so bei
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, aber Potential für mehr hat er, alleine schon wegen der Alleinstellungsmerkmale. Wenn der mal auf Scheibe auf Deutsch zu uns kommt, würde ich den nochmal schauen wollen.